Sonntag, 29. August 2021

Türkei ab dem 15.8.2021

 

Leider war heute für mich um halb sechs die Nacht um, dafür konnte ich dann aber den Sonnenaufgang fotografieren. Hat auch was. Da ich weiterfahren wollte hab ich auch nicht mehr lange das Bett gehütet. Schließlich wollte ich noch Lebensmittel einkaufen und mein Müll musste auch noch entsorgt werden. Hier werden die Bierflaschen eingesammelt weil auf denen Pfand ist. Und man sieht hier Müllsammler die Plastikmüll aus den Mülltonnen sammeln und Pappe. Mit riesigen Säcken fahren sie mit dem Fahrrad oder dem Mofa durch die Straßen. Leider landen trotzdem noch große Mengen an Plastikflaschen einfach am Strand, am Straßenrand und auf Parkplätzen. Diesbezüglich können sich die Türken mit den Griechen zusammentun. Wobei das größere Problem aus meiner Sicht die Plastiktüten im Meer sind. Die Riesenschildkröten verschlucken diese und ersticken daran. 


Nach dem Einkauf kam Neco noch und verabschiedete sich, mal sehen, ob er seine Idee, mich ab Kayseri bis zur georgischen Grenze zu begleiten, wahr macht. 

Gegen frühen Nachmittag kam ich dann in Tarsus an. Das ist eine Stadt, die 15 km vom Meer entfernt liegt und früher einen Hafen hatte der allerdings jetzt versandet ist.

Ich war dann bei den Wasserfällen, hier fließt ein breiter Fluss durch die Stadt vom Stausee aus, der oberhalb der Stadt liegt. Auf dem Weg erkannte ich dann schnell den Unterschied zwischen Mersin und Tarsus. Hier ist alles alt bis antik während in Mersin alles neu erscheint. Da erkennt man schnell wo das Geld liegt.





 

 

 

 




auch das trifft man hier an, Wäsche waschen im Fluss










 Da ich mit dem KAT am Park stehe hatte ich dann am Abend noch reichlich Besuch von Müttern, Kindern und Jugendlichen die alle den KAT bestaunen wollten und leider nur türkisch sprachen. Und manchmal möchte ich auch keine Führung durch meine Wohnung machen, zumindest dann nicht, wenn mehr als 4 Personen dieses Interesse zeigen. Schließlich gehe ich ja auch nicht zu denen an die Haustüre und frage ob ich mir mal die Wohnung anschauen kann. Wobei, das ist noch die harmlosere Idee. Als ich im Mersin stand kamen abends Jugendliche die freundlich fragten ob sie mal meine Toilette benutzen dürften. Da hab ich dann auch bei einer Person gesagt: Nein. Zumal ich mich frage wo die denn hingehen wenn dort nicht zufällig ein Wohnmobil steht. Dann geht’s doch auch. Oder?



 

 

Am nächsten Tag hat sich viel ereignet. Es fing bereits um ein Uhr nachts an. Als die Polizei kam und mich kontrollierte und dabei mal wieder fragte, warum ich in Tarsus bin. Meine Antwort darauf: Warum nicht? Darauf wußten sie dann nichts mehr zu sagen. Was für eine Frage. Eine Stadt mit so vielen Ausgrabungen ist doch touristisch erschlossen. Also werde ich wohl genau das tun was auf meinem KAT steht. Als Tourist die Stadt erkunden. Jedenfalls war für die nächste Stunde an Schlafen nicht mehr zu denken. Gut, dass ich ein ebook mit Licht habe, da kann ich auch im Dunkeln lesen. Und außerdem hatte ich einen Wachposten hier, der muss nämlich den Park bewachen – eigentlich-, in der letzten Nacht hat er mich bewacht. Und das will er – das hat er mir gerade gesagt – auch heute Nacht tun. Allerdings wollte er auch gerne mein Gast sein, das hab ich dann dankend abgelehnt.

Jedenfalls hab ich mir heute die Stadt angesehen und war sehr begeistert. Hier findet man von alten Ausgrabungsstätten – also die Antike – über veralterte, zusammengefallene Häuser bis zu modernen Hochhäusern alles an einem Platz. 


Eingang einer Auto-Waschanlage

Alte Moschee





Schöner Wohnen ist anders


im Hintergrund Männer unter sich


Koranschule in der Moschee

 

 

 

 

 

 

 











 

Zurück zum KAT wurde ich von drei Bengels belästigt die dann auch noch Steine geworfen haben. Anschließend schlichen sie sich an und hätten gerne in den KAT geschaut. Das ging mir dann doch zu weit und der Nachtwächter hat sie dann angezählt.

Und dann hat mein Sohn mich benachrichtigt weil er beschlossen hat  mich am Freitag für eine Woche besuchen zu kommen. Ich werde ihn in Kayseri abholen und zum dritten Mal nach Göreme fahren und auch zum dritten Mal eine Ballonfahrt machen und mit dem Quad die Gegend erkunden. Ich freue mich schon riesig darauf, das wird bestimmt eine schöne Zeit.

Nachtrag.

Leider musste ich gegen 22.30 Uhr den Platz wechseln. Nachdem ich bereits mit Steinen von Jugendlichen gegen 17 Uhr beworfen wurde hörte der Ärger unterschwellig den ganzen Abend nicht auf. Und mehr als einmal sprang ich aus dem Bett und hab nachgesehen wer denn jetzt wieder geklopft oder versucht hat die Treppe hoch zu gehen. Trotz des Nachtwächters der schon in der letzten Nacht aufgepasst hatte bekam ich keine Ruhe. Und die Polizei hatte sich gegen 21 Uhr auch schon sehen lassen. Und dann bin ich konsequent denn auf so einen Scheiß habe ich keine Lust. Also schnell alles verstaut, Dauer: 5 Minuten, raus aus dem KAT, die Leiter eingehängt und Abfahrt. Ein paar Jugendliche aus dem Park die sich ausgesprochen gut verhalten hatten kamen zu mir und waren völlig perplex dass ich fahren wollte. Ich hab ihnen versichert dass es überhaupt nichts mit ihnen zu tun habe und auch nicht mit dem Nachtwächter sondern mit den Jugendlichen auf der Straße. Es tat ihnen offensichtlich leid, fremdschämen nennt sich das wohl. Geändert hat es nichts an meiner Einstellung, ich bin ungefähr 10 km gefahren und stehe jetzt an einer großen Tankstelle an der Hauptstraße. Ist zwar laut von den LKW, aber die klopfen wenigstens nicht an meiner Tür und schmeißen nicht mit Steinen. Fenster zu und ich kann schlafen. Das ist mir das erste Mal passiert und ich befürchte, es war nicht das letzte Mal. Also, an alle die in Tarsus übernachten wollen, nicht an den ehemaligen Lunapark fahren, das ist da, wo die alte Brücke steht und ein Park ist. Wunderschön gelegen, macht aber keinen Spaß.

 

Obwohl die LKW ja quasi durch mein Schlafzimmer gefahren sind habe ich einigermaßen schlafen können trotz der Hitze, war allerdings schon gegen halb sechs wieder wach. Liegt das jetzt am Alter dass man nicht mehr so lange schlafen kann? Muss ich mal beobachten. Na jedenfalls bin ich relativ früh aufgestanden, aber am Ende dann doch noch zu spät. Wie immer habe ich mir den Kaffee gekocht und mich an den Computer gesetzt um zu sehen, was in der Welt geschehen ist und was Corona macht. Dann bin ich mit meinem Sportprogramm angefangen und als ich ungefähr 2/3 erledigt hatte kam natürlich der erste Tankstellenmitarbeiter und meinte, ich solle doch den KAT mal versetzen, sie müssten ja ungefähr da wo ich stehe Autos waschen. Ich antwortete ihm – natürlich mit Google Translater – dass ich in einer Stunde fertig wäre, ob das nicht ausreichend wäre. Nein, ich müsste das jetzt machen. Ok, dauert aber 10 Minuten. Und dann gleich gefragt, ob ich evtl. auch meine Wassertanks mit Trinkwasser tanken kann. Ja, das geht. Er fragte dann auch, ob sie meinen KAT waschen sollen. Fand ich eine gute Idee. Damit konnte der KAT erst einmal stehen bleiben und ich konnte mit meinem Sportprogramm weiter machen. Zwischendurch bekam ich dann ein Glas Wasser gereicht und einen Tee. Als ich dann kurz vor der Dusche nur noch im Slip im Bad stand meinte der nette Mitarbeiter, er hätte noch Wasser für mich. Ich bat darum, dass ich zunächst mal duschen wollen würde, hat er dann auch verstanden, als ich mit dem Kopf und der Schulter um die Ecke gebogen kam. Jedenfalls ist er dann gegangen und ich konnte alleine duschen. Ich hatte kaum mein Frühstück zubereitet kam er schon wieder. Und weil das auch lästig werden kann hab ich mich beeilt um fertig zu werden. Er war ja nett und wollte schon mal das Wasser auffüllen. Dafür hätte ich aber mein Frühstück stehen lassen und alles zeigen müssen. Hat er dann auch verstanden. Als ich dann alles soweit hatte floss auch das Wasser in meinen Tank und der KAT wurde gründlich gereinigt. Am Ende musste ich allerdings 20 Euro zahlen für die KAT-Wäsche, ein wenig mehr als üblich. Zwischendurch wollte der Mitarbeiter noch mit mir nach Tarsus fahren um mir die historischen Gebäude zu zeigen. Die hatte ich aber gestern schon gesehen und außerdem wollte ich zum Naturschutzgebiet ca. 210 km entfernt. Hat er dann auch verstanden und ich konnte bereits gegen 10.15 Uhr losfahren. 3 Stunden habe ich gebraucht dann war ich angekommen. Ein ruhiger Stellplatz der beaufsichtigt ist und dafür täglich 5 Euro kostet. Ist mir jedenfalls lieber als die Nummer von gestern Abend. 




 

Nach Ankunft, Toilettengang und Mittagessen hab ich eine kleine Führung vom Ornithologen bekommen der hier arbeitet. Dann konnte ich mich auf das Fahrrad schwingen und ein Stück in das Naturschutzgebiet fahren und die Flamingos und einige andere Vögel sehen. Da ich heute relaxed alles angehen wollte war ich relativ früh zurück am KAT. Und weil ich tagsüber hier nicht alleine bin kamen natürlich einige Besucher des Naturschutzgebietes und fragten wer ich bin und was ich hier mache, die meisten kamen aus Deutschland. Ich bin immer wieder erstaunt, wo man die deutschen Touristen überall sieht. Jetzt ist es hier dunkel und außer einiger Insekten ist absolute Stille eingekehrt. Bin ich gar nicht mehr gewohnt, kann es aber schon jetzt sehr genießen.

 Ein ruhiger Tag neigt sich dem Ende. Ich stehe noch im Naturschutzgebiet und bin noch ein Stück die Wege gegangen um ein paar schöne Fotos zu machen. Ansonsten ist nichts Aufregendes passiert. Morgen geht es zum Flughafen Kayseri um meinen Sohn dort abzuholen, dann weiter nach Göreme.
























Aufgewacht und mich langsam fertig gemacht für die Fahrt nach Kayseri. 93 km bis zu meinem Halt in der Nähe des Flughafens, ziemlich gerade Strecke und damit kein Problem für den KAT. Angekommen gegen Mittag bin ich erst einmal einkaufen gewesen. Ich weiß ja, dass es in Göreme schwierig ist Obst und Gemüse einzukaufen. Also hab ich mich erst einmal damit eingedeckt. Und dann gewartet, dass das Flugzeug mit meinem Sohn Niko landet. Das kam auch trotz Verspätung in Düsseldorf pünktlich an. Ich wundere mich immer wieder, aber ich glaube langsam, dass die Fluggesellschaften bei den Zeitangaben mindestens eine halbe Stunde Verspätung einkalkulieren. Denn bei meiner Freundin Heidi war es das Gleiche. Und auch meine Flüge waren trotz Verspätung pünktlich gelandet. Na jedenfalls sind wir auf dem Weg vom Flughafen zum KAT dann schon gleich wieder zum Kaffee oder Tee eingeladen worden. War zwar nett gemeint, aber wir wollten ja noch nach Göreme weiter fahren, was ungefähr 1,5 Stunden dauerte. Gegen halb acht sind wir angekommen, ich hab schnell das Quad ausgeladen, Niko seine Sachen in den Schrank sortiert und dann sind wir zu meinem bekannten Restaurant, die Terrasse oberhalb von Göreme, gefahren um dort den Abend mit einem leckeren Essen zu verbringen. Zurück zum KAT musste noch das Bett fertig gemacht werden und dann haben wir versucht zu schlafen, was uns auch irgendwann gelungen ist.


Der erste Tag mit Niko, die Luftmatratze bewährt sich schon in der ersten Nacht, denn Niko konnte gut schlafen. Allerdings liegt er natürlich im Weg wenn ich meinen Sport machen will. Also warten, bis er aufgewacht ist. Aber wir haben ja Zeit. Heute hatte sich Niko überlegt ein Offroad-Motorrad zu mieten. In Göreme geht das für 40 Euro am Tag. Leider war die Maschine nicht wirklich optimal, das Vorderrad hatte eine leichte 8, die Gänge waren nicht gut schaltbar und gelegentlich war ein Leistungsabfall zu verzeichnen. Nach einer kurzen Strecke offroad hat er sich entschieden nur noch Straße zu fahren. Gegen drei Uhr haben wir die Maschine zurück gebracht und sind dann nur noch Quad gefahren. Geht auch. 

 










Am Spätnachmittag sind wir zu den Schweizern gefahren, die mit dem Landy seit 7 Wochen in der Werkstatt stehen nach ihrem Unfall und dort auch noch eine Zeit verbleiben müssen. Wir hatten einen netten Abend und müssen früh ins Bett, weil ja am nächsten Morgen die Ballonfahrt ansteht. Wir haben die Fahrten zum vorherigen Preis bekommen, offensichtlich sind die Preise nach oben gegangen. Aber weil ich bereits das dritte Mal mitfahre und zweimal einen weiteren Gast mitgebracht habe hat man mir einen Rabatt gewährt. Danke dafür an den Chef der Firma Anatolien Balloons. Und gleichzeitig hat er mir gesagt ich dürfte gerne wieder meine Wassertanks auffüllen, ich wüsste ja wo der Wasserhahn ist.

Die Ballonfahrt war heute etwas anders als sonst. Wir mussten erst gegen 4.40 Uhr bei Anatolien Balloons stehen für die Busfahrt zum Ballon. Allerdings ist der Pilot heute nur 150 m hoch gefahren, beide anderen Male waren wir bis auf 600 m hoch. Und außerdem war diesem Piloten offensichtlich wichtig Fotos zum Verkauf zu schießen. Mindestens 6 Fotos hat er gemacht, die vorherigen Piloten haben lediglich eins oder zwei gemacht. Das nervt nämlich ziemlich. 



 

 

 

 

 







Danach sind wir nochmal ins Bett gegangen um eine bisschen Schlaf nachzuholen. Hat nicht wirklich geklappt, macht aber nichts. Nach dem Frühstück gegen 12 Uhr sind wir mit dem Quad ins Love und Rose Valley gefahren und ein Stück gelaufen. Hier entdeckt man ständig neue Wege und schöne Aussichten. 








 

Nach dem Einkaufen sind wir zurück gefahren zum KAT und trafen dort das holländische Ehepaar, das ich bereits auf dem Campingplatz Aginara in Griechenland kennengelernt und gestern in Göreme wiedergetroffen hatte. Wir haben einen schönen gemütlichen Abend verbracht, leider hatte Niko Kopfschmerzen. Die Holländer bleiben noch eine Nacht, vielleicht wird es dann morgen mit Niko besser sein.

Heute war ich schon um 5 Uhr ausgeschlafen – oder besser gesagt, hatte meinen Schlaf unterbrochen und konnte nicht wieder einschlafen -. Immer gut, wenn man ein Buch zum Lesen hat, dann weckt man den anderen nicht auf der sich ausschlafen will. Und der brauchte mal etwas länger zum Ausschlafen. Als wir schließlich gegen halb zwölf abfahrbereit waren hatte Niko auch eine Idee wohin es uns heute treiben soll. Vorher hatten wir noch die Verabredung zum Abendessen klar gemacht mit den Schweizern und den Holländern, die gerade neben uns stehen.

Niko ist dann mit mir nach Zelve ins Open Air Museum gefahren und wir haben alle Höhlen erkundet die es zu erkunden gab. Danach war die Karawanserei noch auf dem Plan bevor wir am Nachmittag wieder zum KAT zurück gefahren sind um uns auf das Abendessen vorzubereiten.






 

Die Schweizer kamen eher als geplant und brachten gleich mal den Aperitif mit der vor dem Weg natürlich noch geleert werden musste. Dann ging es zu Refic, dem Restaurant in den Zipfelmützen, wobei wir dann kurz vor Ende feststellen mussten, dass er offensichtlich montags geschlossen hat. Leider. Denn ich hatte mich natürlich gefreut den anderen dieses gemütliche stille Örtchen zu zeigen. Nun denn, vielleicht beim nächsten Mal. Also weiter in das Dorf Göreme und dort fand sich auch schnell ein Restaurant, dass auch von Einheimischen besucht wurde. Ist immer gut, wenn die Einheimischen ebenfalls in dem Restaurant essen, denn wäre das Restaurant schlecht würden die das wissen und dort nicht essen gehen. Wir haben dann noch einen schönen Abend miteinander verbracht. Der Rückweg den Berg hoch mit 10 % Steigung war nach dem Essen zwar etwas mühselig, aber am Ende steht ja das Ziel: das Bett. Also schafft man den Weg auch. Und da wir in der Familie früher schon gerne Gesellschaftsspiele gespielt haben wurde die restliche Zeit genau dafür genutzt. SkipBo bietet sich hier an, das geht auch gut zu Zweit.

 Nachdem Niko schon gestern weil Refik am Montag geschlossen hatte überlegte ob wir nicht zum Frühstücken dorthin gehen haben wir das dann gemacht. Türkisches Frühstück unterscheidet sich nicht großartig vom deutschen Frühstück, nur dass es hier eben türkische Produkte sind. Geschmeckt hat es in jedem Fall. 





 

Dann sind wir weitergegangen, weil wir ja nach Uchisar zur Burg wollten. Unterwegs trafen wir eine Frau aus Usbekistan die ausgesprochen gut Englisch sprach und mit uns gegangen ist. Ich glaube, alleine hätte die den Weg nicht gefunden. In Uchisar angekommen bin ich natürlich zu meinem „Stammlokal“ gegangen und wir haben erst einmal etwas getrunken. Die Frage nach Pottery war dann auch schnell gestellt und der Küchenchef informierte uns, dass das noch ungefähr eine halbe Stunde dauert. Kein Problem, wir hatten sowieso noch keinen Hunger. Aber nach der Burgbesichtigung haben wir uns dorthin begeben, auch wenn der Hunger noch nicht allzu sehr zu spüren war. Denn das kann man sich nicht entgehen lassen wenn man schon mal hier ist. In diesem Lokal gibt es das immer für zwei Personen. Ein Tontopf gefüllt mit Lammfleisch und Gemüse, der Topf wird auf den Grill gestellt für ungefähr 3 Stunden, und dann leckt man sich die Finger danach. Einfach köstlich. Das spart dann auch das Abendessen. 

Am Abend haben wir uns mit den Holländern auf ein Bier getroffen, die wollen morgen weiter fahren Richtung Georgien.

Der vorletzte Tag von Nikos Urlaub. Er hat bei Anatolien Balloons einen private shuttle für die Fahrt zum Flughafen am Freitag klar gemacht. Der Chef dort hatte uns gesagt er kümmere sich darum. Damit brauchen wir morgen nicht mit dem KAT nach Kayseri fahren, Niko kann entspannt am Freitag mit dem Auto zum Flughafen und ich kann hier Wäsche waschen, sauber machen und dann in Ruhe meinen Wassertank auffüllen und weiter fahren. Seit heute ist entschieden, dass ich nach Eskisehir fahren werde, eine Stadt weiter westlich von hier. Das ist zwar ein Umweg aber ich werde Neco dort treffen. Evtl. ergibt sich dort eine Möglichkeit mein Visum nachdem ich aus Georgien zurückfahren werde auf ein halbes Jahr zu verlängern. Dann kann ich den kompletten Winter hier verbringen und anschließend im Frühjahr zurück nach Georgien und Armenien fahren. Und ich gebe ja die Hoffnung nicht auf dass dann auch Aserbaidschan und der Iran die Grenzen öffnen werden.

Wir haben jedenfalls den Tag mir Lesen und Relaxen verbracht um dann gegen 4 Uhr uns auf das Quad zu setzen und das Pigeon Valley zu besuchen. Ein kleines Valley mit einem kleinen See in einer kleinen Höhle. Den findet man nur wenn man den normalen Weg verläßt und die kleinen Fußwege weiter geht. Anschließend war wieder das Feierabendbier bei den Schweizern angesagt die sich jedesmal freuen wenn sie Gesellschaft bekommen. Leider wird es schon gegen 8 Uhr dunkel, so dass wir wieder im Dunkeln mit Sonnenbrille auf dem Quad zum KAT fahren mussten. Die Autofahrer halten uns sicherlich für bescheuert. Aber eine Fliege im Auge oder gar ein Stein geht gar nicht. Also lieber die Brille aufsetzen und blöd aussehen :)









 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch der nächste Tag war geprägt von Relaxen und Lesen. Niko hatte morgens keine Lust aus dem Bett zu kommen und ich hab mich dem angepasst. Bis wir dann gegen 4 Uhr uns aufgemacht haben in das Dorf Göreme, ein Stück die Läden langgegangen und dann nach Orthisehr zur Burg weiter gefahren sind. Die Burg haben wir noch besichtigt und uns dann ein Pide im Restaurant gegessen zum Abschluss. Zumindest hat Niko in den Tagen die er hier war die wichtigsten Menüs der türkischen Küche probiert und festgestellt, dass es hier ganz anders ist als in den türkischen Restaurants in Deutschland.

Am Spätnachmittag sind wir zu den Schweizern weil Niko sich verabschieden wollte. Und am Abend hab ich dann endlich zweimal Niko beim SkipBo spielen besiegt. Wir haben gefühlt 50 Spiele insgesamt gespielt und ich habe dreimal gewonnen. Ergo: da geht noch was.

 Dank Anatolien Balloons hatte Niko einen private shuttle nach Kayseri heute Morgen um 5 Uhr. Hat super gut geklappt und wir brauchten nicht gestern Abend schon nach Kappadokien fahren. Wir sind gegen 4.30 Uhr aufgestanden und ich habe Niko zum Shuttle gebracht. Dann natürlich noch geschlafen, denn um diese Uhrzeit bin ich noch nicht wirklich fit. Nach dem Aufstehen war dann Wäsche waschen angesagt, die komplette Bettwäsche war fällig und natürlich auch die Handtücher und die Kleidung. Und weil man gerade dabei war und Zeit hatte wurde der KAT einer großen Innenreinigung inkl. Fenster putzen unterzogen. Bin ich froh, dass ich meine Außenfenster von innen putzen kann. Das geht nicht bei jedem Hersteller, die Holländer hatten Fenster eingebaut von einem namhaften Hersteller, da muss man die Fenster mit einer Leiter von außen putzen. Hätte ich jetzt mal keine Lust drauf.

Am Spätnachmittag habe ich dann das letzte Mal den Lieferservice für die Schweizer übernommen indem ich das im KAT befindliche Bier und eine Flasche Wein mitgenommen habe. Zurückbekommen habe ich dann meine Festplatten mit den Filmen. So haben wir einen letzten schönen Abend gemeinsam verbracht, ich fahre morgen und die beiden werden wohl noch zwei bis drei Wochen verweilen müssen bis das Auto dann endgültig fertig gestellt ist. Denn, auch wenn man gelegentlich Fortschritte sieht, heute gab es einen herben Rückschlag, das Aufstelldach war gekommen und es mussten neue Löcher gebohrt werden. Dabei ist der Bohrer in den Filz vom Himmel gekommen und hat den neuen Stoff beschädigt. Also alles nochmal. So kann man auch Zeit verbringen. 

Türkeis größtes Zitronenlager ist in Ortahisar in den alten Höhlen direkt unterhalb der Landy-Reparaturwerkstatt. Von hier aus gehen die Zitrusfrüchte auch nach Europa.





 

Ich gehe jetzt jedenfalls ins Bett, werde morgen das Quad verladen, Wasser tanken und dann nach Eskisehir fahren, ca. 450 km von hier.

Natürlich konnte ich auch heute nicht wirklich ausschlafen, warum auch immer. Vor sechs Uhr war ich so wach, dass ich aufgestanden bin. Die Ballone fuhren über den KAT, der ganze Platz vor, hinter und neben dem KAT war zugestellt mit Autos und natürlich quatschen alle auch wenn sie nichts zu sagen haben.

Also aufgestanden und um halb neun bereits auf der gegenüberliegenden Seite bei Anatolien Balloons Wasser getankt. Bereits zum dritten Mal durfte ich das dort, insgesamt bestimmt 2 qm. Danke an dieser Stelle, denn das ist sicher nicht selbstverständlich.

Dann hab ich mich gegen halb zehn auf den Weg gemacht um gegen viertel nach fünf in Eskisehir anzukommen. Ich hab mir mal wieder einen Stellplatz am Stadion ausgesucht, zur Innenstadt ist es nicht so weit. Außerdem wurde das Stadion vor ca. 5 Jahren gebaut, leider ist die Fußballmannschaft vom der ersten in die dritte Liga abgestiegen was hier die Amateurliga ist und das Station scheint hier ungenutzt zu stehen. Kommt mir sehr entgegen, weil ich dann in Ruhe hier stehen kann und nicht morgen schon ein Spiel ist.

Am Abend kam Neco der Fotograf und wir haben überlegt, was hier alles zu besichtigen ist. Auf dem Hinweg bin ich schon an einer alten riesigen an einen Berg gebaute Moschee vorbei fahren die 46 km von hier entfernt ist. Das ist sicherlich eines der Ziele hier. Außerdem scheint die Stadt vieles zu bieten. Ich bin gespannt.