Heute war Hausputz angesagt. Ich musste das Bett frisch beziehen da meine Einladung morgen auch Wäsche waschen beinhaltet und weil ich bereits um 10 Uhr abgeholt werde schaffe ich das sonst vorher nicht mehr. Bett abziehen bedeutet immer auch Staub aufwirbeln, und da ich durch meine Fenster sowieso nicht mehr gut sehen konnte obwohl meine Brille geputzt ist wurde es Zeit, auch da mal Hand anzulegen. Dabei hatte ich die Türe auf und hörte deutsche Worte. Ich schaute kurz raus und fragte die Beiden, ob sie zu der Wagenburg gehören. Hatten sich doch gestern am Spätnachmittag vier Vans im Quadrat aufgestellt. Ja, richtig sagten sie und dann haben wir uns nett unterhalten und ich habe eine ungezwungene Einladung bekommen für heute Nachmittag, weil einer von ihnen Geburtstag hat. Nach dem Hausputz und einem Spaziergang am Strand bin ich dann zu ihnen mit einer Flasche Sekt die hier nutzlos stand und hab mich zu ihnen gesellt. 8 Erwachsene, 1 Kind und 4 Hunde begrüßten mich und wir hatten einen schönen Restnachmittag mit Sekt, Kuchen und Klönen. Gleich gibt es ein Lagerfeuer und Lasagne soll es auch noch geben. Allerdings vegan, nun, man isst was man bekommen kann. Nein, Spaß beiseite, wird sicher lecker sein wie viele vegane Gerichte.
Nachdem gestern der Hausfrauentag durchgeführt wurde war heute Waschtag angesagt. Ich folgte der Einladung des facebook-followers Michael zum Kaffeetrinken und Klönen mit der Möglichkeit, bei ihm die Wäsche zu waschen. Ich hab eine eigene Maschine, aber ich hätte 4 Durchgänge gehabt und damit den Großteil meiner Wasserreserve aufgebraucht. Außerdem sollte die Wäsche ja draußen in der Sonne trocknen. Alles war ok, nur die Sonne ließ sich nicht blicken. Und so hab ich die Wäsche halb getrocknet wieder mitgenommen und trockne sie jetzt im KAT. War ein schöner Tag, bin gut verpflegt worden und wir hatten viele interessante Gespräche. Danke Michael dafür und ich wünsche Dir, dass auch Deine Träume in Erfüllung gehen.
Es kam heute wieder alles anders als geplant. Wie ich schon sagte, man sollte nichts planen. Ich hatte ja die Wäscheleine vergessen und Michael rief an und fragte, ob ich auf einen Kaffee zu ihm komme und dann die Wäscheleine gleich mitnehme. Ich antwortete gerne, aber ich bin noch nicht ganz fertig, ich melde mich gleich. Aus gleich wurden dann aber 2,5 Stunden, weil meine netten Nachbarn sich das Fahrzeug ansehen wollten. Dabei ein LKW-Fahrer, der in der Schweiz Schwertransporte gefahren ist. Der hatte natürlich allein deswegen und weil er überlegte sich selbst einen LKW zu kaufen ein großes Interesse am KAT. Und dann haben wir noch über Gott und die Welt gequatscht und es war ein Uhr als ich dann losfahren konnte. Eigentlich wollte ich mit dem Quad zu einem Turm und zum Marathon-See, das habe ich dann zusammen mit Michael gemacht mit dessen Fahrzeug.
Am Spätnachmittag wollte ich mich von meinen Nachbarn verabschieden, aber die waren schon weg. Eine Whatsapp erreichte mich dann mit der Info wohin sie gefahren sind. Kein Stellplatz für mich, weil ich da nicht um die Kurven komme. Egal, ich hab mich für morgen zum Abendessen verabredet, muss noch einkaufen und werde dann weiterfahren Richtung Theben. Mal sehen, was da los ist. Oder ich bleibe einfach noch hier, am Freitag sollen es 22 Grad werden, da kann man auch mal einen Tag extra am Strand verbringen.
Das Museum war heute angesagt in Marathon. Es ist zwar klein, hat aber einige sehr interessante Exponate so dass es sich lohnt, die drei Euro zu investieren. Und was man außerdem sehen kann ist ein Friedhof mit Rundgräbern, d.h., Steinkreise von mindestens 10 m Durchmesser und mehreren eckigen Gräbern jeweils in einem Kreis. Hab ich so noch nicht gesehen. Und ein Stück entfernt von diesem Museum ist ein weiteres mit Gräbern, die rechteckig gebaut wurden. Diese Gräber sind 4.000 bis 5.000 Jahre alt.
Dann war Einkaufen angesagt und ich hatte ja noch eine Einladung zum Abendessen, da sollte ich allerdings schon gegen halb fünf sein. Es gab gegrilltes Lammfleisch, Tzaziki, Salat und Brot, eben typisch griechische Kost. Danke dafür.
Morgen werde ich nicht weiterfahren sondern noch eine Fahrt in die Berge machen. Hier soll es einen deutschen Soldatenfriedhof geben, den ich anfahren will und weitere interessante Ecken. Mal sehen, was mich erwartet.
Aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse sowie der Temperaturen und des Windes habe ich mich entschieden nicht in die Berge zu fahren. Was soll ich da wenn ich nichts oder nur wenig sehe, macht keinen Sinn. Dafür konnte ich den ganzen Tag im KAT verbringen, gelegentlich den Kite-Surfern zusehen und lesen, telefonieren und im Internet mich informieren. War auch mal schön. Morgen soll die Sonne scheinen ohne Wolken dazwischen, mal sehen.
So, heute hab ich es geschafft in die Berge zu kommen, wenn auch nicht überall hin wo ich wollte. Das erste Ziel war ein Wasserfall und dann ein Gang entlang des Baches bis hin zum Soldatenfriedhof aus dem zweiten Weltkrieg. 9973 deutsche Soldaten sind hier begraben, von weiteren über 900 Soldaten konnten die Gräber nicht gefunden werden, jedoch sind hierfür an den Wänden Gedenktafeln. Wenn man das sieht kommen einem die Tränen.
Zurück zum Quad wollte ich zum dritten Halt fahren und musste feststellen, dass die Brücke fehlte und ich nicht weiter fahren konnte. Damit war diese Idee hinfällig. Ich bin dann noch zu einer Staumauer gefahren deren Sinn ich nicht wirklich verstanden habe, ist die Mauer doch viele Meter hoch und weder rechts noch links staut sich das Wasser. Hab ich da was übersehen?
Das Quad waschen funktionierte heute auch nicht, an der Tankstelle geht das nur dienstags und am carwash wurde der Seifenschaum mit der Hand aufgetragen, das klappt nicht wirklich beim Quad das mal komplett eine Dusche vertragen kann. Also wird das verschoben auf den nächsten Stopp.
Da ich morgen weiter fahren werde hab ich dann das Quad eingepackt und den vielen Kite-Surfern hier am Strand noch ein wenig zugesehen. Sind schon einige Zuckerstücke dabei, wenn ich nicht deren Mutter oder Oma sein könnte………. Aber angucken darf man doch oder?
Heute lief mal alles nach Plan, oder wenigstens das Meiste. Am Morgen früh aufgestanden und dann zur Tankstelle Wasser tanken gefahren. Ich hatte ca. 200 km zu fahren bis zu meinem nächsten Stellplatz in der Nähe von Lamia zur heißen Schwefelquelle. Die Fahrt war ruhig, hauptsächlich Autobahn nach ca. 40 km Landstraße. Dort angekommen gibt es riesige Stellplätze und einige Camper waren dort.
Hab mit einigen schnell Kontakt bekommen und so mit einem heute einen gemütlichen Abend verbracht. Vorher hatte ich allerdings Sprenkel am Tank gesehen auf der rechten Seite des KAT. Ein kurzer Blick und ich wußte was ich vor der nächsten Abfahrt zu tun habe. Dieselleitungen tauschen ist angesagt. Schon wieder. Warum auch immer. Irgendeine von den Leitungen scheint jedenfalls undicht zu sein. Als ich die Bescherung sah hab ich erst einmal Ignoranz an den Tag gelegt, ich fahre ja nicht sofort weiter, also kann das auch in den nächsten Tagen noch repariert werden. Es läuft ja nicht aus.
Ach und dann hab ich natürlich im Wasser gebadet. Bei gefühlten 40 Grad war es dann fast schon zu warm um länger darin zu verweilen. Aber gemütlich ist es schon.
Gestern Abend hatte ich noch Besuch von Jochen, der hier seit einiger Zeit mit seinem PKW steht den er als Wohnmobil nutzt. Heute Abend war er ebenfalls zum Quatschen hier. Ist mal was anderes als jeden Abend allein zu verbringen. Am Tag bin ich im Museum gewesen das die Schlacht der Griechen gegen die Perser vor 2.500 Jahren darstellt. Sehr interessant gemacht mit einem 3D-Film und einigen Monitoren. Und ein Stück die Umgebung durchwandert um Fotos zu machen natürlich auch. Hier treffen sich Einheimische (zumeist Schwule) und Reisende zum Baden im Fluss. Natürlich hab auch ich wieder das warme Wasser genossen.
Die Dieselleitungen warten auf mich. Jochen wollte helfen, weil es manchmal einfacher ist Reparaturen zu zweit zu machen. Nach dem Frühstück haben wir uns besprochen und sind dann spontan nach Lamia gefahren. Cappuccino trinken, Pizza essen, Stadtrundfahrt, dann noch den Lidl besucht – zumindest den Parkplatz bis und einfiel, dass wie eigentlich nicht einkaufen müssen, zu einer fast zerstörten Brücke gefahren, dem Flusslauf nachgelaufen, in die Berge gefahren, das alte Abbaugelände fotografiert,
zurück gefahren, die Quelle mit den eisenhaltigen Wasser gesehen und dann wurde es Zeit das Abendessen zu kochen. Spiegelei mit Banane. Ja, das schmeckt. Wußte ich vorher auch nicht, sollte aber mal in das Rezeptbuch der Reisenden aufgenommen werden. Spiegeleier in die Pfanne, Bananenscheiben auf das Eiweiß legen und wenn das Ei fertig ist kann man das essen. Lecker.
Was man gestern nicht gemacht hat muss man dann heute nachholen. Ölstand geprüft und Öl nachgefüllt, Keilriemen gecheckt, der war in Ordnung, die Lichtmaschine sitzt fest wie sie soll und eine Leckage im der Dieselleitung ist nicht zu finden. An einer Stelle könnte Diesel auslaufen, die hab ich abgedichtet, mal sehen, ob das jetzt ausreichend ist. Auf der Fahrt hierhin hat sich auch meine Temperaturanzeige wieder gemeldet.
Dann wollte ich eigentlich ein Stück in die Berge laufen und Jochen fragen ob er mitkommt. Der unterhielt sich gerade mit einem neuen Reisenden (T3 ausgebaut), Samuel, und wie das dann so kommt verquatscht man sich völlig, geht ins Wasser weil man friert, kocht Abendessen und quatscht zu dritt weiter bis in die Nacht hinein. Wieder nichts mit Spazierengehen. Aber morgen ganz bestimmt.
Jochen wollte gestern noch seine Wäsche waschen, die Wäscherei macht aber um 24 Uhr zu. Folglich ist er heute Vormittag zusammen mit Samuel gefahren und weil Samuel sich verabschieden wollte von uns später hab ich meinen Plan ebenfalls geändert. Wäsche waschen (das Handtuch stinkt nach Schwefelwasser, das muss dringend in die Waschmaschine),
einkaufen war ebenfalls angesagt und weil ich genügend Wäsche hatte, die Sonne schien und ich draußen trocknen konnte bin ich mal am Fahrzeug geblieben damit ich meine Wäsche noch selbst von der Leine abnehmen kann.
Mein Geburtstag ist heute und ich hab reichlich Glückwünsche erhalten und Telefonate entgegen genommen. Jochen kam nach dem Frühstück mit einem kleinen Strauß Blumen – selbst gepflückt – und einem Geschenk. Danke, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Trotz der vielen Telefonate habe ich mich mit Jochen auf den Weg gemacht und bin den Fluß hochgelaufen. Ein absolut spannender Weg, meistens durch das Wasser das sehr kalt war. Wir sind mehr als 3 Stunden gelaufen und danach waren die Füße so kalt dass wir sie gewärmt haben in den warmen Eisenquellen.
Anschließend sind wir im Lamia ins Restaurant gegangen um den Abend nett ausklingen zu lassen. Dank Dir Jochen, dass Du dazu beigetragen hasst dass der Tag in meiner Erinnerung bleiben wird.
Jochen wollte sich heute in den Quellen tummeln während ich bei 27 Grad Mittagstemperatur mit dem Quad die Gegend unsicher gemacht habe. Nein, eigentlich nicht, bin durch die Felder und Plantagen gefahren, hab schöne Fotos mitgebracht und anschließend im großen Natursee gebadet.
Jochen war natürlich an der Eisenquelle, wie ich eine Stunde später auch festgestellt habe. Und weil das Wetter noch warm war sind wir mit dem Quad nach Lamia reingefahren zum Cappuccino trinken und Pizza essen. Anschließend noch in die Eisenquelle zum Säubern und ab nach Hause, wo sich einige neue Reisende eingefunden haben. U.A. ein Pärchen aus Argentinien, die mit dem Fahrrad in Europa unterwegs sind. Wir haben noch eine Zeit dort zusammen gesessen und uns dann in den KAT gesetzt, weil die Mücken mich bereits mehrfach gestochen hatten.
Der letzte Tag für Jochen, morgen will er weiter fahren, er muss Anfang Mai in Deutschland sein. Wir sind noch einmal zusammen nach Lamia gefahren und haben dort die Burg besichtigen wollen. Tatsächlich ist es aber nur noch ein Gebäude das zum Museum ausgebaut wurde und die Mauern stehen noch, also nicht wirklich spannend. Dafür haben die Pizza und der Cappuccino geschmeckt und das abschließende Bad in der Quelle mit dem eisenhaltigen Wasser war natürlich sehr gesundheitsfördernd. Am Spätnachmittag kamen noch einige Vans mit Reisenden die ich bereits in Marathon am Strand getroffen hatte. Sie wollen ein paar Tage bleiben.
Abschied von Jochen genommen der mit seinem Dacia Dokker losgefahren ist nach Thessaloniki während ich mit dem Quad 1.000 Höhenmeter überwunden habe um an den See dort oben zu kommen. Ich hatte mir von dem See mehr versprochen und mir war nicht klar, dass ich auf 1.000 m hochfahren muss.
Oben war es dann doch ziemlich kalt beim Fahren und wieder unten angekommen hab ich mich in dem Thermalbecken aufgewärmt. Heute Abend gibt es hier ein Lagerfeuer und wenn ich das nicht wieder verschlafe werde ich den Abend in netter Gesellschaft verbringen.
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