Sonntag, 28. Juni 2020

Polen Teil 1














Jelenia Gora

Jelenia Gora

Jelenia Gora

Rathaus Breslau

Rathausplatz Breslau














Nachdem die Reparatur am Fahrzeug durchgeführt war konnte ich am 20.6. Zittau und damit Deutschland verlassen. 
Das erste Ziel war Jelenia Gora. Ich wollte auf den Parkplatz des Militärmuseums, leider war der eingezäunt. Bevor ich lange weiter suchen musste bot sich 2 km weiter Richtung Innenstadt der Campingplatz an. Der Inhaber freute sich mir einen Platz zur Verfügung stellen zu können. Ich konnte quer zu den eigentlichen Stellflächen stehen und da der Platz befestigt war mit Rasensteinen war das auch kein Problem, ich hab keinen Flurschaden hinterlassen müssen.
So konnte ich in aller Ruhe mein Quad auspacken und nicht nur Jelenia Gora sondern auch die Umgebung erkunden. Ist schon sehr lohnenswert dort. 
Mittwoch dann weitergefahren nach Breslau. Der ausgesuchte Parkplatz an der Jahrhunderthalle war unbezahlbar und nicht zum Übernachten vorgesehen. Also weiter Richtung Campingplatz, der im gleichen Bezirk gelegen ist. Auf dem Weg dorthin durch riesige Parkanlagen sehe ich doch tatsächlich einen freien Parkplatz auf dem sogar Markierungen für Busse sind. Seitdem stehe ich hier und lass es mir gut gehen. Der Weg zur Innenstadt durch den Park ist sowohl gut zu laufen als auch mit dem Fahrrad zu fahren. Ich staunte jeden Tag wie grün die Stadt ist, riesige Parkanlagen in denen man stundenlang spazierengehen kann, Dämme an der Oder die zu Fahrradtouren einladen und dass alles in der Stadt. Die Innenstadt selbst - obwohl nach dem zweiten Weltkrieg ziemlich zerstört - wurde wunderschön wieder aufgebaut. Ich war hellauf begeistert. Das haben wir in vielen Städten Deutschlands so nicht hinbekommen. 
Morgen geht es weiter nach Lodz, mal sehen was mich da erwartet. Den Platz zum Parken habe ich mir im Internet angesehen, ich hoffe, das klappt.







Montag, 15. Juni 2020

Start

Nachdem Corona mich ausgebremst hat konnte ich endlich am 10.6. starten.
Allerdings sieht das jetzt etwas anders aus als geplant.

Ursprünglich wollte ich Ende Mai losfahren. Ich wollte Hamburg ansteuern, dann die Ostseeküste hoch bis Petersburg, über Moskau nach Georgien, Aserbaidschan und Armenien mitnehmen, durch den Iran in die Emirate und dann in den Oman um dort zu überwintern.

Leider kommt es aber anders als man denkt und im Nachhinein hat Corona auch einige positive Änderungen gebracht. So konnte ich noch in Ruhe das Fahrzeug fertigstellen, einige Reparaturen durchführen lassen und gelassen alles einpacken was für die Fahrt notwendig ist.
Was zunächst ärgerlich ist - die Leiter wurde krumm gefahren - führt schließlich zum guten Ergebnis, die neue Leiter ist an drei Seiten einzuhängen, ohne Corona wäre das nicht passiert und ich wäre mit einer Leiter losgefahren, die sich nach kurzer Zeit nicht mehr unter das Fahrzeug hätte schieben lassen. Der Anlasser spinnt gerade und so nutze ich noch die Gelegenheit in Zittau meinen Ersatzanlasser einzubauen (zum Glück neu) und nehme den alten als Ersatzteil mit wenn er repariert ist (ich hoffe es ist nur der Magnetschalter).

Meine geplante Abschiedsfeier fiel Corona zum Opfer, aber von meiner Familie hab ich mich in geselliger Runde verabschieden können.

Nachdem vermeintlich alles eingepackt war fuhr ich los. Was fehlt stellt man dann ja immer hinterher fest. So z. B. das Ladekabel für den PC ebenso wie das für das Tablet. Beides kann man zum Glück käuflich erwerben.

Das erste Ziel war nicht weit entfernt (ca. 125 km) aber bereits nach 5 km durfte ich am Straßenrand anhalten. Die rote Lampe Elektrik leuchtete und mir schwante nichts gutes. Heißt das doch am Straßenrand den Keilriemen erneuern. Gut, wenn man darauf vorbereitet ist. Der Keilriemen liegt bereit in der Staubox im Fahrerhaus, daneben alles Werkzeug das man benötigt um die Schrauben zu lösen und wieder fest zu ziehen. Da die Maulschlüssel üblicherweise hierfür viel zu lang sind wurden sie bereits zu Hause auf das Maß heruntergeflext das es mir ermöglicht die Schraube jeweils mindestens eine halbe Umdrehung zu drehen und nicht nur milimeterweise. Nach 20 Minuten alles wieder einpacken und weiterfahren was dann auch unspektakulär vonstatten ging.

Der zweite Stopp war Berlin, hier noch einige Verabschiedungen und weiter ging es in den Spreewald. Hier eine Abendfahrt unternommen die lt. Prospekt entspannend und ruhig sein soll. Aber wie soll man sich entspannen wenn neben einem eine Dame sitzt die permanent quatscht vor mir eine Clique deren Mädels lauthals lachen. Naja, auch das geht nach 2 Stunden vorbei und ohne diese Lärmbelästigung wäre es eine tolle Fahrt gewesen.

In Bautzen dann die "Gedenkstätte Bautzen" angesehen, dies sollte gerade für die jüngere Generation zum Pflichtprogramm gehören. Hier werden nicht nur die Gemäuer erläutert sondern - und das halte ich für ausgesprochen gelungen - auch die diversen politischen Veränderungen mit den Konsequenzen für das Gefängnis und deren Insassen dargestellt. Ein Stück Geschichte das nicht vergessen werden sollte.
Die Stadt selbst ist sehenswert mit den alten Gemäuern, dem Schloss und der Wallanlage.

In Zittau muss ich jetzt darauf warten dass die letzten Reparaturen durchgeführt werden und dann soll es weitergehen nach Polen. Bin gespannt was mich da erwartet
Gruß
Petra
Zittau, 15.6.2020