Sonntag, 20. Februar 2022

Griechenland ab dem 7.2.2022

 Alles war fertig um 10 Uhr und ich konnte abfahren. Verabredet war, dass Thomas mich einweist beim Rausfahren und wir hintereinander zum Markt nach Vartholomae fahren. Martina wollte ebenfalls mitkommen. Natürlich fehlte nach dem Einkaufen dann der Cappuccino nicht, das ist ja einer der Gründe, warum man sich zum Marktfahren verabredet. Leider mussten wir uns dann verabschieden, ich werde Thomas wahrscheinlich noch einmal in München treffen wenn ich ihn besuchen fahre im Sommer und dann wird man sehen. Der Abschied war schon nicht einfach, hab ich doch gerade mit ihm viele schöne Tage verbracht, wir haben viel zusammen gelacht, Späße gemacht, viele Wege gelaufen die andere sich nicht getraut hätten, alte Fabrikgebäude besichtigt aber auch ernsthafte Gespräche geführt. Wenn einer von uns ein Problem hatte konnte er immer beim dem Anderen ein offenes Ohr finden und auch Lösungsansätze. Thomas Du warst mir ein lieber Begleiter und Du wirst mir fehlen. Schön, dass es Dich gibt und ich in Dir einen Freund gefunden habe.

Dann musste ich noch Lebensmittel kaufen, denn da, wo ich hinfahren wollte ist weit und breit kein Supermarkt. Die Strecke waren dann noch 50 km, davon mindestens 5 durch den Nationalpark bis ich meinen Parkplatz erreicht hatte. Beim Cafe kurz gefragt ob das in Ordnung geht wenn ich hier ein paar Tage stehen bleibe, dies wurde bejaht. 





 

Außerdem gibt es hier in der Woche Kaffee und am Wochenende ist auch das Restaurant geöffnet. Mal sehen, wie lange ich bleibe. Heute konnte ich schon ein Stück zu Fuß erkunden, morgen sollen es allerdings nur 11 Grad werden mit starkem Wind. Da ist das Fahrrad nicht angesagt und mit dem Quad durch das Naturschutzgebiet macht nicht wirklich Sinn wenn ich auch die Tierwelt sehen will. Jetzt ist erst einmal Relaxen angesagt am Abend.














 

Das Wetter tut was die Meterologen voraussagen. Starker Wind bis Sturm und 10 Grad. Kein Wetter für mich um vor die Tür zu gehen. Und so hab ich dann etwas geputzt und gelesen. Die einzige Zeit an der ein Fenster offen stand war zum Sonnenuntergang. Den konnte ich nämlich bei geöffnetem Fenster fotografieren ohne meinen KAT zu verlassen. Das war es dann auch schon für heute.

 




Gestern Abend hatte sich tatsächlich noch ein zweiter Camper hier eingefunden, ein Van mit einem jungen Paar, die für 2 Monate reisen. Heute Abend haben wir uns auf ein Glas Wein und ein Bier getroffen und ich konnte viele Informationen weitergeben.

Tagsüber bin ich mit dem Fahrrad durch das Naturschutzgebiet gefahren, zumindest immer soweit wie keine Bäume im Weg lagen. Das passierte leider häufiger, so dass ich immer mal wieder umdrehen musste. Trotzdem war es eine schöne Tour und ich konnte viele Wasservögel beobachten. Die Frösche und Wasserschlangen lassen sich leider selten blicken. Das Naturschutzgebiet ist das größte Wetland in Griechenland. Glaube ich gerne und bei schönem Wetter in jedem Fall einen Ausflug wert.







 

 

 

 

 







 

 

 

 










 

Hab mal das Quad an die frische Luft gebracht um mit den beiden anderen Reisenden eine Runde am Strand zu drehen. Hat auch gleich gut geklappt, das mit dem Strandfahren. Und was macht man da? Richtig, man fährt sich fest. Besser gesagt, man fährt in den Schlamm um nicht mehr alleine heraus zu kommen. An der Flußmündung musste ich stehen bleiben, habe kurz überlegt ob ich durch das Wasser fahren kann, die Idee verworfen, den Rückwärtsgang reingelegt und ab – nein, nichts ging mehr. Zu meinem Glück standen dort zwei Angler, einer davon mit einem Pickup der mich dann schwupps wieder herausgezogen hat. Das war mir dann gleich zwei Dosen Bier wert die ich ihm sofort gebracht habe. Er meinte es sei noch früh und Bier ginge noch nicht, ich hab ihm aber versichert dass er die auch heute Abend noch trinken kann. Die restlichen Strandrunden verliefen dann wie sie sollten, ich gefahren, Resi und Lutz Spaß gehabt. So soll es sein.

Danach wollte ich an die nördliche Spitze hier fahren und hab einen Abstecher zur Burg Teichos Dymaion gemacht. Von dort hat man eine tolle Aussicht auf das Wetland und die Erdbeerfelder, die allerdings komplett unter Folie sind. Ich hab schon welche auf dem Markt gekauft, superlecker. 







 

 

 

 





 

Dann bin ich weiter und konnte nicht bis zum Ende fahren, weil da militärisches Sperrgebiet ist. Auf dem Weg dorthin bin ich am Militärflughafen vorbei gefahren und die Überschallflugzeuge sind gestartet. Auf dem Rückweg konnte ich bei der Landung zusehen bzw. mindestens die gezogene Schleife verfolgen und den Landeanflug verfolgen. Ich bin immer wieder von der Technik und vor allen Dingen von der Geschwindigkeit beeindruckt.

Und weil wir hier 15 Grad, windstill und Sonnenschein hatten habe ich mir ein ruhiges Plätzchen ausgesucht zum Lesen bis dass es dann zu kalt wurde und ich in meine Wohnung gegangen bin.

 






Der letzte Tag hier am Strand des Wetlandes, denn morgen fahre ich weiter nach Patras. Bin nach dem Frühstück und nach dem Mittagessen noch jeweils ein Stück gelaufen, da der Nationalpark so riesig ist kann man gar nicht alles erkunden. Mit dem Fahrrad liegen unweigerlich im Wald Bäume auf dem Weg, mit dem Quad kann ich folglich ebenfalls nicht fahren und zu Fuß sind 20 km durch den Wald laufen auch nicht spannender als das, was ich bis jetzt schon gemacht habe. Und nur der Sonne und des Strandes wegen hier bleiben macht keinen Sinn. In Patras soll das Wetter ebenso schön sein, nur Strand gibt es da nicht. Aber die riesige Brücke, und die faszinierte mich im Jahr 2020 schon als ich zum Peloponnes fuhr. 















 

Auf dem Parkplatz hat sich ein Holländer eingefunden den ein Foto vom Quad einladen gemacht hat, aber weiter wollte er offensichtlich sich nicht mit mir unterhalten. Dann eben nicht, verbringe ich eben den Abend alleine. Kein Problem, bin ich ja gewohnt. Hab mir ja gestern erst wieder Bücher gekauft (ebooks) und hab damit und mit den Büchern die ich auf dem PC und im Regal habe genügend Lesestoff für die nächsten Jahre.

 




Die Fahrt nach Patras dauerte nur ungefähr eine Stunde, die Straßen waren frei und keine Mautstellen weit und breit, so dass ich schon um 11 Uhr angelangt war. Ich stehe am Fährhafen, leider 10 km von der Stadtmitte entfernt an der Brücke zum Festland. Hab dann auch gleich die Zugverbindung in die Stadt ausprobiert. Dauer ca. 15 bis 20 Min., Kosten 1,40 Euro für die einfache Fahrt. Läuft. Der Zug fährt jede Stunde. Allerdings gefällt mir die Stadt was ich bisher gesehen habe nicht wirklich. Die alte Burg am Hafen schon, wobei ich die heute nur von außen besichtigt habe.

 








 Mal sehen, ob die morgen geöffnet hat. Hier steht man bisher ruhig, ich hoffe, das bleibt in den nächsten Tagen so und vornehmlich am Abend damit ich schlafen kann. Im Nationalpark gab es einige wilde Hunde die abends und auch schon mal in der Nacht meinten bellen zu müssen. Warum auch immer. Sowas nervt mich ziemlich.

 






Am Vormittag hab ich mir die Burg hier angesehen am Eingang zum Golf von Korinth. Sie war auch genau dafür erbaut worden, nämlich den Eingang des Golfes zu kontrollieren. Eine mächtige Burganlage mit einem Triple-Tower und einem Twin-Tower, einer kleinen Kirche und einem osmanischen Bad.

 











 Dann bin ich mit dem Zug nach Patras ins Zentrum gefahren. Geht von hier aus prima, 10 min. zum Bahnhof laufen, 1,40 Euro bezahlen, an der 5. Station wieder aussteigen und man ist mitten drin. Allerdings in der hässlichen Stadt. Denn schön kann man diese Stadt nicht bezeichnen. Oder ich hab das Schöne noch nicht gefunden. Hab einige Bilder vom Kreuzfahrtschiff geschossen, einige von der großen Basilika, aber das ist auch schon so ziemlich alles Interessante. Morgen werde ich mir die Burg von Patras noch ansehen und dann wohl am Dienstag weiter fahren Richtung Korinth. Spannendes ist nicht passiert heute, wie auch. Reisende gibt es hier nicht und die Griechen scheinen sich nicht zu interessieren. Nun, die sind ja Reisende auch gewohnt, warum sollten die ein Gespräch anfangen. 















 

Die Burg wollte noch besichtigt werden und einige andere Punkte, die ich mir vorher nicht angesehen hatte in google maps. Nachdem ich eine Maschine Wäsche gewaschen habe ging es los. Rauf zur Burg sind gefühlte 500 Treppen zu bewältigen – ich denke, es waren mindestens 100 – und dann konnte man ohne Eintritt die Burg besichtigen. An einer Stelle wurde noch restauriert, was bisher fertig gestellt ist beeindruckt schon. Eine riesige Anlage war hier früher. Ich wundere mich in Griechenland immer wieder über die Größe der Burgen.

 












 

 

 

 

 

 

 Dann sah ich ein Schild das auf weitere römische Gebäude hinwies und ich kam zum Theater. Bei diesem bin ich mir nicht sicher, ob der Marmor der auf den Sitzflächen liegt neu oder alt ist. Ich denke, er ist neu, denn hier scheint es noch Aufführungen zu geben. 





 

Und dann fand ich das schrille Cafe. Ein eingestürztes Gebäude bei dem nur noch die Außenmauern des Erdgeschosses standen wurde zu einem Cafe umfunktioniert. Man hat teilweise eine Decke eingezogen, so dass auf dem Erdgeschoss eine Terrasse entstanden ist. Unten kann man auch bei Regen im Trocknen sitzen. Die Toilette ist ein Roller, das Waschbecken eine Badewanne mit zwei Wasserhähnen. Und es scheint zu funktionieren, denn es waren reichlich Gäste auf der Terrasse. Nebenan befindet sich ein Restaurant das dazu gehört. Banana moon Prego heißt das und liegt direkt am Amphitheater. 







 

 

 

 

 














Von dort ging es dann weiter zur ehemaligen Sportarena, von der heute nicht mehr viel vorhanden ist.

Da ich hier mit dem KAT alleine am Hafen stehe war der Abend wieder ausgefüllt mit Lesen wie immer.

 




Ich wollte noch die Karnevalsfiguren fotografieren, Patras ist die Hochburg des Karnevals in Griechenland. Außerdem musste ich noch einkaufen und der Lebensmittelladen liegt ca. 1 km entfernt von hier und ist wie fast immer mit dem KAT nicht zu erreichen. Also hatte ich zweimal Fußmärsche vor mir die dann zwar nicht den ganzen Tag ausgefüllt haben, aber zumindest einen Großteil.

 





 

 

 

 

 








Den Rest des Tages habe ich damit verbracht ein Video zu machen. Grundsätzlich habe ich ja keine Ahnung von sowas, hab mir aber gedacht, dass man doch mit den Bildern eins zusammensetzen könnte. Gemacht, getan, so habe ich dann eine Vielzahl von Bildern vom KAT genommen und einige Selvis von mir und habe diese mittels Movie Maker zum Video zusammengefügt. Für den ersten Versuch muss ich mich mal selbst loben, mir gefällt was ich gemacht habe.

Und dann hab ich das Gefühl, dass ich lange genug in Patras war. Ich könnte zwar noch das riesige Weingut hier besichtigen, da die jedoch für die Führung allein schon 35 Euro nehmen und dann wohl pro Probierglas nochmals 6 Euro muss ich sagen, das ist es mir nicht wert. Und so werde ich dann morgen Patras verlassen in Richtung Athen. Ca 35 km von hier gibt es das nächste Wetland das ich anfahren will. Bin gespannt.

 Heute wollte ich ja aus Patras raus zum Wetland. Hatte dann aber kurzfristig mich umentschlossen weil ich der Meinung war, dass der KAT dort nicht wirklich hinpasst. Also hatte ich mir gleich vor der Abfahrt einen neuen Stellplatz ausgesucht den ich dann auch angefahren bin. Vom der Hauptstraße links runter zur Straße mit dem Strand. Der allerdings war nicht wirklich breit und natürlich beschildert mit „Campen verboten“. Damit war zurück fahren angesagt. Den KAT kann man aber nicht mal eben auf der Straße wenden, zumal, wenn diese nur 5 m breit ist. Das bedeutet dann ca. 500 m rückwärtsfahren. Und weil an einigen Stellen die Straße weggebrochen war passte der KAT so gerade dadurch. Hilft gelegentlich wenn man über die Außenspiegel rückwärts fahren kann. Dann zum nächsten Platz, der durch den Ort durch am Strand gelegen war. Leider kam ich durch den Ort nicht durch. Das Navi ist zwar eines für LKW, aber in Griechenland sind die Straßen alle nicht für LKW gesperrt, damit kann das Navi dann nicht umgehen. Es führt mich gnadenlos überall hin, egal wie breit die Straßen und wie eng die Kurven sind. Und damit musste ich dann beim um die Kurve fahren Hilfe in Anspruch nehmen damit ich nicht die nächste Stunde den Verkehr aufhalte. Leider ist der KAT für Griechenland definitiv zu groß. Nun denn, ich hab ja dann noch einen Stellplatz gefunden, etwas abseits der alten Hauptstraße, so dass es hier nicht schön aber zumindest ziemlich ruhig gelegen ist. Mal sehen, ob morgen die Bahn in die Berge fährt, ansonsten werde ich das Quad nehmen das ich sowieso brauche um zur Bahn zu gelangen. 






 

Nach der Stellplatzsuche war dann noch ein Spaziergang am Strand angesagt, wobei der hier wirklich nicht schön ist. Die Strecke zwischen Patras und Korinth hat nicht viel zu bieten. Egal, ich muss ja nach Athen, am 4.3. bekomme ich Besuch von einem Freund aus Deutschland der mich für 12 Tage besuchen will. Und weil der das schon zweimal getan hat und ich weiß wie wir harmonieren freue ich mich drauf. Und danach werde ich für eine Woche nach Istanbul fliegen wenn alles gut geht und die nicht wegen Corona wieder die Grenzen schließen.

 Nachdem ich gestern Abend einen Besucher von der Treppe verscheuchen musste hatte ich heute etwas Bedenken mich von diesem Platz zu entfernen. Andererseits dachte ich mir war der nur neugierig und wollte mir wahrscheinlich nichts. Hat sich auch schnell verkrümelt als er gemerkt hat dass ich ihn gehört habe. Der hat sicher einen Rekord im 100 m Lauf gebrochen. Ich hab dann trotzdem das Quad rausgeholt weil ich noch zum Wetland fahren wollte wohin ich mit dem KAT ja nicht kam. Ca. 20 km sind bei den Temperaturen auch in Ordnung. Vorher hab ich mir noch die Abfahrtszeiten der Zahnradbahn angesehen mit der ich morgen in die Berge fahren will und gleich mal für die Hinfahrt ein Ticket gekauft. 9,50 Euro ist schon ein stolzer Preis für 45 min. Fahrzeit. Und wenn man zwischendrin aussteigen und laufen will kann man das tun, ändert aber am Preis nichts. Na gut, ich muss mal überlegen wie ich das mache. Zwischendrin ist das Kloster das möglicherweise auch interessant ist. Hab ja noch Zeit bis morgen.

Das Wetland war ein schöner Spaziergang, leider lag zwischen dem Meer und der Lagune eine Menge Müll den man nicht mal eben einsammeln konnte. Und natürlich auf der Lagunenseite in der Pflanzenwelt. Kein Wunder, dass hier keine Frösche sind und die Vögel sich ebenfalls geflissentlich zurück halten. Schade, dass hier in Griechenland überall die Natur so zugemüllt wird. Wann lernen die es endlich?







 













Da ich mir überlegt hatte in jedem Fall auch zumindest ein Stück mit der Zahnradbahn zurück zu fahren bis zum Kloster und von dort zu laufen habe ich mir eine zweite Fahrkarte gekauft. Dass das so dann nicht in Ordnung war – eigentlich – stellte ich später fest. Erst einmal fuhr die Bahn hoch und brauchte 45 min. bis zur Ankunft. Zwischendurch hab ich mal auf meinem Navi nachgeschaut, von der Station bis zum Kloster sind es 2,9 km und nach dem Navi 1,30 Stunden zu laufen mit ca. 350 m Höhenunterschied. Wenn ich dann noch den Weg zurück und noch 12 km nach unten laufen will bin ich wahrscheinlich bevor ich das Quad erreiche tot. So mein Gedankengang. Also umdisponiert, Kloster sind ja manchmal ganz nett, leider stand ich schon zu häufig davor und es war geschlossen. Meistens wegen Corona, wobei die Zeit eigentlich vorbei sein müsste, aber nicht bei den Mönchen. Also hab ich mich entschieden oben in Kalavryta zu bleiben und auf den nächsten Zug zu warten. Dort hab ich mir dann das Holocaust-Museum angesehen, sehr interessant, denn von der Geschichte Griechenlands im zweiten Weltkrieg hab ich noch nicht so viel gehört. Hier hat ein Massenmord stattgefunden das im Museum ausgesprochen gut dokumentiert wird. Dann hab ich mein Mittagessen zu mir genommen und auf den Zug gewartet. Pünktlich 13.37 Uhr war Abfahrt und nach 20 min. erreicht man die Zwischenstation. Von dort sind es 7 km auf den Schienen zu laufen incl. durch die Tunnel und über die Brücken und dann noch 5 km bis zum Bahnhof auf Schotter- und Teerstraßen. Nach gut 4 Stunden war ich am Quad angelangt und es reichte mir dann auch für heute. Ich war ja oben im Ort auch schon gelaufen, durch den Ort und bis zur Gedenkstätte und wieder zurück. Man ist eben keine 25 mehr. Und das Video werde ich heute Abend nicht mehr zusammenschneiden. Ich leg mich gleich ins Bett und lese. War heute bereits um 5 Uhr wach und konnte nicht mehr schlafen, so war das also ein langer Tag für mich.

Der Schaffner im Zug – ich glaube, das ist gleichzeitig der Lokführer – kontrolliert natürlich bei Herunterfahren ebenfalls die Fahrkarten. Ich also meine zweite Karte vorgezeigt und er sagte: das ist doch die für die Hinfahrt, ich brauch die für die Rückfahrt. Ich ihn angesehen und meinen Fehler natürlich sofort erkannt. Ich hatte zweimal unten eine Fahrkarte für eine Fahrt gekauft. Damit hatte ich zwei Karten für die Hinfahrt und keine für die Rückfahrt, klar, ich hatte ja auch beim zweiten Mal nicht gesagt, dass ich eine für die Rückfahrt gerne hätte. Ich versuchte es ihm zu erklären, er hatte aber keine Zeit denn der Zug musste fahren. Ich hab dann meine zweite Fahrkarte, die ich ausnahmsweise mal nicht in den Müll geworfen habe – ist eigentlich meine Art solch













 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 











 unnützen Dinge sofort zu entsorgen – gefunden und beide beim Ausstieg gezeigt. Da er jetzt sah dass ich zwei Fahrkarten besitze war es für ihn in Ordnung und ich musste nicht nachlösen, keine Kohlen schaufeln und keinen Diesel schneiden. Glück gehabt. 

Morgen werde ich weiterfahren, muss noch nachsehen wo ich einen Stellplatz bekommen kann.

 Ich hatte mir vorsichtshalber drei Stellplätze ausgesucht, aber der erste funktionierte sofort. Man kann auch mal Glück haben. Allerdings, der Müll hier am Strand ist unvorstellbar viel. Ich hab mich neben das Haus gestellt von wo offensichtlich die Schifffahrt (richtig mir 3 f) u.a. gesteuert wurde – die ja jetzt gerade nicht mehr läuft weil der Kanal zu viel Sand hat dadurch, dass das Ufer sich verselbständigt hat und in den Kanal gefallen ist. Zumindest liegt im Umkreis von 10 m kein Müll. 

 




Ich hatte mich nicht ganz hingestellt und mein Mittagessen genossen da kam ein Ehepaar und war völlig aus dem Häuschen. Sie sprach mich auf Deutsch an, wie sich herausstellte war sie Deutsche und lebt seit 30 Jahren mit ihrem griechischen Ehemann hier in Korinth ganz in der Nähe. Ich hatte dann ein nettes Gespräch mit ihr und sie hat mir die Geschichte von der Straße von Korinth erzählt. Als die Böschung herabstürzte war an dieser Stelle gerade ein Schiff das mächtig Glück hatte dass es nichts abbekommen hat. Und weil sie jetzt unterwegs zu ihrem Enkelsohn sind der Deutschunterricht von ihr bekommt und sich mit ihr meinen Blog ansehen will hab ich den Enkelsohn eingeladen sich den KAT anzusehen und eine Runde Quad mit mir zu fahren. Warum auch nicht.

Außer einem kleinen Spaziergang konnte ich heute nicht viel machen, ich hab mir nämlich mit meinen neuen Wanderschuhen Blasen an den Füßen gestern gelaufen. Und zwar genau da, wo ich noch nie welche hatte. Seitlich hinten an der Außenkante. Jetzt kann ich nur noch in Schlappen oder Sandalen laufen. Gut, dass die Sonne heute schien und auch morgen und übermorgen 18 Grad angesagt sind. Da muss ich nicht frieren in meinen Schlappen.
















 

Es gibt Tage, die sind nicht meine. So wie heute wieder. Das fängt schon mit dem Wetter an. Die Sonne scheint nicht und es ist windig. Also keine 18 Grad und ich friere. Nachdem ich soweit alles fertig hatte dachte ich mir: fang mal an den Blog fertig zu stellen und heute Mittag kannst Du ja dann nach Altkorinth unten fahren und das anschauen. Mit dem Blog hatte ich angefangen da bekam ich Besuch. Die Dame von gestern zusammen mit ihrer Tochter und ihrem Enkelkind waren gekommen um mit mir zu sprechen. Haben wir natürlich getan, ich bekam auch als Gastgeschenk 6 Eier von den eigenen Hühnern und Brokkoli aus dem eigenen Garten. Dann hab ich gegessen, das Quad ausgeladen und bin losgefahren. Fahrzeit ca. 15 min. Und weil ich ja nicht immer auf mein Navi höre und mir dachte, dass Autobahn fahren mit dem Quad nicht wirklich empfehlenswert ist bin ich nicht rechts abgefahren sondern weiter geradeaus. Und landete natürlich direkt auf der Autobahn ohne die Möglichkeit des Umkehrens zu haben. Und als Falschfahrer wollte ich mich hier nicht betätigen. Also weiter bis zur nächsten Abfahrt. Dauerte 15 km, kostete 1,70 Euro eine Strecke, dann den gleichen Weg zurück um endlich um 2 Uhr an der Ausgrabungsstätte incl. Museum zu landen. Die haben natürlich nur bis halb vier geöffnet. Macht also keinen Sinn dort hinein zu gehen und zweimal Eintritt zu zahlen weil man ja mit 1,5 Stunden nicht wirklich hinkommt. Das Odeum (kleines Theater das häufig direkt dem großen Theater angegliedert ist und Proben und kleinen Aufführungen gedient hat) konnte gut von außen besichtigt werden und das eigentliche Amphitheater war so schlecht erhalten dass es außerhalb des Museums frei zugänglich war. Hab mir dann zumindest das angesehen um anschließend nach Hause zu fahren ohne Umweg diesmal.

 








 Jetzt warte ich auf meinen angekündigten Besuch, Uta – ich glaube so heißt sie – wollte nochmals mit ihrem Enkelkind am Abend kommen. So kann ich die Zeit nutzen das Tagebuch zu schreiben, zu verschicken und den Blog fertig zu stellen. Vielleicht schaffe ich auch noch das Video von der Zugfahrt. Das braucht allerdings einiges an Zeit.