Sonntag, 26. März 2023

Oman ab dem 14.3.2023

 Heute wollte ich in die Berge, das hatte sich aber aufgrund der Großwetterlage schnell geändert. Es war völlig diesig oben und es machte keinen Sinn hochzufahren um dann nichts zu sehen und möglicherweise in den Regen zu kommen. Folglich habe ich einen Relaxtag eingelegt und bin lediglich ein bisschen am Strand spazieren gegangen. Am Nachmittag traf ich noch Reisende aus Berlin die ich bereits in Kuwait kennengelernt hatte und anschließend zwei aus Leverkusen, die hier ihren Urlaub verbringen. Ich wundere mich immer wieder, wieviel Kurzurlauber hier sind. Für 10 bis 14 Tage mieten sie sich einen PKW mit Dachzelt und fahren die Gegend um Muscat ab.

 
















Ab in die Berge mit vollem Benzintank und Mittagessen. Die Runde sollte 50 bis 60 km lang sein, ich fuhr sicherlich 100 km, denn ich hatte mich mehrfach verfahren. Und wie immer hat es sich gelohnt. Sonst hätte ich ja z.B. die vielen Steingräber nicht gefunden und das riesige Areal das wohl eine Schule oder sowas ähnliches sein soll. 
































 

 

 

 

Am Abend bekam ich wieder Besuch von einer Urlauberin und wir quatschten eine Zeit. Noch schnell Lebensmittel eingekauft und so konnte dann der Abend beginnen.

 Heute mal nichts gemacht außer den KAT 40 km bewegt, erst in das Wadi hier die Diebad, dann zurück an den Strand weil ich keine Lust auf Wadi hatte. Den restlichen Tag hab ich dann mehr oder weniger mit meinen Büchern verbracht und mit meinen Kopfschmerzen.

 












Ohne Kopfschmerzen konnte ich heute ins Wadi fahren. Habe mal die Gopro mitgenommen und leider später festgestellt, dass sie nur Bilder geschossen hat und kein Video gedreht. Schade, hätte gut werden können. Im Wadi war richtig was los, reichlich Fahrzeuge mit Touristen. Ich bin immer wieder erstaunt, wieviele Touristen hier unterwegs sind. Ok, ist in der Nähe von Muscat. Aber mir war nicht klar, dass überhaupt so viele Touristen in den Oman fliegen. Und viele fahren mit Allradfahrzeuge incl. Dachzelt selbst. Das kann man hier komplett mieten für viel Geld. Eigentlich hatte ich keine Lust ins Wadi weil ja alles immer gleich ist. Habe ich mir so vorgestellt und dann festgestellt, dass ich 13 km fahren konnte und jetzt bin ich froh, dass ich mit dem KAT am Strand stehe und das Quad genommen habe. Mit dem KAT hätte ich ja nur am Anfang stehen können und ohne Quad kommt man nicht durch bis zum Schluss.

 













Weiter ging es nach Muscat, und nach dem Einkaufen zum Laptop-Service. Dort hatte man bereits die Kabel an den Bildschirm angebracht und wartete nur noch auf mich. 10 Minuten sollte es dauern bis der Laptop fertig war, allerdings arabische, und so konnte ich nach gefühlten 45 Minuten den Laptop fertig mitnehmen zum Preis von 45 Rial = 120 Euro. Eigentlich ein Garantiefall, allerdings gehe ich nicht davon aus, dass die Firma Wortmann, die Terra-Laptops zusammenbaut, mir auch nur einen Cent erstattet. Im Gegenteil, die wollten, dass ich das defekte Kabel an sie zurück schicke ansonsten sind 30 Euro fällig. Bin gespannt, ob da noch was nachkommt.

Dann Weiterfahrt zu dem bereits bekannten Stellplatz in der Nähe des Suq, denn genau da wollte ich später am Nachmittag noch hin und mir Hosen für Saudi-Arabien kaufen. Als ich ankam sah ich, dass Christian und Bianca sich ebenfalls diesen Stellplatz ausgesucht hatten, allerdings gerade mit dem Motorrad unterwegs waren.

Nachdem ich mich hingestellt und den KAT ausgestellt hatte hörte ich ein Zischen. Die Bremse war es nicht. Leider. Es war der vordere Reifen rechts. Ich hatte ein Eisen erwischt das mir den Reifen zerstochen hat. Und ich hatte vorher noch allen, denen ich diesen Stellplatz genannt hatte mitgeteilt, dass sie Acht geben sollten auf die Eisen. Jetzt hatte ich selbst nicht aufgepasst. Bevor ich irgendwas anderes machte habe ich die Wagenheber unter die Achse geschoben und zunächst einmal diese hochgebockt. Denn noch stand sie ziemlich gerade, wenn der Reifen erst einmal platt ist muss ich um Einiges mehr pumpen. Dann kamen Chris und Bianca zurück von ihrer Tour und Chris half mir kurzerhand den Reifen zu wechseln. Lief alles glatt und so konnten wir nach einer halben Stunde sagen: Alles erledigt. Dann war noch bei Chris der Lift für das Motorrad defekt und wir überlegten uns, wie das Motorrad trotzdem vernünftig auf die Plattform geschoben werden kann. Die Lösung war einfach, gibt es doch Sandbleche die auch als Rampen funktionieren. Danach war Duschen angesagt, obwohl ich das morgens bereits gemacht hatte. Aber stinken will man ja auch nicht.

Danach ging es zum Suq wo heute die Händler mich nervten. Klar, es liegt ja wieder ein Kreuzfahrtschiff im Hafen und die Händler haben nur heute Zeit denen etwas zu verkaufen. Ich suchte mir einen kleinen Laden aus in dem ich mich eindeckte für kleines Geld, nachdem die italienischen Marines für ihre Frauen für größeres Geld gekauft hatten. Man muss auch mal Glück haben. Heute hatte ich wieder beides, Unglück und Glück. Schön, wenn es sich wenigstens die Waage hält und nicht das Glück hinten herüberfällt.

 




Ein Werkstatttag der aus Langeweile bestand. Ich sollte möglichst früh zu Mercedes kommen zur Kontrolle und um evtl. kleinere Reparaturen durchzuführen. Meine Liste war nicht lang, nur die Ventile einstellen könnte länger dauern, sollte aber gemacht werden, da sie seitdem ich den KAT gekauft hatte nicht angepasst wurden. Möglicherweise hatte man das in Zittau gemacht, das entzieht sich aber meiner Kenntnis. Leider war ich nicht die Einzige, die auf die Idee kam heute in die Werkstatt zu fahren. Von Jonas wußte ich, dass sie ebenfalls noch Reparaturen durchführen lassen mussten. Dass aber plötzlich 6 Fahrzeuge von Reisenden hier gleichzeitig standen war nicht geplant. Und da die meisten Fahrzeuge nur „kleinere“ Reparaturen und Wartungsarbeiten durchführen lassen wollten blieb ich auf der Strecke und muss heute Nacht hier in der Werkstatthalle übernachten. Morgen sollen dann die Ventile eingestellt werden, ich hoffe, dass das ohne weitere Störungen passiert. Und auch das Quad soll auf den Prüfstand, denn die Spur muss dringend eingestellt werden. Die Vorderreifen sind schräg abgefahren, ich habe die Reifen gewechselt und wenn die Spur nicht eingestellt wird habe ich innerhalb kürzester Zeit die nächsten Reifen schief. Leider kann ich die nicht drehen, weil sie eine Laufrichtung haben.

 

Nach einer schlechten Nacht, das Licht ging in der Werkstatt erst gegen 9.30 Uhr abends aus, dafür schaltete sich die Klimaanlage gegen 6.30 Uhr wieder ein incl. Licht, und die ersten Mitarbeiter fingen an, die Werkstatt zu reinige, stand ich gegen 8 Uhr fertig zum Schrauben und wartete auf die Mitarbeiter, die sich dem KAT widmen wollten. Dauerte auch nicht lange und sie fingen an die Ventile einzustellen. Am späten Nachmittag war alles erledigt incl. Abschmieren, die Spur vom Quad einstellen, Quad einladen, Rad aufladen und ich konnte die Rechnung bezahlen und abfahren. Danke an das Mercedes-Team, die alles zu meiner Zufriedenheit erledigt hatten. Heute war mir auch klar, warum die Ventile gestern nicht eingestellt werden konnten. Mit den vielen Reisenden die ohne Termin hier standen und alle nur eine „Kleinigkeit“ erledigt und besprochen haben wollten konnte ein Ventileinstellen nicht zur Zufriedenheit erledigt werden. Denn dazu benötigt man offensichtlich Ruhe. Und da ich ja nicht auf der Flucht bin ist alles ok für mich. Dann fuhr ich an den Strand zu Jessica und Jonas, die sich freuten mich wiederzusehen. Ein herrlicher Sonnenuntergang begleitete uns in die Nacht und das Essen am Babequestand war nicht nur preiswert sondern auch lecker. Ab Morgen ist Ramadan angesagt, mal sehen, wie das hier aussieht.

 







Ab in die Mall, meine Schlappen mussten mal wieder ersetzt werden. Leider sind die hier alle entweder mit der heißen Nadel gestrickt oder kosten unglaublich viel Geld. Mit Jessy, Jonas und den Kindern konnte ich fahren, da sie ebenfalls in die Mall wollten und anschließend weiter in ein Wadi während ich zurück fuhr zum Strand und auf meinen Besuch wartete, zwei Männer, einer aus Rustaq und einer von hier, die mit mir ein Video drehen wollen. Sie kamen gegen sechs Uhr, kurz nach dem Sandsturm und vor dem heftigen Gewitter, das am Abend hier wütete. Wir verabredeten uns für morgen, zunächst eine kurze Fahrt zur großen Moschee und dann fahren wir ins 27 km von hier entfernte Wadi, und drehen das Video. Bin gespannt, denn beide haben Videos drehen zu ihrem Hobby gemacht. 

Harish kam dann mal etwas später, ok, er musste 1,5 Stunden fahren. Wir fuhren zur großen Moschee, er selbst ist Christ und war erst einmal zur Besichtigung dort. Ich war schon fasziniert. Sie steht erst seit 2001 und ist für 6.500 Gläubige ausgelegt. Innen befindet sich einer der größten Teppiche weltweit wie ich das verstanden habe. 


















 

Nach der Besichtigung holten wir seinen Freund Anes ab, ich wurde zum KAT gebracht und die beiden holten noch die Kamera und das Stativ. Anschließend ging es los mit dem Video und der Fahrt zum Wadi. Es waren nur 22 km, allerdings war der Stellplatz den ich mir ausgesucht hatte nicht wirklich schön. Der zweite Platz war dann keiner, so musste ich ca. 500 m rückwärts fahren bis zur nächsten Kreuzung. Der dritte Platz war perfekt, nur wenige Autos fahren hier täglich entlang und ich kann morgen mit dem Quad die einzelnen Wadis abfahren und zur heißen Quelle kommen. Nach Ankunft wurde zunächst gegessen und dann weitere Videos gedreht bis es langsam dunkel wurde. Wir hatten viel Spass miteinander, tauschten die Videos aus und ich bin gespannt, was daraus wird.

 

Der erste Weg führte mich heute zur heißen Quelle wobei es sich dabei lediglich um ein Rohr handelte, wodurch das Wasser in den Ablauf geleitet wird. Direkt an der Quelle ist das Wasser heißer als mein Bade- und Duschwasser. Sicherlich annähernd 50 Grad. Ein Spaziergang durch das Wadi führte zu einem kleinen Dorf, in dem es viele alte zerfallene Gebäude gab neben einigen Neubauten. Ich wundere mich immer wieder, dass hier Alt direkt neben oder an Neu gebaut wird. Und bitte die alten Mauern nicht abreißen, man könnte ja noch was davon gebrauchen. 









 

 

 

 
















 

Nach dem Mittagessen fuhr ich noch in die beiden anderen Wadis, die jeweils klein, aber dafür fein waren. Gut, dass ich gestern beschlossen hatte hier zwei Nächte zu verbringen. Morgen soll ich mich mit Harish und Anes nochmals treffen. Der Plan ist, an Freitag auf den Dschebbel Schams zu fahren. Bin gespannt.

 






















 

 

 

 

 

 Anes kam ziemlich pünktlich zum KAT und brachte gleich mal drei Rucksäcke mit. Er wollte mit mir fahren und dann mehrere Tage bei Haresh bleiben. Kein Problem. Die Fahrt zum ersten Treffpunkt dauerte ca 1,5 Stunden, und dann erreichten wir Nakhl, die Stadt mit der heißen Quelle und den Fischen, die einem die Füße reinigen, wenn man sie ins Wasser hält. Gute Idee, aber ich konnte das nicht wirklich lange aushalten, kitzelt ziemlich.

 







 Weiter ging es zu Wakan Village, einem Farmerdorf auf einer Höhe von 1.500 m, hier oben wachsen Aprikosen, Granatäpfel, Weintrauben, Dattelpalmen und drunter werden Knoblauch, Lauch und Zwiebeln angebaut um die Ernte dann auf dem Markt zu verkaufen. Und weil es ein so schöner Ort ist hat man ihn gleich für touristische Zwecke verschönert. 

 


























 

 

 

Anschließend ging es zur Familie von Haresh, denn alle zusammen wollten mich ins Wadi bringen und mit dem KAT mitfahren. Dann war es auch schon spät und ich verbrachte den Abend allein.

 Es sollte ein langer Tag heute werden mit dem Besuch der Höhle und des höchsten Berges. Leider haben wir den Dschebbel Schams nicht mehr geschafft, denn allein der Hinweg zur Höhle dauerte incl. Mittagessen 5 Stunden weil wir unterwegs dreimal an interessanten Stellen anhalten mussten und die Strecke 52 km Schotterpiste beinhaltete. Egal, die Höhle war sehenswert, auch wenn es die gefühlt einhunderste war. Denn das Interessante an der Höhle war, dass sie dadurch entstanden sind, dass die afrikanische und asiatische Platte sich hier getroffen und übereinander geschoben haben. Dadurch ist sie entstanden und man konnte das gut erkennen wenn man sich die Steinformationen über den Köpfen genau ansah. Ich habe noch nie eine Höhle gesehen die oberhalb eine so riesige ziemlich gerade Platte hat. Der Rückweg war dann schneller gemacht denn bergab geht es immer flotter als bergauf. 

 






















 

 

 

 

 












Und unten neben dem KAT warteten schon Carlos und Magy auf mich. Ich hatte ihnen meinen Standort mitgeteilt und sie schrieben dann gleich heute, dass sie sich auf den Weg zu mir machen wollten. Was für eine schöne Überraschung.

 So, da haben wir es mal wieder. Auf die Inder ist auch kein Verlass mehr. Erst einmal habe ich heute Morgen Magy und Carlos zum little snake valley gebracht und promt kamen die nicht zu Fuß sondern mit einem Auto zurück der von zwei deutschen Frauen gemietet war. Wir plauderten noch eine Stunde und in der Zeit kam noch ein rumänisches Ehepaar zu uns die mir seitdem ich in Rumänien war folgen auf Facebook. Und war warten angesagt, wollten doch Harish und Anes heute mit den Kids zu uns kommen. Um halb vier kam dann die Mitteilung, dass man heute es nicht schaffe, dafür aber morgen rüberkommen will. Ich sagte ja, kein Problem, aber dann bitte schon am Vormittag, damit wir auch sicher sein können, dass sie am Nachmittag bei uns sind 😊. Ich lass mich mal überraschen. Andererseits wollen sie noch ein Video mit Carlos und Magy drehen, von daher gehe ich davon aus, dass sie tatsächlich erscheinen. Ich jedenfalls hab mir das Quad geschnappt und bin nochmals 45 km durch die Berge gefahren. Hat sich direkt gelohnt, denn heute hatte ich mal klare Sicht auch auf die Bergspitzen. 














 

 

 

 

 

 https://www.muscatdaily.com/2023/03/25/german-solo-traveller-says-nows-the-right-time-to-do-anything-you-desire/

Die große omanische Zeitung hat einen Artikel über mich geschrieben.