Sonntag, 23. Januar 2022

Griechenland ab dem 10.1.2022

Auch wenn nichts Spannendes geschehen ist in den letzten zwei Wochen so ist es doch auch mein Tagebuch und daher will ich es weiterführen, ob es nun gelesen wird oder nicht.


Heute sollte ich meine Impfe bekommen. So jedenfalls abgesprochen mit dem Health Service. Es kommt aber wieder anders als gedacht, wobei das in diesem Fall mal positiv ist. Ich bin gleich nach dem Frühstücken los zum Bürger-Service um dort meine Impfungen ins System eintragen zu lassen. Nach einigem Hin und Her hat man das auch gemacht und mir dann mitgeteilt, dass ich aber jetzt noch einen Termin bräuchte. Ich versuchte dann klar zu machen dass ich mit dem Health Service abgemacht hatte dass ich die Impfe heute direkt bekomme, das wollte die Dame im Bürger Service mir aber so nicht glauben und bestand darauf, mir einen Termin zu machen. Dann fiel mir ein, dass ja in Agios Nikolaus, dicht neben dem Dorf Agios Dimitrios wohin ich als Nächstes fahren wollte, ebenfalls ein Health Service ist. Ich bat darum, mir dort einen Termin zu machen und siehe da, am Mittwoch um 14 Uhr habe ich dort einen Termin. Damit konnte ich heute endlich meine Sachen zusammenpacken und nach Agios Dimitrios weiter fahren um mich heute Abend und auch morgen mit Rhiannon zu treffen. Sie hat nämlich morgen ihren freien Tag und wir können was zusammen unternehmen. Ich freu mich drauf.

Am Strand hab ich noch ein Video gedreht, weil heute das Meer unruhig und damit die Wellen hoch sind. Morgen soll es nochmals regnen und dann wieder besser werden. Jedenfalls ist es hier wärmer als es in Astros war und dort soll es noch die nächsten Tage schlecht sein. Da hab ich es hier offensichtlich besser getroffen.






Eigentlich hat Rhiannon heute frei, aber sie hat ihr Auto nicht fertig bekommen und damit haben wir uns heute nicht getroffen. Aber ich bleibe ja noch ein paar Tage. Dafür bin ich dann an meinen Lieblingsplatz hier gegangen, der Vorplatz zur Höhle, einfach nur schön, das Wasser rauscht, der Wind heult und man hat das Gefühl, gleich kommt der Drache und schubst einen ins Wasser.  Zwei Franzosen die ebenfalls die Höhle suchten habe ich gleich mitgenommen, ich wusste ja den Weg und ganz ehrlich, der ist nicht einfach zu finden.

 








Es ist geschafft, ich hab doch tatsächlich die Impfe bekommen und kann auch in den nächsten Wochen und Monaten die Restaurants, Museen und Läden besuchen. Morgen muss ich mir nur noch im Bürgerservice den QR-Code abholen und dann dürfte alles erledigt sein. Entgegen der Aussage im Internet hat man mir auch die Boosterimpfe in mein gelbes Impfbuch eingetragen.

Da es mir gut ging bin ich noch ein Stück spazieren gegangen und habe mich auf die Bank gesetzt und gelesen. Solange kein Wind geht ist es auch bei 10 Grad draussen in der Sonne ganz gut auszuhalten.

Der Tag danach – nach der Impfe. Ich konnte locker meinen Sport machen und das Quad herausholen. Ich brauchte ja den QR-Code, den ich mir beim Bürger-Service abholen kann. War auch alles ganz easy, 12 km entfernt war das Centrum. Leider merkte ich immer mehr dass es mir nicht  gut ging und inzwischen habe ich 37 Grad Fieber – was bei mir sich schon ziemlich bemerkbar macht – und ich hab das Gefühl ich hätte eine Grippe. Trotzdem war ich noch unterwegs heute Nachmittag, ca 500 m von hier gibt es am Wasser eine kleine Kapelle, da hab ich mich in die Sonne gesetzt, windgeschützt, und hab gelesen. Es war so warm, dass ich meine Jacke ausziehen konnte obwohl eigentlich nur 10 Grad angezeigt wurden. Ab morgen soll es wieder wärmer werden und am Sonntag wieder 15 Grad und Sonnenschein. Ich bitte darum.

 

So, heute hab ich mal wieder das Fahrrad repariert. Neue Schläuche vorne und hinten. Denn der hintere Reifen war auch wieder platt, obwohl noch genügend Luft vorhanden war als ich das Fahrrad das letzte Mal in das Staufach gestellt hatte. Ich hoffe, das lag an den Schläuchen und nicht am Fahrrad. Nur mit den Bremseinstellungen komme ich noch nicht so ganz zurecht. Ich hatte sie so schwach eingestellt, dass die Bremswirkung gegen 0 ging. Jetzt hab ich sie nachgestellt und das Probefahren sagte mir, dass alles ok ist. Hätte ich mal früher aufgepasst und meine Fahrräder selbst repariert statt sie zum Fahrradgeschäft zu bringen. Dann könnte ich das jetzt auch wie sich das gehört. Hab noch eine kleine Radtour gemacht und mich in die Sonne gesetzt zum Lesen – wie immer. Hier sagt das Thermometer 12 Grad und wenn man in der Sonne und geschützt sitzt hat man das Gefühl es ist Sommer. Erst gegen 17 Uhr abends wird es zunehmend kälter und in der Nacht sollen es nur 5 Grad werden. Gleich bekomme ich noch Besuch und wir werden wohl einen Wein trinken gehen, Rhiannon hat morgen frei und mir geht es ja wieder besser. War bei der ersten und zweiten Impfe das Gleiche.

 







Gestern Abend sind wir dann mal etwas versackt. Rhiannon, ich und eine Engländerin namens Nicola haben uns in der Bar gut unterhalten und mussten abschließen. Der Weg nach Hause war ungefähr 100 m lang, den konnte ich dann noch gut bewältigen.

Heute war dann Markttag angesagt in Areopoli, ich war letztes Jahr schon dort, die Strecke dahin ist einfach nur schön, ich liebe die Mani. Nach dem Einkaufen sind Rhiannon und ich noch an einige kleinere Plätze gefahren, u.a. zu dem Theater das neu gebaut wurde. Es gab dort genau eine Vorstellung, diese musste damals abgebrochen werden wegen Problemen mit dem Strom und eine Neuauflage gibt es bis heute nicht. So steht dieser schöne Bau ungenutzt in der Natur und keiner unternimmt etwas dagegen. Es wäre ein schöner Platz für Theaterstücke und Musikfestivals, aber offensichtlich besteht kein Interesse. Muss man nicht verstehen. 






 

Am Abend kam noch Margret, die Holländerin die ebenfalls hier „versackt“ ist neben Rhiannon, Maurice aus Holland und einigen anderen deren Name mir entfallen ist. Wobei, ich kann es verstehen, es ist einer der schönsten Stellen in Griechenland. Trotzdem werde ich morgen weiter fahren zur Ochsenbauchbucht um von dort aus mit dem Quad nach Methoni zu fahren.

 Ein besonderer Tag. Nicht für mich sondern für meine Tochter und meinen Schwiegersohn. Die sind nämlich in dieser Nacht auf dem Weg nach Australien. Damit geht ein langjähriger Traum meiner Tochter in Erfüllung. Seit sie vor 10,5 Jahren aus Australien zurückgekommen ist hat sie davon geträumt nochmals dort ein Jahr verbringen zu können. Nach langem Warten weil Australien aufgrund von Corona die Grenzen zu hatte klappte es letztendlich doch noch mit dem Visum für beide. Ich freue mich unglaublich für beide.

Bei mir gibt es auch was Neues, ich hab nämlich meinen KAT bewegt und bin zur Ochsenbauchbucht gefahren. Ein drittes Mal stehe ich jetzt hier und bin wieder von der Natur begeistert. Hab auch gleich nach der Ankunft eine Runde um die Lagune gedreht, natürlich zu Fuß wie sich das gehört. Dauer ca. 2,5 Stunden. Einige Camper stehen hier, allerdings sämtlich im vorderen Bereich sofern es die weißen Wohnmobile betrifft, hinter mir steht nur noch ein Rundhauber und ein neuerer Mercedes. Die haben die riesige Pfütze vor meinem Haus geschafft ohne Schaden zu nehmen, bei den weißen Wohnmobilen wäre wahrscheinlich der Fußboden nass geworden so tief ist die Pfütze, und der kann man nicht ausweichen, da muss man durch. Folglich verbringe ich hier einen ruhigen dunklen Abend. Morgen soll es regnen, ich hoffe nicht so viel.

 





So, mir geht es mal wieder schlecht. Der Schnupfen hat sich wieder breit gemacht und mich umgehauen. Nach einer Tablette hab ich nochmals geschlafen und bin nur eine Stunde nach draußen gegangen am Nachmittag. Ansonsten hab ich das Bett und die Sitzecke gehütet wie sich das gehört wenn man krank ist. Ich hoffe, es geht mir morgen besser denn ich will nach Methoni zur Burg fahren. Bei angesagten 15 Grad macht das Sinn.

 








Nachts bzw. gestern Abend kamen die Meldungen, dass Janina und Sören gut in Sydney angekommen sind. Damit hat die Zitterpartie ein Ende, Australien hat sie reingelassen. 







 

Ich hab das Quad rausgeholt und bin nach Methoni gefahren. Natürlich war die Burg geschlossen was ich nicht ganz nachvollziehen kann. Egal, ich kenne ja den rückwärtigen Eingang. Den hatte ich letztes Jahr bereits genutzt, bin aber ziemlich schnell von den Gärtnern rausgeworfen worden. Dieses Mal ist mir das nicht passiert, ich war ganz allein in der Burg und konnte auch bis zum Turm der auf einer Insel liegt gehen und viele Fotos machen. 

 



















 

 

 

 

 

 

 

 

Dann bekam ich den Anruf dass Thomas und Dagmar bereits in Pylos sind. Da muss ich durch wenn ich nach Hause will. Also bin ich losgefahren und hab eingekauft, gegessen und bin zum Hafen runter. Und da standen sie abfahrbereit. Sie wollten gerade los fahren zur Bucht. Wir sind dann hintereinander gefahren und ich hab beiden noch die alte Fabrik mit den Graffiti-Porträts gezeigt die ich bereits im letzten Jahr entdeckt hatte.

Am KAT angekommen traf ich einen Reisenden mit seiner Familie in einem alten Feuerwehrauto der auch hier an der Bucht stehen will. Dann haben Thomas, Dagmar und ich uns an den Strand gesetzt und die Sonne genoßen bei einer Flasche Wein. Ist uns gut gelungen. Am Abend wird es kalt d.h., dass man drinnen weiter quatscht was natürlich bei mir im KAT gut geht. Morgen wollen wir zusammen zur Burg hoch laufen und zur Höhle. Ein Weg, den Thomas und ich schon kennen.

 Meine Nase gibt keine Ruhe und ich musste schon am Morgen 2 Rhinopront nehmen damit ich einigermaßen klar kam. Ich hatte mich mit Thomas und Dagmar verabredet, wir wollten zur Höhle und dann zur Burg oben auf dem Berg was wir dann auch getan haben. Nach 3 Stunden war ich wieder zurück und musste mich erst einmal hinlegen und eine Stunde schlafen. Dann war ja noch Sonnenuntergang angesagt, zu dem ich mich mit Thomas verabredet hatte. Dazu muss man nochmals den ganzen Weg bis zum Berg gehen und dann herum um an den Strand bzw. an die Felsen zu gelangen von wo man einen guten Blick hat. Dann wurde es Zeit für mich nach Hause zu gehen und zu schlafen. Sch….. Schnupfen. Nervt völlig.

 



 

 

 





 

 

 

 

 

 

 

 

 

 






 

 

 

 

 






 

 

 

 







 

Leider nur eine kleine Besserung beim Schnupfen zu verzeichnen, ich brauchte nur eine Rhinopront, damit konnte ich mein eigentliches Ziel, mit dem Quad zum Wasserfall, klemmen. Bei 13 Grad macht es keinen Sinn zu fahren um dann morgen nochmals daneben zu liegen. Also bin ich mit Dagmar nochmals um die Lagunen gelaufen und dann den kleinen Berg hoch zu dem alten Grab und zum kleinen Strand wo im letzten Jahr jemand sich eine schöne Hütte gebaut hatte. War ich enttäuscht als ich dort ankam, hatte man doch alles zerstört incl. der Treppe die zum Strand führte. Was auch immer hier passiert ist, ich konnte es nicht fassen. Ich hatte mich doch im letzten Jahr noch nett mit dem Herrn unterhalten der das alles in mühsamer Arbeit aufgebaut hatte. Und jetzt nur noch Zerstörung und Müll. 









 

Nach unserem Spaziergang hab ich noch eine Zeit am Strand gesessen, solange kein Wind geht und die Sonne scheint ist noch alles soweit in Ordnung, wenn die dann aber nachläßt wird es frisch bis kalt. Heute Nacht sollen es lediglich 8 Grad werden und nächste Wochen sollen die 8 Grad am Tag die Höchsttemperaturen sein.




 

Morgen werde ich weiter fahren zum Elea Beach denn übermorgen ist in Kyparissia Markt und da dann durchfahren macht keinen Sinn. Am Sonntag wollen wir zum Wochenmarkt in die nächstgelegene Stadt fahren, das ist von Elea Beach aus 20 km entfernt, von hier aus ist das zu weit.

 Elea Beach anfahren war kein Problem, allerdings hat es morgens ziemlich geregnet. Thomas und Dagmar wollen ebenfalls zum Elea Beach, da trifft man sich dann wieder. Die Fahrt war lediglich eine gute Stunde für 65 km, kein Problem. Hier auf dem Peloponnese sind die Strecken meistens kurz. Gegen Mittag bin ich angekommen und hab mir einen Stellplatz gesucht. Das Naturschutzgebiet ist riesig und ich hab mich dorthin gestellt, wo ich bereits im letzten Winter gestanden habe. Der Berliner ist auch wieder hier, er verbringt seit 16 Jahren die Wintermonate an diesem Ort. Zur Zeit läßt die Polizei einen hier in Ruhe, allerdings hat die Gemeinde die Wasserhähne abgedreht, wohl, weil hier einige Camper ihre Fahrzeuge sogar mit einem Dampfstrahler auf Gemeindekosten gewaschen haben. Muss ja wohl nicht sein oder? Hier kann man überall preiswert sein Fahrzeug waschen. So müssen jetzt alle drunter leiden weil ein paar Camper meinen 2 Euro sparen zu müssen. Dem Berliner wurde kürzlich das Duschgel, Schampoo und Geschirrspülmittel, alles angebrochen, gestohlen. Was bitte soll das?

Dann ist mir aufgefallen dass das Regenwasser bei mir durch die Fenstergriffe ins Innere fliesst. Das muss ich mal ergründen. Ein Anruf bei Alex genügte um zu wissen, dass ich in die Fensterrahmen Löcher zum Ablaufen des Wassers bohren muss. Also wieder eine Baustelle, wenn auch nur eine kleine.

Ich hab dann gleich ein paar Fotos und Kurzvideos vom Strand gedreht, hier sind die Wellen ein gutes Stück höher als an der Ochsenbauchbucht, dafür geht der Wind auch ganz schön. 






 

Thomas und Dagmar sind dann noch mit ihrem Fahrzeug gekommen und Gitti und Günter haben sich abends zu uns gesellt, so dass wir dann mit 5 Personen im KAT saßen und 7 Flaschen Sekt geköpft haben. War ein lustiger Abend.

 Das Wetter wird zwar etwas besser, aber es wird immer kälter. Heute sollen es lediglich 12 Grad werden, morgen nur 8. Und der Wind weht weiterhin heftig. Damit ist Quad fahren abgesagt. Ich hab sowieso schon seit Wochen mit meinem Schnupfen zu kämpfen, der wird durch Quad fahren nicht besser. Wir sind in den nächsten Ort zum Cappuccino trinken gelaufen und dann wieder zurück. Dann noch ein Stück am Strand entlang und damit hatte es sich für heute, dachte ich. Ich musste dann aber nochmals raus um mir den Sonnenuntergang anzusehen, der heute mal besonders schön war.

Der Fensterbauer rief mich noch an und teilte mir mit, dass bei einer Serie von Fenstern die Ablauflöcher für das Wasser nicht gebohrt waren. Es täte ihm leid dass das ausgerechnet auch bei meinen Fenstern der Fall sei, er würde mir aber postwendend Zeichnungen zuschicken denen ich entnehmen kann an welcher Stelle die Löcher gebohrt werden sollten. Kein Problem, das kann ich alleine erledigen, einen 6er Bohrer und einen Akkuschrauber habe ich ja dabei. Das werde ich in den nächsten Tagen in Angriff nehmen.

9.45 Uhr war Markt fahren angesagt. Das bedeutet früh aufstehen, zusehen, dass ich meinen Schnupfen einigermaßen in den Griff bekomme bis zur Abfahrt, Sport erledigen und etwas frühstücken. Nur etwas, weil auf dem Markt gibt es ja gegrilltes Spanferkel, und weil kein Lockdown ist konnten wir uns das direkt im Restaurant mit Brot und Salat servieren lassen. Lecker wie immer, die Haut knusprig und das Fleisch zart. Dann war auch schnell der restliche Einkauf erledigt, ich hab mich mal wieder mit reichlich Nüssen eingedeckt, und dann ab nach Hause, denn bei 6 Grad hat man keine Lust noch lange zu laufen in der Kälte. Zum Glück schien die Sonne. Am Nachmittag nochmals an den Strand gegangen und ein Stück gelaufen, das war es für Elea Beach, morgen fahre ich weiter zu Olympia, dort war ich nämlich noch nicht und das liegt ziemlich direkt auf dem Weg. Ach ja, nachher wollen die anderen noch auf ein Glas Wein zu mir kommen – könnten auch zwei werden, denn wenn man gut drauf ist und in der Wärme sitzt verquatscht man sich schon mal. Und das ist auch gut so, sonst macht Reisen ja keinen Spass.