Sonntag, 22. Januar 2023

Emirate, Saudi-Arabien, Oman ab dem 7.1.2023

 Der Sand musste mal raus, obwohl ich immer noch am Strand stehe. Hier ist der Sand fest, so dass er nicht unbedingt in meine Behausung weht. Überall findet man den feinen Sand und Staub, egal, wohin man schaut. Und sicherlich kann man putzen, aber am Ende findet man immer noch Stellen wo er sich aufhält. 

 







 

 

 

Am Nachmittag dann ein langer Spaziergang zu einer kleinen Insel mit Bäumen, die bevölkert sind von Vögeln verschiedener Arten und Flamingos. 

















 

Nach 3 Stunden wieder zurück am KAT standen die ersten Reisenden am Patz und wir haben uns lange unterhalten und auf die restlichen 4 Fahrzeuge gewartet, die dann nach Einbruch der Dunkelheit ankamen. Da es mittlerweile kalt geworden ist hält man sich nicht mehr draußen unbedingt aus und so waren wir zu Dritt im KAT und hatten einen langen Abend mit Gesprächen über Reisen, DDR und Geschichte. Sehr spannend.

 



Die nahegelegene Insel wollte heute erkundet werden. Als ich im Oktober hier stand hatte ich das irgendwie übersehen. Gestern sagte mir ein Einheimischer, ich solle dort unbedingt hinfahren und mir einige Punkte ansehen. Ok, sind nur ca. 12 km zu fahren, leider sind fast keine Zugänge zum Strand zu finden, weil sie entweder in privater Hand sind oder eingezäunt. Freundlicherweise geht der Zaun nicht immer bis an den Strand und so konnte ich zwei Stellen ausmachen an denen ich den Strand erkundete.

 



















 Der Trip hat sich in jedem Fall gelohnt, ich kam mir vor wie im australischen Outback. Nur dass eben nicht Sand, sondern Wasser rundherum ist. Das Sandgestein ist hier durchzogen von Quarz. Habe ich so noch nicht gesehen. Und dann gab es noch orangene und dunkelrote Muscheln, davon musste ich mir gleich zwei mitnehmen, auch wenn ich sonst keine Muscheln sammele. Aber solche Exemplare kommen in mein Sammelglas. Gleich ist noch Besprechung wann und wie es morgen weiter geht, denn wir wollen ja über die Grenze nach Saudi-Arabien und dann dorthin, wo die Rallye Dakkar zu sehen ist.

 



Der Tag der Abreise aus den VAE ist gekommen. Abfahrt war um 9 Uhr geplant, 5 große LKW und ein VAN zusammen über die Grenze, ob das gut geht? Andererseits haben wir bereits alle unser Visum für Saudi weil alle über Land in die VAE gereist sind.

Die Abfahrt war pünktlich und nach 120 km die Grenze erreicht. Dort bekam man natürlich große Augen und wollte uns in die LKW-Spur schicken. Nach einigem Hin und Her, Mike aus Italien hatte das in die Hand genommen, durften wir die PKW-Linie weiterfahren und bekamen unsere Ausreisestempel. Schnell war alles erledigt, ohne dass wir kontrolliert wurden. Wahrscheinlich war man mit der Masse überfordert. Dann weiter nach Saudi-Arabien, dort waren wir ebenfalls schnell abgefertigt, denn die Zollbeamten sahen keinen Grund sämtliche Fahrzeuge zu kontrollieren. Und so nahmen sie sich nur einen vor, der eher weniger als mehr kontrolliert wurde und dann durften wir alle fahren. Keine zwei Stunden später. Dann kam die Tankstelle, die erste auf dem Weg hatte nur Barzahlung angesagt, aber weil wir warten mussten bekam ich erst einmal von zwei LKW-Fahrern aus Syrien Tee und ich hätte eine komplette Mittagsmahlzeit haben können. So sind sie eben. Andererseits wollte ich ihnen nicht das Mittagessen wegessen und habe verzichtet. Weiter ging es zur nächsten Tankstelle, hier war ebenfalls Barzahlung angesagt, aber wir konnten auch unsere letzten Dirham aus den Emirates verbraten. Als das erledigt war sahen wir den ATM-Geldautomaten, ich hab meine Karte gezückt und konnte die Tanke vollmachen lassen. Für 20 Cent der Liter ist das kein Problem. Die anderen aßen dann ihre Mittagsmahlzeit während ich die Lichtmaschine wieder einmal befestigte. Ich werde im Oman nochmals in eine Werkstatt fahren und mit denen das Problem besprechen und eine Lösung finden. Hoffe ich jedenfalls.

Abfahrt und weitere 150 km später standen wir alle zusammen mitten in der Wüste, rundherum das große Nichts, dafür ein schöner Sonnenuntergang. Der Abend klang mit Lagerfeuer und Grillen aus. Und die Abendtemperaturen waren angenehm warm.

 





Aufgestanden und alles war ok, allerdings dauerte es nicht lange, dann fing der Sandsturm an. Alle Fenster auf der einen Seite wurden geschlossen, trotzdem war der Sand überall. Wir sind gegen 10 Uhr losgefahren zum Camp der Rallye Dakar und gegen 12.30 Uhr angekommen. Der Platz für die Gäste bzw. Zuschauer ist hinter dem Camp in den Dünen, wo wir uns fast alle erst einmal festgefahren haben. Luft aus den Reifen lassen hilft, und so sind wir aus dem Sand heraus auf einen Platz an dem der Sand relativ festgefahren ist. Da die Rallyeteilnehmer erst morgen hier ankommen blieb uns Zeit zu relaxen, die Dünen mit dem Quad zu befahren und den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Die Route für die Rallye haben wir am Abend bekommen und gleich besprochen, wann und wie es morgen weiter geht. Bin gespannt, was passiert.


Früh aufgestanden und die Nachricht erhalten, dass die Fahrzeuge schneller als angekündigt sind und wahrscheinlich eine Stunde eher am Viewpoint ankommen. Folglich haben wir uns schneller auf den Weg gemacht um dort, ca 28 km entfernt vom Biwak, auf die Rallyeteilnehmer zu warten. Ich war eine der ersten unserer Gruppe vor Ort und habe gleich ein Halstuch von der Dakar geschenkt bekommen. Die Organisatoren bzw. Helfer waren schon dort und erklärten uns, dass es noch ca. 1 bis 1,5 Stunden dauern wird bis die Teilnehmer hier eintreffen. Dann kam der erste Hubschrauber. Irgendwie kam ich mit dem Piloten ins Gespräch und bat ihn um ein T-Shirt, ich glaube, es gehörte ihm persönlich, er schenkte es mir gegen eine Tasse Kaffee. Gerne, hatten wir doch unser „Servicefahrzeug“ von Raimondo dabei, in dem Mike dann den Kaffee kochte. Wir fuhren mit den beiden Quads alle unserer Gruppe hoch auf die Dünen und von dort beobachteten wir die Fahrzeuge. Nach der ersten Welle PKW, die Motorräder waren schon vorbei, gab es Mittagessen bei Raimondo. Wir saßen alle und warteten auf Pasta als die ersten LKW kamen. Die waren natürlich für uns am interessantesten und die Pasta musste noch etwas warten. Nach dem Essen ging es wieder hoch zu den Dünen und wir schauten den LKW zu bis es gegen 16.30 Uhr heimging, denn hier ist es gegen 5.30 Uhr am Nachmittag schon dunkel. 























 

Am Biwak angekommen haben wir versucht auf das Gelände zu kommen, das ist aber nicht möglich. Am hinteren Ausgang traf ich vier deutsche Teilnehmer, einer davon kannte mich aus dem Video. Morgen wollen sie uns besuchen kommen, da dann nur die Motorräder, PKW , Quads und Side-by-Side fahren, die LKW haben frei. Bin gespannt.

 Ein eigentlich langweiliger Tag geht spannend zu Ende. Manchmal denkt man, es wird ein relaxter Tag und dann kommt alles ganz anders. Am Morgen hatte ich mich wie immer fertig gemacht und bin nach draußen gegangen um mich mit den anderen zu treffen. Kaum war ich draußen kamen die ersten Interessenten und bestaunten den KAT und die anderen Fahrzeuge. Denn heute war der Tag, an dem die Rallye ohne die LKW und ohne die Servicefahrzeuge stattfand. Folglich waren sämtliche Servieteams und die LKW-Fahrer im Biwak. Bis zum Mittagessen, das ich mal eben dazwischen geschoben hatte, war ich ohne Ende im Erkläreinsatz. Danach fuhr ich kurz mit dem Quad in die Nähe der Sendemasten denn ich hatte eine Info von meinem Sohn bekommen und musste folglich meine Mails kurz checken. In der Nähe des Sendemastes war es kein Problem ins Internet zu gehen, auch wenn dieses sehr langsam war. Zurück zum KAT hatte Steffi ebenfalls Probleme und wollte ihre Infos checken. Ich fuhr mit ihr zum Sendemast und wir kontrollierten nochmals unsere Mails und Whatsapp-Nachrichten. Und weil ich natürlich nachts rechts und links schaue sah ich etwas, das ich auf der Nebenstaße zur Hauptstraße meinte besser erkennen zu können.  Also ab zur Nebenstraße, da wo die LKW für Wasser standen. Und dann war da noch ein Rallye-LKW der die Sandverwehungen auf der Nebenstraße fahren wollte. Ging auch soweit gut bis er auf die Idee kam, in die Gegenrichtung fahren zu müssen und damit eine 180-Grad-Kurve fahren musste. Und dann blieb er im Sand stecken und wußte nicht mehr ein noch aus. Ich fragte ihn kurz, ob wir mal eben mit dem Quad behilflich sein könnten. War eigentlich als Scherz gedacht, aber dann konnten wir tatsächlich helfen. Erst mit meiner Schaufel um den Sand von den Hinterreifen zu befreien und dann, indem ich mit dem Fahrer zurück ins Camp fuhr wo er seinen Mechaniker holte. Zusammen mit ihm konnte dann der LKW geborgen werden und wir hatten eine Menge Spass. Kamen doch noch Mike und Ero, seine Freundin, zu uns und wir hatten Gelegenheit den Truck von innen zu inspizieren. Was ein Event für uns. Und natürlich wurden viele Fotos gemacht und ich hatte ja den Fahrer ins Camp gefahren mit dem Quad und durfte sogar dort hereinfahren obwohl wir eigentlich keine Chance hatten auch nur einen Schritt über die Schwelle des Eingangs zu machen. Eine geile Nummer. 










 

Am Abend saßen wir draußen zusammen und bekamen weiterhin Besuch, diesmal von der Feuerwehr die bereits mit Bianca, einer anderen Reisenden, ein Date hatten. Bianca hatte nämlich eine Möglichkeit bekommen ins Camp zu gehen und vom dortigen Audi-Team bekam sie eine riesige Dose Würstchen geschenkt incl. Senf, dass wir gemeinsam morgen vertilgen werden. Jetzt wird es Zeit zu schlafen, mal sehen, was der morgige Tag bringt.  

 Noch ein Tag, an dem eigentlich nichts passieren sollte. Doch dann wurde er stressig. Ich verzichtete auf das Duschen nach dem Sport und machte mich erst einmal daran, die Lichtmaschine zu reparieren, denn beim letzten Mal hatte ich die große Schraube nicht ausgetauscht die abgebrochen war, so dass ich das heute erledigen wollte. Schnell stellte ich fest, dass die Schraube zum Keilriemen spannen sich ebenfalls wieder gelöst hatte, war doch die kleine Schraube, die die große halten sollte, wieder einmal abgebrochen. Gut, dass ich ein paar Helfer dabei hatte die mit ihrem Werkzeug aushalfen, so dass ich nicht auch noch ständig meins holen musste. Macht die Sache einfacher, wenn man sich gerade hinter dem Vorderrad versteckt hält. Und dann haben wir gleich mal den Halter der Lichtmaschine ausgebaut und für den Keilriemenspanner das Schraubenloch soweit vergrößert, dass jetzt eine 12er Schraube passt. Vielleicht hält die jetzt mal länger. Und auch die vordere Schraube wurde ausgetauscht, allerdings musste ich die Lichtmaschine dazu nicht nur einmal sondern zweimal aus- und wieder einbauen. Hatte ich doch beim ersten Mal die Hülse vergessen. Kann ja mal passieren. Und dann wurde es Zeit, denn die anderen drängten darauf zum nächsten Punkt zu fahren. Ich hatte noch das Quad einzuladen, zu duschen, die Luft auf den Reifen nachzufüllen und einzupacken. Gegen drei Uhr war dann Abfahrt angesagt, 54 km Schotterpiste bis zum nächsten Checkpoint morgen. Der Platz war auf der einen Seite der Rallyestrecke leicht geschottert, auf der anderen Seite mit Sand belegt. Ich fuhr den Schotterplatz an, Mike war jedoch der Meinung, wir sollten uns auf den Sandplatz stellen. Ich natürlich voran und blieb nochmal im Sand stecken. Ok, die Reifen hatten noch nicht den kompletten Druck, so dass ich mit meinen Sperren und unter Zuhilfenahme des Rückwärtsgangs und anschließend des Vorwärtsgangs es schaffte mich zu befreien um auf den anderen Platz zu wechseln. Die anderen beiden LKW haben es dann gar nicht mehr versucht. Später kam noch der vierte LKW zu uns und dann die Organisatoren, die hier morgen den Checkpoint innehatten. Nachdem genügend Holz geholt war verbrachten wir alle zusammen einen schönen Abend am Lagerfeuer und bekamen noch direkt unsere Fragen zur Rallye beantwortet. 




 

 Gegen 6 Uhr ging das Sat-Telefon eines Organisators, da war ich aber bereits aufgewacht. Gegen halb acht sollten die ersten Fahrzeuge hier ankommen, also war Aufstehen angesagt. Pünktlich erschien der erste Motorradfahrer, kurz nachdem ich vom Helipiloten begrüßt wurde. Er hat noch nach meiner Tel. Nr. gefragt weil er in Riad wohnt und mir Riad zeigen will sobald ich dort bin. Wir sind zusammen an einen Platz in den Dünen gegangen der sich zum Foto- und Videoschießen eignete und warteten auf die nächsten Fahrzeuge. Zwischendurch überflog uns der Hubschrauber und drehte für uns eine Ehrenrunde. Die Piloten hier können schon was, das muss man ihnen lassen. Und eine Zeit später hatten sie tatsächlich was zu tun, hatte sich doch ein Motorradfahrer lang gemacht und das Motorrad wurde mit dem Hubschrauber aus den Dünen geholt. Dem Fahrer ist zum Glück nicht viel passiert, nur eben das Rennen war für ihn vorbei. Nach ca. 5 Stunden waren dann die Fahrzeuge durch und wir konnten zum gemütlichen Teil übergehen. Einer der Organisatoren schenkte uns 8 T-Shirts und wir bekamen noch einige Reste Lebensmittel geschenkt. Außerdem haben wir uns wieder gut unterhalten bis die Mannschaft abrücken musste. Für uns ist damit die Rallye zu Ende, was folgte war ein gemütlicher Nachmittag, zusammensitzen, essen, Holz holen und am Abend ein riesiges Lagerfeuer mitten im Empty Dessert, sprich irgendwo im Nirgendwo. Ich bin glücklich, dass ich mich entschieden hatte mit der Gruppe mitzufahren und dass man mich in der inzwischen seit mindestens 8 Wochen zusammenfahrenden Gruppe so problemlos aufgenommen hat. Ein solches Erlebnis wie die Dakar mit diesen Menschen um mich herum und den Gelegenheiten mit den Organisatoren, einem Fahrer, dem Helipiloten und den Medizinern zu sprechen bekommt man sicher nur einmal im Leben – wenn überhaupt. Ein Mega-Erlebnis für mich.

 






















 

 

 

 Wer mehr Bilder und einen Kurzfilm sehen will kann beides unter 

https://www.youtube.com/watch?v=YwJS3tykrXg

und unter

https://www.youtube.com/watch?v=meguYGxvpl0&t=2s

machen. Nein, ich bekomme für die Werbung die dort gesendet wird kein Geld. Leider fragt Youtube nicht danach und stellt automatisch ein. Ich ärgere mich darüber, kann aber nichts dagegen machen.

Heute geht die Dakar zu Ende, das Biwak wird aufgelöst und unsere Gruppe trennt sich ebenfalls, jedenfalls zum Teil um sich hoffentlich wiederzutreffen im Oman. Denn ich habe mich wie man so schön sagt „Sauwohl“ gefühlt. Ich bin am frühen Vormittag los zum Wasser tanken, Diesel tanken (21 Cent der Liter) und dann weiter in den Oman.

 







 Dort gibt es endlich wieder Internet Ca. 20 km hinter der Grenze hab ich mich hingestellt und fahre morgen weiter nach Ibri. Mal sehen, was es da gibt, ich hoffe in jedem Fall eine SIM-Karte und Lebensmittel. Mein Kühlschrank ist langsam leer, die Mäuse finden schon nichts mehr. Der Grenzübergang war einfach, hier war nichts los und ich war in einer guten Stunde durch. Kann ja auch mal schnell gehen. Und meine neu abgeschlossene Versicherung die Gültigkeit hat für Asien wurde akzeptiert so dass ich keine hier im Oman zusätzlich bezahlen musste.

 Hätte in meinem Kühlschrank nicht gähnende Leere geherrscht wäre ich wahrscheinlich noch einen Tag stehen geblieben irgendwo im Nirgendwo. Ok, die Straße war ca 100 m entfernt, aber der LKW-Verkehr hielt sich sehr in Grenzen. Ich hätte zwar noch Brot essen können, aber vom Brot allein lebt der Mensch nun mal nicht. Also Abfahrt nach Ibri, die nächstgelegene Stadt 150 km entfernt. Hier muss man vor Abfahrt den Tank füllen sonst schafft man es nicht bis zur nächsten Tanke.

Angekommen am ausgesuchten Standort, dem alten Souk und der alten Stadt durfte ich mich auf den Parkplatz stellen. Die Security wollte gerade abschließen, es war ja schon 13 Uhr. Dann kam ein Einheimischer auf mich zu und fragte mich, ob ich gleich in die Stadt will. Klar doch, wenn er den Weg kennt. Und er kannte ihn, hinten herum zum Souk und dann geklettert um durch ein bereits restauriertes Haus in die eigentliche Stadt zu kommen. Ein zweites Mal klettern und wir waren angekommen. Mit einem Einheimischen bekommt man natürlich einen viel besseren Eindruck als wenn man allein durch die Gemäuer schleicht. Und ohne Touristen ist es allemal besser weil man Fotos ohne Menschen drauf bekommt was mir persönlich immer lieber ist. Am Ende wollte er Geld haben, ich hatte aber noch nicht getauscht und so blieb es dabei.



























 

Dann musste noch der Kühlschrank gefüllt werden und ich brauchte Internet. Los mit dem Quad und da die Geschäfte hier sämtlich lange geöffnet sind ist auch Einkaufen am Abend kein Problem. Ich hoffe, dass die Nacht ruhig wird und die Imame von den Moscheen morgen nicht so laut sind.

 Die Lautstärke der Imame hielt sich in Grenzen, ich konnte also gut weiterschlafen.

Nach dem Mittagessen machte ich mich dann auf zum Ibri Castle, eine riesige Anlage mitten in der Stadt, die komplett restauriert wurde und heute den Touristen offensteht, sofern sie denn Sonntag, Montag oder Dienstag in der Stadt sind. Denn an sämtlichen anderen Tagen ist geschlossen. Dafür kann man dann noch rundherum die alten zerfallenen Häuser begehen und interessante Fotos schießen. Es handelt sich ausschließlich um Häuser die aus Lehm im Verbund mit kleinen Steinen und Stroh gebaut wurden. Gedeckt wurden sie mit Hölzern aus Palmen und Palmblättern. Statt Möbel wurden Vertiefungen in die Wände eingelassen und teilweise Regalbretter eingearbeitet um dort alle möglichen Sachen zu lagern. Das Leben könnte so einfach sein……


























 

 

 

 

 

Morgen gibt es hier einen Markt ausschließlich für Frauen. Bin schon ganz gespannt.

 Carlos und Maggie sind gestern Abend gekommen, mit denen war ich bereits auf dem Liwa-Festival und bei der Rallye Dakar. Jetzt wollen wir ein paar Tage zusammen fahren. Geplant war ja heute der Frauenmarkt. Wir sind also in die Stadt gefahren und haben den Tiermarkt gefunden. Gefragt sagte man uns, wie sollen hinter das Schloss gehen. Haben wir getan, nichts. Dann hab ich nochmals im Internet geforscht, der Frauenmarkt findet am Krankenhaus statt. Also ab dahin, natürlich kein Frauenmarkt. Und dann stellte ich mal wieder fest, dass Lesen durchaus gekonnt sein will. Denn der Frauenmarkt findet nicht in Ibri statt sondern in Ibra. Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Aber wir hatten eine schöne Tour mit dem Quad. Ok, dann noch einkaufen, die SIM-Karte aufladen und mir zeigen lassen wie ich die demnächst selbst aufladen kann, und dann haben wir gemeinsam die Route für die nächsten Tage geplant. Ich muss spätestens am Mittwoch nächster Woche in Maskat sein, daher fallen einige Punkte auf der Route zunächst einmal aus. Mal sehen, was die nächsten Tage bringen.

 Früh losgefahren erreichten wir den ersten Punkt den wir anfahren wollten bereits gegen 10 Uhr. Alte Steine die Grabstätten darstellten. Aufgeschichtet bildeten sie einen kleinen Innenraum mit einer mindestens 1 m dicken Wand. Ganz schön viel Aufwand für eine Leiche. 









 

 

 

Auch der zweite Punkt bot diese Grabstätten, wobei ab jetzt die Landschaft sich veränderte, wir fuhren in die Berge. 















 

Der dritte und letzte Punkt heute sollte auch der Übernachtungspunkt werden. Im sog. Wadi, einem Flusslauf ohne Wasser mit einigen Pools in denen man schwimmen kann, stellten wir uns mitten in das ausgetrocknete Flussbett und hoffen, dass in den nächsten zwei Tagen kein Regen angesagt ist. Wir sind ein Stück das Flussbett hochgelaufen und werden morgen mal sehen, wie weit wir kommen. Am Abend gab es ein schönes Lagerfeuer nachdem wir andere Reisende die wir hier trafen verabschiedet hatten.








 

Ein ruhiger Tag im Wadi, am Vormittag sind wir das Wadi soweit gelaufen wie es uns möglich war, an der Stelle, wo ich mich mit dem Seil hätte hochhangeln müssen habe ich gestreikt. Dann nach dem Mittagessen sind wir, das heißt, Carlos, Maggie und ich, die Straße ca 3 km gelaufen um anschließend einen holprigen ziemlich steilen Weg hinabzusteigen in das Wadi. Eine herrliche Natur erwartete uns dort und dann hatten wir noch Glück und standen zum Sonnenuntergang an einem genialen Ort um dieses atemberaubende Spektakel erleben zu können. Ein absolut gelungener Tag.

 

























 

 

 

 





 

Früh losgefahren um zum ersten Castle zu kommen, das 82 km entfernt liegt. Hier im Oman sind viele Restaurierungsarbeiten durchgeführt worden um diese alten Gebäude zu erhalten. Dieses war schon beeindruckend, 

 




















das Bad

das Grab des Imam



 

 

 

aber das zweite, das übrigens im UNESCO Welterbe gelistet ist, war noch atemberaubender. Eine bebaute Fläche von 9.000 qm erwartete uns und ca. 10 Euro Eintritt. Ok, kein Problem, aber nochmal mach ich das heute nicht. 


















 

Denn das nächste Schloss wartete in Nizwa auf uns, das sollte auch der Übernachtungspunkt sein den wir nach der zweiten Besichtigung angefahren sind. Eigentlich waren wir ziemlich geschafft, aber nach einer Stunde sind wir dann doch noch durch die Altstadt hier geschlendert und haben mal freundlich gefragt, was denn der Eintritt in das Castle hier ist. 12,50 Euro, und ich weiß jetzt schon, dass mich nichts besonderes mehr erwartet nach den beiden Schlössern, die wir heute schon besichtigt haben. Also lassen wir das mal. Der Abend war auch so ganz schön.



 

 

 

 

 Leider war die Nacht dann nicht ganz so schön, denn auf dem Parkplatz meinten einige Auto- und Motorradfahrer Burnouts drehen zu müssen. Das heißt einen Teil der Nacht nicht schlafen können. Brauch ich nicht nochmal, daher haben wir kurzerhand beschlossen ins nächste Wadi zu fahren. Eine Strecke von 20 km war schnell gefahren, vorher hatten wir uns mit Fisch auf dem Fischmarkt eingedeckt. Und den gab es dann gegrillt zum Mittagessen bevor wir mit einem Spaziergang das Wadi hier erkundeten. Das vorherige war wesentlich schöner, aber wir haben hier hoffentlich nachts Ruhe.