Freitag, 2. Juli 2021

Türkei ab dem 10. Juni

Um 4 Uhr war ich wach, viel zu früh. Also noch etwas gelesen und um viertel vor fünf aufgestanden. Mein Kaffee stand schon als kalter Kaffee im Kühlschrank und so konnte ich sofort mit Sport anfangen. Musik gab es via Radio Garden, die App, über die ich ziemlich alle Radiosender weltweit empfangen kann. Und da ich noch reichlich GB auf meiner SIM-Karte frei hatte, warum nicht. Gegen halb sechs kam der Pförtner und brachte mir den ersten Tee und fragte, ob ich mit ihm zusammen frühstücken wolle. Ich habe ihm mein fertiges Frühstück gezeigt und mit Händen und Füßen erklärt dass ich keine Zeit habe und mich fertig machen muss. Ich war ja noch beim Sport. Eine halbe Stunde später, ich war gerade fertig mit Duschen und stand im Slip und BH im KAT kam er wieder, brachte mir den zweiten Tee und zwei kleine Kuchen für mein Frühstück. Leider habe ich nicht so viel essen können, die Kuchen stehen jetzt verpackt im KAT und warten auf meine Rückkehr.


 

Dann alles abgeschlossen, meinen Rucksack und die Laptop-Tasche genommen und ab ging es Richtung Flughafen. Dort beim Zoll musste ich zunächst nachfragen ob das Formular für das Zurücklassen der Fahrzeuge eingegeben ist. Die Dame vom Zoll die am Vortag die Formulare entgegen genommen hatte bestätigte mir, dass alles in Ordnung sei. Dann war nur noch Einchecken, durch die Passkontrolle gehen und warten auf das Flugzeug. Dort hatte ich den Sitzplatz 01A, näher kann man an den Ausgang kaum kommen. Hat eine Menge Vorteile beim Aussteigen. Außerdem bekommt man in der ersten Sitzreihe zuerst etwas zu essen und zu trinken. Dieses kam in Form einer Papiertüte, in der fand ich dann ein weiches Brötchen mit weißem Käse und einer Tomatenscheibe, ein Muffin, ein Trinkpäckchen mit Pfirsichsaft und eine kleine Flasche Wasser. Gut, hat für 3 Stunden erst einmal gereicht.

In Düsseldorf beim Rausgehen wartete ich darauf, dass man mich – wie eigentlich immer wenn ich aus der Türkei komme – vom Zoll für eine Taschen- und Rucksackkontrolle abholt. Die waren jedoch ausnahmsweise anderweitig beschäftigt und ich konnte so durchgehen.

Beim Bäcker angekommen wollte ich mir noch eine Kleinigkeit holen da die Zugfahrt noch ca. 2 Stunden dauert und ich Hunger hatte. Das erste was ich hörte war: Sie müssen die Maske über die Nase ziehen sonst verfehlt sie ihre Wirkung. Ok, in Deutschland angekommen.

Bei der Deutschen Bahn hab ich mir dann ein Ticket geholt das ich sofort entwerten könne – so der nette Mann am Schalter. Hab natürlich keinen „Entwerter“ gefunden und mir gedacht: Kann ich ja im Zug machen, ist ja die Eurobahn, hat ja vor 5 Jahren auch funktioniert. Ich fand weder am Bahnsteig noch im Zug einen Entwerter. Also auf die Schaffnerin gewartet bei der ich mich auch gleich gemeldet und gesagt habe, sie möge doch mein Ticket entwerten, ich hätte keinen „Entwerter“ gefunden. Sie wies mich dann allerdings freundlich darauf hin, dass ich eigentlich jetzt 60 Euro zahlen müsse da das Ticket vor Antritt der Fahrt hätte entwertet werden müssen. Ja, wo denn hab ich gefragt. Am Ticketschalter in der Halle. Das hat mir der Ticketverkäufer den ich ja nach dem nächsten Zug fragen musste nicht gesagt. Nach einigem freundlichen Hin und Her hat sie mir das Ticket entwertet, ich musste noch meinen Namen darauf schreiben weil das Ticket ja personenbezogen ist. Hab ich dann auch noch gemacht. Und dann wurde ich abgeholt vom Bahnhof und bin letztendlich gut angekommen.

Am Samstagabend war Grillen angesagt mit meiner Familie und natürlich mit mir. Wir hatten einen schönen Abend, danke für die Mühe die Ihr Euch damit gegeben habt.

Sonntag war meiner Freundin Birgit gewidmet mit der ich einen großen Spaziergang in die Innenstadt Soest gemacht und ein großes Eis gegessen habe. Es ist das erste und leider das letzte Mal dass ich sie in meinem Urlaub hier sehe denn sie muss Arbeiten und hat keine Zeit mehr für ein Treffen. Schade, aber so ist das eben.

Am Montag dann habe ich die ersten Erledigungen gemacht. Zur Sparkasse gegangen für das Carnet de Passage, zu Vodafone um eine SIM-Karte zu erwerben mit der ich dann weltweit in 140 Ländern telefonieren und ins Internet gehen kann, einen Reiseführer Türkei Kappadokien besorgt und einiges mehr. Dann habe ich noch spontan einen Zahnarzttermin bekommen für morgen, einmal Zahnreinigung und den normalen Check. Ich gehe davon aus, dass alles in Ordnung ist, aber Vorsorge ist besser als Zahnschmerz.

 

Da ich die meisten Tage in Deutschland mit meiner Familie, meinen Freunden und bekannten verbracht habe konnte ich mir das Tagebuch weitestgehend klemmen. Hier ein paar Highlights

Mit einem Zwischenstopp bei D. und E. in Hamburg angekommen und mich im Stadtpark mit meiner Freundin getroffen. Da war wegen des Wetters die Hölle los. Ab Donnerstag bis Sonntag strahlender Sonnenschein. Wir sind zweimal mindestens 12 gelaufen und einmal Kanu gefahren, ungefähr 15 km. Danach waren wir beide platt. Da ging auch nicht mehr der Kiez. Den Wein und Aperol haben wir uns dann zuhause reingetan. Geht auch mal. 












Essen gehen mit Euch, am Lagerfeuer sitzen mit Euch bei Alex, am Abend die Spielerunden, Treffen mit Freunden, Eis essen, brunchen, mit meinen Geschwistern treffen und den Geburtstag mit meiner Schwester nachfeiern, all das hat mir die Zeit versüßt. Es war eine schöne Zeit und ich bin mit einem lachenden und einem weinenden Auge wieder in die Türkei geflogen. 









 

 

 

 

 

 

 

meine Heimatstadt Soest












 

Bis auf meine eigenen Unzulänglichkeiten ist auch alles gut gelaufen. Ich hatte ja den Antigentest am Flughafen machen wollen. Das war kein Problem, allerdings, wenn ich den Umstand sehe der in Deutschland damit verbunden ist dann lobe ich mir das Ausland. Also, erst mal muss man sich einchecken. Das geht mit dem QR-Code. Gut, dass ich mir die App für das Erkennen des QR-Codes heruntergeladen hatte. Sonst wäre das auch einfach mit der Kamera gegangen sagte man mir, aber sowas glaube ich natürlich nicht J. Ja, und dann wird man auf die Seite geleitet wo man dann alle Daten eingeben muss. Und das mit meinen Fingern. Ich kann ja schon eine Whatsapp-Nachricht nicht fehlerfrei schreiben, wie soll das denn dann gehen. Nach einigen Fehlversuchen klappte es dann auch bei mir. Incl. Telefon-Nr. eingeben. Was ich allerdings übersehen hatte war die kleine Info dass ich jetzt eine SMS bekomme mit einem 6-stelligen Code den ich noch unter der Tel. Nr. eingeben muss. War auch nicht ohne Weiteres zu erkennen. Also, ich ohne diese Eingabe zum Bezahlen. 29 Euro für den Antigentest, da kann man nicht meckern. War in Griechenland auch nicht viel billiger. Dann muss man vor der Abgabe des Abstrichs nochmals an einen Schalter wo dann die Daten mit dem Reisepass verglichen werden und dem QR-Code, den man auf das Handy bekommt. Wenn man denn einen bekommt, wenn man denn vorher die SMS gelesen hätte. Hatte ich ja nicht. Also kam der nächste freundliche Helfer zu mir, half mit nochmals mit der Tel. Nr. und dem Code, nachdem wir dann die SMS bekommen hatten (6 Zahlen die man sich merken muss, weil ja die SMS auf das gleiche Handy kommt auf dem man den Code eingeben muss) hatte ich natürlich die Seite nicht mehr wo ich diese Zahl einzugeben hatte. Also alles nochmal. Und wieder ein neuer Code, und wieder merken. Wie machen das eigentlich Menschen die keine Zahlenmenschen sind. Zum Glück kann ich mir 6-stellige Zahlen merken. Also den Code eingegeben und dann lief auch alles sauber bei mir. Der Abstrich wurde dann tief in der Nase abgeholt. Ich saß natürlich schon mit Tempotaschentuch parat. Man kennt das ja schon. Dann nur noch zum Check-In-Schalter gehen und einchecken nachdem das Ergebnis auf dem Handy erschienen war. Natürlich negativ. Beim Einchecken war alles ok, kein Übergewicht (ich durfte ja 25 kg mitnehmen anstatt der angedachten 23, hab nochmal kurz umgepackt da ich ja vorher schon 2 kg in mein Handgepäck gepackt hatte). Und dann war nur noch Warten auf das Flugzeug und einsteigen angesagt. Das dauerte allerdings etwas länger. Ich glaube, es waren 4 Rollstuhlfahrer und ein behinderter Junge der ebenfalls nicht alleine laufen konnte unterzubringen. Das gestaltete sich alles etwas schwierig weil man bei Turkish airline diese Personen nicht zuerst eingeladen hatte sondern mal so zwischendurch. Und dann mussten Personen umgesetzt werden ……. Irgendwann war dann alles fertig und wir konnten los. Das Essen war „Coronaconform“, d.h. eine Papiertüte zugeklebt mit einer Flasche Wasser, einem Trinkpäckchen Pfirsichsaft, einem weichen Brötchen mit Käse und Paprika, einem kleinen Muffin. Und selbstverständlich das desinfizierende Tuch. Ich gehe davon aus, wir werden nie mehr krank.

In Ankara gelandet ging alles wie immer, Rucksack und Tasche vom Band genommen nachdem man sich zweimal einen anderen Platz gesucht hatte weil Großfamilien und Kleinkinder bitte direkt am Band stehen müssen und bei der Menge an Menschen natürlich auch die rote Linie übersehen wird. Ich hatte sie gesehen und war davor stehen geblieben was dann dazu führte, dass die halbe Großfamilie vor meiner Nase stand. Da hilft nur die Flucht zur Seite, bei dem Gedränge kann doch kein normaler Mensch mehr den Rucksack vom Band nehmen. Und wenn man nicht aufpasst hat man hinter zwei „Entschuldigung, vertauscht“. Kann ja mal passieren. Ist ja auch nicht böse gemeint, aber dieses Drängeln geht mir schon gelegentlich ziemlich auf den Sender.

Dann mit dem Taxi zurück und zum KAT, alles war ok, also Taschen auspacken, noch etwas essen und irgendwann ins Bett. Ausschlafen war angesagt. Dachte ich. Ich hatte aber nicht mit dem Nachtwächter gerechnet der mir heute Morgen um 6 Uhr dann meinen Chai brachte. Ich war gerade wach geworden und wollte mich für die nächste Runde schlafen umdrehen. Gut, also Tee in die Küche gestellt, ins Bett gestiegen, gelesen und irgendwann versucht zu schlafen. Geht natürlich nicht, weil um 7 Uhr der nette englisch sprechende Mitarbeiter von Alp Özal kommt und fragt ob denn alles ok wäre. Ja, nur, dass ich eigentlich schlafen wollte. Hatte sich dann erledigt.

Heute hatte ich eigentlich noch ganz viel vor, aber bei 35 Grad im Schatten reduzieren sich die Vorsätze ganz schnell. Unbedingt musste ich aber Geld wechseln, eine Prepaid-Karte holen und einkaufen sonst würde ich in den nächsten Tagen verhungern. Da sich ein LKW neben den KAT gestellt hatte konnte ich das Quad nicht herausholen. Gut, ich hätte ja auch die Leiter abmachen, alles hier aufräumen und sichern, dann den KAT 15 m vorfahren, die Leiter anstellen, das Quad rausholen, die Leiter wieder abmachen, den KAT zurückfahren, die Leiter wieder anstellen und dann mit dem Quad abfahren können. Hätte, hab ich aber nicht. Hab dann mal das Fahrrad ausgepackt. War ungefähr die gleiche Sch…..Idee. Ich konnte am ersten Geldautomaten kein Geld bekommen und in der Bank war der Wechselkurs bei 8,6 TLR anstelle von 10,55 vor drei Wochen in Istanbul. Damit wollte ich mich nicht zufrieden geben zumal ich heute den Parkplatz bezahlen musste. Also zum nächsten Ort, da befindet sich auch Vodafone, Turk Cell, Turk Telefone und mehrere Supermärkte. Leider waren das noch 5 km zu fahren und meistenteils bergauf, also nicht fahren sondern schieben. Und das in der Sonne bitteschön. Bei der Bank angekommen hatten die draußen einen Geldwechsler stehen. Das gefiel mir. Also versucht zu wechseln und siehe da, der Kurs war dann 10,33 TLR. Die ersten 100 Euro waren schnell getauscht. Dann hab ich das nochmal mit zwei 200-Euro-Scheinen versucht, das ist mir dann nicht geglückt. Soviel Scheine kann der Automat nicht auf einmal ausspucken. Der spuckt nämlich nur Hunderter und kleiner aus. Bei 24 Scheinen etwas viel. Einzeln funktionierte es dann. Und inzwischen war dann zu meiner Rettung ein Angestellter von Alp Özal gekommen der mir geholfen hat eine Vodafone-Prepaid-Karte zu bekommen. Dazu muss man wissen, dass man hier mit dem deutschen Reisepass keine Karte bekommt. Offensichtlich funktioniert das bei allen Telefongesellschaften nicht mit Reisepässen aus dem Ausland. Warum auch immer. Und hier müssen die Mitarbeiter alles eingeben. Der nette Angestellte hat dann seinen Pass gegeben und dann bekam ich die Karte. Dann noch Lebensmittel einkaufen und ab zum KAT. Mit dem Auto, das Fahrrad wurde hinten eingeladen. So ein Klapprad hat eine Menge Vorteile. Das passt in ein Auto, in ein Taxi, in den Zug und in den Bus.

Nach dem Bezahlen bin ich dann sofort an den See gefahren weil der Platz zum Truck waschen von den Mitarbeitern besetzt war und noch einige warteten. Die machen ihren Job, da muss ich nicht dazwischen fuschen. Also Abfahrt an den See, leider ist mein Stellplatz am Ende des Sees, aber schön gelegen an Bäumen und weit ab von der Straße. Hier werde ich bis Montag bleiben und in aller Ruhe relaxen und mich wieder mit dem Alleineleben anfreunden. 






 

 

Ach ja, und dann habe ich versucht zu fotografieren und habe zwei Bilder geschossen die ziemlich überbelichtet sind und einen Grün-Gelb-Stich haben. Der Versuch aus diesen Bildern noch was rauszuholen ist mir m.E. gelungen. Auch wenn vielleicht nicht jeder meiner Meinung ist. 







 



4 Kommentare:

  1. Spannende und beeindruckende Erlebnisse in den jeweiligen Ländern.

    AntwortenLöschen
  2. Servus Petra, ist sicherlich eine große Umstellung wieder im KAT zu sein, nach dem Trubel in der Heimat(?). Schön, dass Du wieder da bist. Weiterhin gute Reise mit schönen Standplätzen. Gruß Alfred

    AntwortenLöschen
  3. Ja hey das liest sich ja Cool, obwohl ich kein Bücherwurm bin, .Aber mit dem Texten geht es mir mit den Fingern wohl so ähnlich wie dir.ach übrigens ist es bei mir 4×4 etwas kleiner,aber es zählt die Leidenschaft,welche Zeitweilig auch Leiden schafft Deine Art zu Texten macht Lust auf mehr,das ist so ähnlich wie mit guten Fotografien welche eine Geschichte erzählen ,wenn man sie anschaut. Na dann auf die nächsten 8×8 Abenteuer .g Nobby

    AntwortenLöschen
  4. I watched live soccer in 2019: Videos on the internet - Video
    I watched live soccer in 2019: Videos on the internet - Video Dodl! - Free video slots videos, high quality 4k youtube to mp3 music.

    AntwortenLöschen