Dienstag, 14. März 2023

Oman ab 26.2.2023

 Jetzt war erst einmal Fahrzeug reinigen angesagt. In allen Ecken saß der Sand und die Fenster waren so zugesandet, dass man kaum durchsehen konnte. Die Wäsche musste gewaschen werden und das Bett frisch bezogen. Alles dauert seine Zeit, wobei heute sowieso kein Ausflug angesagt war. Steffi hat Geburtstag und das wird gebührend gefeiert. Mit Kaffee, Kuchen und am Abend Cocktails. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Unsere Gruppe löste sich auf, Steffi und Tina fuhren Richtung Jemen, Chris und Bianca Richtung Muscat und wir anderen Drei an einen Strand ca 6 km entfernt. Vorher musste allerdings noch ein Problem beseitigt werden, ich konnte das Schloss der Fahrertür nicht mehr öffnen, diese war abgeschlossen. Auch die Beifahrertür war verschlossen so standen wir alle vor einem großen Rätsel das irgendwie gelöst werden musste. Wie werde ich hier natürlich nicht verraten, aber wir haben es nach langem Hin und Her und einem Telefonat geschafft. Jetzt musste wieder ein neues Schloss her und ich hatte glücklicherweise zwei davon mitgenommen. Aber zunächst sind wir gefahren um dann in aller Ruhe das Schloss auszutauschen. Das von mir eingebaute war defekt und hatte sich verklemmt, so dass man es nicht mehr bewegen konnte. Nun ja, jetzt ist alles wieder ok und funktioniert. So hatten wir am Nachmittag eine Beschäftigung. Später bin ich dann noch zu den Kamelen gelaufen die hier am Strand weiden. Ein 5 Tage altes Kamelbaby konnte ich besichtigen und Kamelmilch trinken. Lecker. Gerne wieder.

 










Nachdem Carlos und Magy bei den Kamelen waren haben sie sich von uns verabschiedet um ein Stück Richtung Muscat zu fahren. Wir sehen uns sicher nochmal wieder auf der langen Strecke, denn es gibt eigentlich nur eine Straße hoch wenn man am Strand entlang fahren will.

Ich habe mir dann zusammen mit Heike die Ausgrabungsstätte incl. Museum hier angesehen, eine durchaus interessante Zusammenstellung. Am Spätnachmittag trafen wir uns mit Carsten am Benghalimarkt, einem Obst- und Gemüse, Fisch- und Fleischmarkt wo man Frischware einkaufen und Gebratenes bzw. in Öl gebackenes essen kann. Damit war das Abendessen gesichert.

 















 

 

 

 










Heike und Carsten verabschiedeten sich von mir und ich habe mich um mein Visum gekümmert. Nachdem ich zuerst bei der Royal Police war, von denen zum Visaservice geschickt wurde landete ich endlich dort, wo alle anderen auch ihre Visaangelegenheiten erledigen ließen, bei der dafür zuständigen Behörde in Salalah. Damit war mein Vormittag bereits ausgefüllt. Dann schrie der KAT nach Reinigung, denn alle Fahrzeuge waren weg und ich konnte mittels Druckluft die der Kompressor vom KAT mir produzierte den Sand aus allen Staufächern und dem Fahrerhaus herausbefördern. Ein kurzer Abendspaziergang und auch dieser Tag ist gelaufen. Morgen werde ich mich auf die Socken machen Richtung Wadi um die Anderen wiederzutreffen. 












 

 Am Vormittag bin ich losgefahren zum Wadi Darbat (oder Derbat, je nachdem wo man gerade liest) und traf dort auf Heike, Carsten, Carlos und Magy. Eine faszinierende Landschaft erwartete mich und wir sind am Nachmittag tief ins Wadi hereingelaufen. Ziemlich am Ende des Weges steht ein riesiger Tamarinde-Baum, unter dem zwei Touristengruppen ihr Mittagessen einnahmen bzw. eingenommen hatten. Wir durften uns setzen und bekamen zunächst Melone auf den Tisch gestellt und anschließend konnten wir uns am Buffet bedienen. Lecker war es und kostete nichts. Als wir gehen wollten bekamen wir noch Wasser und Softgetränke mit. Mit Magy ging ich noch ein Stück weiter bis ans Ende, wo sich ein Cafe befand und ein Bootsanleger. Der Weg endete und man musste mit dem Boot fahren um ein Stück weiter zu kommen. Ohne Moos nix los, ich hatte ja mein Geld im KAT gelassen in der Annahme, nichts ausgeben zu müssen. Mit dem netten Bootsmann hatten wir aber nicht gerechnet, der brachte uns um die Ecke und zeigte uns dann die Schönheit der Natur dort, einen riesigen Baum der um einen dicken Felsbrocken herum wuchs sowie die Höhle und auf der anderen Flussseite ebenfalls einen schönen Baum und natürlich Landschaft und Fluss ohne Ende. Und das alles einfach so, weil er nett ist und wir auch. Danke an dieser Stelle für den tollen Kurztrip.












 

 

 

 





























 

 

Am KAT angekommen gab es, nachdem wir Holz gesammelt hatten natürlich noch ein großes Feuer, denn Magy war ja bei uns, und Magy gibt es nur mit abendlichem Feuer sofern möglich.

 

Beide Fahrzeuge fuhren am Vormittag weiter Richtung Muscat, ich blieb noch stehen, denn ich wollte mir die Wasserfälle noch ansehen. Und ich tat gut daran genau diese Entscheidung zu treffen wie man auf den Bildern sehen kann. Morgen geht es dann auch für mich weiter, und in den nächsten Tagen werde ich wohl alleine sein, denn alle LKW sind bereits aufgebrochen und ich hinke mal wieder hinterher.

 



































Wieder ging es weiter zu den nächsten 3 interessanten Stellen. Zunächst sollte die Straße magnetisch sein, zumindest ein Stück bis hoch zu den Baobab-Bäumen, ich merkte natürlich mit dem KAT nichts. Aber die Bäume sind gigantisch. Warum auch immer die afrikanischen Bäume sich hier niedergelassen haben weiß ich nicht, ist auch egal, denn die Ansicht reicht aus um die Daseinsberechtigung zu erlangen
















 

 

 

Dann ging es weiter und unterwegs hielt ich an um mir die Küste anzusehen. Granitsteine die im und am Wasser liegen und leider auch 5 tote Schildkröten. Die Stelle war nicht geplant, musste aber mitgenommen werden. 

 
















Die Küstenregion hier ist herrlich und die Felsen bzw. Berge farblich sehr unterschiedlich. Leider musste ich fahren und konnte nicht ständig fotografieren. Dann der nächste Halt am Wasserfall direkt an der Straße, jedoch um diese Jahreszeit ohne Wasser. Egal, allein die Felswand mit den Auswaschungen sich anzusehen lohnt schon.

 


 

 

 









 

 

Das Ziel war das Wadi Khor Sinaq Hasek das ich nach 180 gefahrenen Kilometern erreichte. Angekommen traf ich auf eine Gruppe von 10 Männern von 18 bis 70, sämtlich Lokals, die ohne ihre Frauen unterwegs waren zu einem Männerurlaub. Natürlich bekam ich Tee und wir hatten ein gutes Gespräch. Jetzt weiß ich, warum die Frauen nicht mit in den Urlaub fahren und die Männer Kamele züchten. Ein kurzer Spaziergang im Wadi und ich musste erkennen, dass ich das Meer zwar hören, aber nicht sehen kann da es keinen wirklichen Weg dorthin gibt. Jetzt steht mir eine ruhige Nacht bevor denn hier ist es einsam und Internet ist auch nicht vorhanden.

 










Weiter ging es 270 km zu den Pink Lakes bei Khahil. Leider war in dem ersten See kein Wasser und rundherum alles zugemüllt. Ich bin dann ein Stück am Strand weitergefahren und habe Heike und Carsten den Standort geschickt die zwei Stunden später hier waren. Am Spätnachmittag kam noch ein Styr aus Österreich, die sind aber nach einem kurzen Smalltalk weitergefahren. Damit konnten wir den Abend am Lagerfeuer zu Dritt ausklingen lassen.

 








Mein Vorgarten



Die Küstenstraße zu fahren war eine absolut gute Idee, auch wenn sie ein Stück länger ist als die Straße durch das Landesinnere hat sie doch viele schöne Streckenabschnitte und Stellen, an denen man stehen bleiben kann

 

Das Paket aus Deutschland mit dem Kabel für den Laptop ist heute abgeholt worden vom Reparaturservice. Hoffentlich passt das dann alles zusammen und funktioniert wieder. Mit dem Bildschirm am Laptop kann ich noch nicht einmal Videos sehen. Das nervt ziemlich.

Am Morgen haben sich zum sicher fünften Mal Heike und Carsten verabschiedet, die wollen hoch zu den Sugar Dunes wohin ich auch noch fahren will, aber nicht heute. Ich hatte mir vorgenommen mit dem Quad ein Stück am Strand zu fahren, die Pink Lakes zu sehen und die Lagune. Und dann wollte ich noch zur Landzunge.

 








 Leider hat es unterwegs derart schlecht gerochen, dass ich mich kurzerhand entschlossen habe zurück- und mit dem KAT zum nächsten Halt zu fahren. Gesagt, getan, 3 Stunden und ich stand an einem wunderschönen Strand bei der Stadt Duqm, wo es Felsformationen aus Sand geben soll. Die schaue ich mir morgen dann an und fahre anschließend zu Heike und Carsten 😊

 Ok, die Felsformationen habe ich mir geklemmt. Bin mit dem KAT daran vorbeigefahren und hab erkannt, dass ich Steine auch an anderen Stellen ansehen kann. Außerdem ist das Gebiet so riesig, dass man mindestens 2 Stunden braucht. Nicht weil es so viele Steine gibt, sondern weil sie so weit verstreut liegen. Man muss sich ja auch nicht alles am Wegesrand ansehen was andere schön finden.

Der Weg zu Heike und Carsten war länger als gedacht und beinhaltete ca. 30 km Schotter- und Sandpiste incl. zwei kleiner Brücken bei denen ich vorher mal gecheckt habe, ob sie überhaupt breit genug sind. 3 m sind ok, und außerdem handelte es sich um Betonbrücken mit Eisenkernen. Hat gepasst. Angekommen bei Heike und Carsten musste ich erst einmal sehen, wo ich denn stehen kann. Die Beiden hatten sich die einzig mögliche Stelle außerhalb der Straße ausgesucht, leider passte ich nicht mehr daneben ohne sehr schräg zu stehen. Die Straße hat aber eine Seitenstraße, die wurde kurzerhand von mir blockiert. Hier stehe ich bis morgen gut, denn morgen früh ist wieder Weiterfahren angesagt. Immerhin sind es sicherlich noch 600 km bis nach Muscat, und die wollen bewältigt werden. Zwischendurch muss noch der eine oder andere Halt eingelegt werden so dass ich sicherlich noch eine Woche brauche.

 




















Der Tag begann früh, wollten wir doch lange fahren. 365 km sagte mein Navi, ich ging davon aus, dass wir den Weg heute nicht schaffen werden. Immerhin mussten wir die Schotterpiste zurück, ca. 25 km. Am Ende der Piste sahen wir auf der Hauptstraße Carlos und Magy fahren. Wir schnell hinterher und trafen sie dann ca 2 km weiter an. Schnell war die Begrüßung erledigt und die Pläne ausgetauscht und dann passten Carlos und Magy ihre Pläne unseren an und wir fuhren gemeinsam zum nächsten Strand, der allerdings dann keine 365 km sondern nur 230 km entfernt lag. Der Strand selbst ist sehr schön, wenn man in der Lage ist sich den Müll wegzudenken. Leider kann ich das nicht und so beschlossen wir schnell, morgen weiterzufahren zu den Pink Lakes.

 






















Kaum hatte ich die Tür am Morgen geöffnet sah ich Kinder herumlaufen. Die konnten nicht von uns sein, folglich musste ein anderer Overlander uns gesehen haben. Richtig, Jonas und Jessy mit ihren Kids hatten uns von der Hauptstraße aus gesehen, und weil sie den gleichen Weg hatten wie wir entschlossen wir uns zusammen zu fahren. Eigentlich wollten die vier unterhalb der Pink Lakes bleiben, beschlossen aber dann kurzfristig, mit uns zu fahren. Ein schöner Platz war schnell gefunden und so haben wir den Nachmittag und Abend zusammen verbracht. 

 










 

 

 

 

 




Ich musste mal Wäsche waschen und einkaufen, und unterwegs habe ich den KAT waschen lassen. Die machen hier eine „Unterbodenwäsche“ und berieseln die Unterseite anschließend mit Dieselwasser. Soll helfen, schaden wird’s wohl nicht. Bei der Gelegenheit habe ich schnell noch die Solaranlage abgedampft, obwohl erstaunlicherweise wenig Staub darauf lag. Das zusammen gibt es dann für 25 Euro. Schnell verdientes Geld für die Firma heute, hatten sich doch 3 der 4 LKW kurz entschlossen die Wagenwäsche machen zu lassen.

 Weiterfahrt an den Turtle Beach mit 3 Trucks. Die Strecke war nur 130 km lang und damit schnell abgearbeitet. Kurz vor Ankunft trafen wir in der Stadt Christian und Bianca, mit denen ich schon einige Wochen verbracht hatte. Eigentlich waren sie schon auf dem Weg zum nächsten Punkt, hatten sich dann aber schnell entschieden noch eine Nacht mit uns am Turtle Beach zu verbringen. Schildkröten haben wir noch keine gesehen. Und abends ab 6 Uhr ist es verboten am Strand zu laufen. Trotzdem war es ein schöner Tag.

 






















Als erste verließen und Carlos und Magy, zusammen mit Carsten und Heike, damit sie in Muscat pünktlich bei Mercedes ankommen. Dann noch Christian und Bianca, die ja schon gestern fahren wollten und so stehe ich jetzt alleine mit Jonas und Jessica und ihren Kindern am Beach. 

 


Nach einem entspannten Tag an dem ich einkaufen war und einige Kleinigkeiten erledigt hatte fuhren wir gegen halb zehn abends mit dem Boot raus. Am ersten Strand sahen wir eine große Schildkröte die gerade zurück ins Wasser spazierte. Dann mussten wir zu einem anderen Strand fahren, hier konnten wir eine aus unserer Sicht riesige Schildkröte beobachten wobei der Guide uns sagte, dass dies noch lange nicht die Größte ist. Wir waren trotzdem mächtig angetan von der Größe. Sie ging langsam zurück ins Wasser. Leider waren es die einzigen beiden Schildkröten, es ist keine Jahreszeit zur Eiablage und zum an den Strand kommen ebenfalls nicht. So können wir uns glücklich schätzen welche gesehen zu haben.

Der Plan, heute früh zu fahren, wurde kurzfristig verworfen, weil wir die Möglichkeit bekamen für kleines Geld eine Delphintour mitzumachen. Leider hatte der Skipper irgendwas falsch verstanden, als wir auf dem Weg waren schickte er eine Nachricht er hätte bereits 3 Stunden auf uns gewartet und wäre jetzt für eine Zeit weg und würde am Nachmittag wiederkommen. Nach einigem Hin und Her hieß es dann, er käme in einer Stunde. Ok, wir waren bereit zu warten.

 





 Als wir dann im Boot saßen wollte er statt 15 Rial plötzlich 30 für 2 Stunden und hatte selbstverständlich alles anders verstanden als es geschrieben stand. Wir einigten uns darauf, dass er 1 Stunde fährt. Am Ende waren es 1 Stunde und 15 Minuten und wir hatten einen fliegenden Fisch (Wau), Schildkröten und eine Menge großer und kleiner Delfine gesehen. 

 

Danach fuhr ich los zum Einkaufen und zum nächsten Stellplatz, der sich allerdings als nicht wirklich schön herausstellte. Die schönen weißen Sandstrände sind hier oben vorbei. Nach einer Stunde kam ein LKW mit zwei Franzosen, wir sprachen kurz und stellten fest, dass wir auf den gleichen Truck warteten. Die beiden hatten einen Stellplatz 5 km entfernt ausgemacht, der wesentlich schöner sein soll und kurz entschlossen packte ich ein und wir fuhren zusammen zu dem Platz. Es wurde bereits dunkel da kamen auch Jonas und Jessi mit den Kids und es wurde ein gemütlicher Abend. 

 Am Morgen fuhr ich los in Richtung Wadi Tiwi, vorbei am Wadi Shab, wo bereits „die Hölle“ los war. Viele Busse und PKW die hier ihre Touristen abladen und auf die Rückkehr dergleichen warten, denn das Wadi Shab muss eine Attraktion sein. Das Wadi Tiwi wurde ebenfalls von Touristen bevölkert, aber nur im unteren Bereich, da man nach ca 3 km nur noch mit einem PKW durchkommt und aufpassen muss, dass einem keiner begegnet. Trotzdem ein schöner Ausflug, bin ich doch mit dem Quad bis obenhin gefahren. In jedem Fall lohnt es sich, allerdings bin ich dann nicht mehr großartig gewandert. 

 
























 Am Abend gab es wieder ein Lagerfeuer, Jessi, Jonas und die Kids werden mich morgen verlassen und ich bleibe hier noch eine Weile stehen, will ich doch morgen auf die Berge fahren und übermorgen ins Wadi Shad.

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