Donnerstag, 14. September 2023

von der Türkei nach Australien ab 17.8.2023


Die Türkei war diesmal lediglich ein Land um den KAT abzustellen. Denn ich wollte zunächst nach Deutschland und dann nach Australien fliegen. Der 24.8. war gesetzt als Abflugtermin. Daher konnte ich mir Zeit lassen und noch auf dem Weg einige Sehenswürdigkeiten mitnehmen. So zum Beispiel die wahrscheinlich älteste Siedlung der Welt in Göbeklitepe und anschließend Aspendos, eines der größten Amphitheater der Welt. Hier durfte ich sogar auf dem Parkplatz drei Nächste stehen bevor ich schließlich nach Antalya fuhr um den KAT unterzustellen.





Ich hatte mir alles so schön ausgemalt und war am 22.8. beim Zoll um den KAT dort auf dem Parkplatz abzustellen. Im letzten Jahr hatte man mir und meinem türkischen Freund gesagt, dass es kein Problem sei den KAT bei ihnen abzustellen und dann das Visum während dieser Zeit nicht weiter läuft. Und genau mit diesem Wissen ging ich los um meine Formulare auszufüllen. Der Beamte schaute mich mit großen Augen an als ich ihm sagte, dass der KAT dort auf den Parkplatz soll. Wieso, sagte er mir, den gibt es bei uns seit 5 Jahren nicht mehr. Ich staunte nicht schlecht als ich das hörte, denn die Aussage im letzten Jahr war definitiv anders, man hatte uns sogar gesagt, es koste 1 Euro die Nacht. Jetzt stand ich ziemlich blöd da und wußte nicht, was ich tun soll. Am Ende gab es nur eine Lösung, den KAT auf denem bewachten Parkplatz unterstellen, die Reise wie geplant antreten und im Dezember den KAT wieder abholen und für 180 Tage aus der Türkei raus. Kenne ich ja schon, hatte ich schon einmal. Und Griechenland soll ja auch schön sein. Andererseits kann ich dann die Zeit nutzen nach Südostasien zu fliegen, was ja sowieso mein Plan war. 

Am Flughafen war schnell ein Parkplatz gefunden für 1 Euro die Nacht und 24 Stunden Überwachung. Ich ließ mich in die Altstadt Antalya zu meinem gebuchten Hotel fahren und konnte dort eine zweite Nacht bleiben, bis zum Abflug am 24.8. 











Ausnahmsweise passierte dann auch nichts weiter, alles lief glatt, was bei mir ja eher die Ausnahme ist. Ich flog pünktlich ab und wurde von meinem Sohn in Empfang genommen. In Deutschland verbrachte ich einige ruhige Tage mit der Familie um dann am 5. Sept. die Fahrt und den Flug nach Australien anzutreten.


Der Tag fing gut an, hatte ich doch mit meinem Freund Thomas aus München noch ausgiebig gefrühstückt und mich von ihm und meiner Familie gebührend verabschiedet. Aber wenn Petra reist, dann kommt immer irgendetwas Unvorhergesehenes dazwischen. So auch diesmal. Der Zug nach Essen kam pünktlich in Soest an und alles schien in Ordnung. Ich hatte mir ein erster-Klasse-Ticket gegönnt, kostete es doch von Soest nach Frankfurt nur 41 Euro als Super-Spar-Preis. Und so genoss ich die ruhige Fahrt bis Essen-Hauptbahnhof um dann in den ICE umzusteigen. Am Bahnsteig wurde der Zug allerdings nicht angezeigt, es waren eigentlich nur 10 Min. Aufenthalt. Kurz gefragt und mir wurde gesagt, er käme nicht, ich müsse bis Düsseldorf weiterfahren und dann den Zug auf Gleis 15 nehmen der nach Frankfurt Flughafen durchfährt. Ok, mein Zug stand zum Glück noch auf dem gegenüberliegenden Gleis und so konnte ich schnell noch hereinspringen bevor Abfahrt angesagt war. Im Zug dann fragte ich den Zugbegleiter, wann denn der Zug von Düsseldorf nach Frankfurt Flughafen abfährt. Er hatte mich falsch verstanden und meinte, ich müsse in Köln-Deutz aussteigen und mir dann ein Taxi nehmen. Meine Kinnlade fiel herunter und ich antwortete, dass ich mir genau das nicht vorstellen könne. Nach einigem Hin und Her war klar, dass er mich falsch verstanden hatte. Der Zug fuhr um 14.08 Uhr ab und sollte Frankf. Flughafen gegen 16.33 Uhr erreichen, genau 1 Std. und 50 Min. vor Abflug, also eigentlich zu spät. Und ich hasse das, wenn man in Eile alles erledigen muss. In Düsseldorf war man sich zunächst nicht schlüssig, auf welchem Gleis der ICE denn abfahren soll 15 oder 16, das war die Frage. Zum Glück ist alles auf einem Bahnsteig und es ging lediglich um rechts oder links. Schließlich kam der Zug und fuhr auch zügig los, nur leider hatte er dann 10 min. Verspätung, so dass ich mich beeilen musste. Am Flughafen gibt es eine riesige Baustelle, so dass ich auch noch auf einen Shuttlebus warten musste um zum Terminal zu gelangen. Alles im sog. Schweinsgalopp dann zum Check in, zur Passkontrolle und zum Gate. Nicht ein einziges Mal musste ich mein ebook zum Lesen herausholen, denn alles schloss sich nahtlos an. Der Flug war dann angenehm, Qatar Airline läßt es an nichts fehlen. In Doha dann 3 Stunden Aufenthalt, das lasse ich mir gefallen. Was mir schleierhaft war war die Tatsache, dass sowohl Melbourne als auch Adelaide am Flugsteig stand und ich wunderte mich bevor ich dann anfing zu rechnen, Flugzeit, Zeitverschiebung, kann alles nicht passen, ich komme gegen 11 Uhr an und eigentlich sollte meine Ankunft gegen 6.35 Uhr sein. Aber alles war in Ordnung, denn der Flieger ging zunächst nach Melbourne und nach einem Aufenthalt von 6 Stunden dann weiter nach Adelaide - obwohl doch Adelaide vor Melbourne kommt - aber der Flughafen Adelaide ist nachts geschlossen und damit erklärt sich alles.   

In Adelaide angekommen wurde ich von meiner Tochter mit einem Willkommensgruß und einer heftigen Umarmung empfangen, hatte ich sie doch seit mehr als einem Jahr nicht mehr gesehen. Zusammen mit ihrem Ehemann sahen wir uns dann einige Punkte in Adelaide an, da die Fähre nach Kangaroo Island erst gegen 6 Uhr fahren sollte. Die SIM-karte musste gekauft werden und Geld getauscht. Alles erledigt erhielten wir gegen 3.30 Uhr die Mitteilung, dass aufgrund der starken Windböen die Fähre gecanncelt wurde, d.h., wir konnten nicht auf die Insel zu der Wohnung meiner Tochter sondern mussten uns ein Hotelzimmer suchen. In einer solchen Situation steigen die Hotelpreise quasi jede Minute und wir beeilten uns und buchten schnell ein Apartment in den Bergen. Wunderschön gelegen und leider ohne vernünftige Heizung, auch der Wasserdruck ließ zu wünschen übrig. Dafür gab es einen Wirlpool, der gleich von meinem Schwiegersohn genutzt wurde.  






Am nächsten Morgen dann, wir hatten uns überlegt ohne den Campervan zur Insel zu fahren, denn ab Montag wollte ich damit Australien unsicher machen, konnten wir die Fähre gegen 12 Uhr nehmen. Mit Sack und Pack beladen kamen wir auf Kangaroo Island an und mussten den restlichen Weg zu Fuß zurücklegen. Es handelte sich allerdings nur um ca 15 Min. Fußweg, denn Penneshaw liegt direkt am Hafen. Geschafft. Am Abend dann besuchten wir den Pub bis ich müde war und meinte, schlafen zu müssen. Durch die Zeitverschiebung ein Unterfangen, das die nächsten Tage nicht wirklich gelang. 

Mein Schwiegersohn wurde gefragt ob er am nächsten Tag auf einem Delfinboot helfen will und wir konnten kostenfrei mitfahren. Leider sahen wir bis auf die Seehunde nichts. Delfine waren irgendwie anderweitig unterwegs. Sören musste auch die nächste Tour mitfahren und die Gäste konnten Seehunde sehen und reichlich Delfine. Was haben wir verkehrt gemacht. Dafür konnten wir Abends noch an der Pinguin-Tour teilnehmen und viele kleine Pinguine, die hier am Strand in den Höhlen übernachten, bewundern.







Für Sonntag war eine Tour über die Insel geplant, denn meine Tochter hatte noch einen PKW, mit dem wir die Tour unternehmen konnten. Alle möglichen Tiere konnten wir bewundern, Seehunde, Vögel, Koalabären und vieles mehr. Leider auch viele tote Tiere am Straßenrand, und uns wäre auch fast ein Kangoru vor das Auto gelaufen. Am Spätnachmittag ist das Fahren hier wirklich keine Freude, man muss ständig mit Tieren rechnen die die Straße kreuzen. 




















Der Montag kam und ich packte meine Sachen um in den VAN umzuziehen. Janina und Sören begleiteten mich, denn es musste noch die alte Matratze entsorgt und der VAN erklärt werden. Als alles erledigt war fand ich einen wunderschönen Stellplatz direkt am Strand in der Nähe des Hafens wo mich die ganze Nacht über niemand störte. 






Dienstag, der erste Tag meiner Reise durch Australien, Linksverkehr, ein neues-altes Fahrzeug und ich alleine. Das soll was geben. Mein erstes Ziel war die alte Silbermine und ein altes Cottage in den Bergen bei Adelaide. Am Spätnachmittag war ich ganz alleine auf dem Stellplatz und konnte die Nacht in Ruhe verbringen. Genau das, was ich brauchte. Die Silbermine war jetzt nicht berauschend, aber ein netter Spaziergang ergab sich trotzdem.

















Carrick Hill war angesagt, nahe Adelaide. Ein Herrenhaus, erbaut 1935 bis 1939 von einem englischen Ehepaar, das sich die Wandvertäfelungen und einige stilechte englische Möbel und Treppen aus England von einem heruntergekommenen Herrenhaus mitbrachte. Rund um das Herrenhaus ein riesiger Garten und einige Teiche. Das Haus wurde 1970 für die Öffentlichkeit freigegeben weil die Besitzer keine Erben hatten und sich schon zu Lebzeiten um arme Familien mit Kindern gekümmert hatten. 


















Anschließend fuhr ich zum Mount Bold Reservoir um hier zu übernachten. Nur die Motorrad- und Autofahrer die hier Rennen veranstalteten nervten ein bisschen am Nachmittag, nachts war es still, kein Tier und kein Fahrzeug war zu hören.






Adelaide ist sicher eine schöne Stadt, aber ich habe derzeit keine Lust auf Großstädte und so fuhr ich weiter zum Bumbunga-Lake, einem pinkfarbenen See, der die Farbe aufgrund der Bakterien und des hohen Salzgehaltes hat. Ich hatte schon mehrfach solche Seen gesehen, allerdings bislang noch nicht so viele und so große. Auch hier ist Übernachten angesagt, leider nicht alleine, denn auch andere Camper kennen diesen Platz. Für mich bedeutet das, Gardinen zu, denn man will sich ja abends nicht ständig hereinschauen lassen. Ein neues Gefühl für mich, denn im KAT brauche ich keine Gardinen, so hoch hereinschauen ist nicht möglich. Was solls, man gewöhnt sich an alles. 













4 Kommentare:

  1. Petra ist immer für eine Überraschung gut!!! Danke fürs berichten. Halte dich wacker. Ach ja, Du hast jetzt kein Quat, ob das gut geht :-)

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  2. kein Quad ist ein wirklich großes Problem bei diesen vielen Outbacks hier. Ich vermisse es jetzt schon.

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  3. Zufällig per YouTube auf Deine tolle Reise mit dem eindrucksvollen "Wohnmobil" gestoßen - werde definitiv Deine Reiseberichte weiter verfolgen :-) LG und bleib Gesund!

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    1. gerne, ich bin auch auf facebook und instagram vertreten unter katweltreise, falls dich das ebenfalls interessiert.

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