Montag, 22. Februar 2021

Griechenland ab dem 23.1.2021

Griechenland ab dem 23.1.2021

Es hat weiter geregnet und es war schlechtes Wetter, daher haben wir noch einige Tage am Elea Beach ausgehalten. Es war ja auch noch ein Geburtstag zu feiern in unserer "Aginara-Chaosfamily". Die Geburtstage werden hier mit kleinen Geschenken, Bier, Wein und selbstgebackenem Kuchen gefeiert. Omnia läßt grüßen und der eine oder andere Reisende backt gerne für das Geburtstagskind. 

An den Sonntagen ist in dem Dorf in den nahegelegenen Bergen Markttag. Alle Supermärkte hatten geöffnet und die Metzger präsentierten uns Spanferkel gegrillt. Lecker. Durch die Lockerungen waren auch andere Stände am Markt wie z.B. Kleider- und Schuhverkäufer. Das machte den Markt etwas spannender, auch wenn ich nichts gekauft habe da ich noch genügend Kleidung habe. 

Am Montag hab ich dann mal Spass gemacht mit der Schweizerin - Hellen -. Ich hab das Quad rausgeholt und hab ihr gesagt sie möge bitte Regensachen anziehen, es würde jetzt nass werden. Gesagt, getan, wir haben sämtliche Pfützen mitgenommen die es gab. Am Ende war ich incl. meiner Unterwäsche nass und wir mussten uns erst andere Kleidung anziehen um dann die Offroad-Strecke die sich am Elaia-Beach anbietet, zu fahren. Hellen hatte mächtig Spass und meinte anschließend sie hätte auch gerne ein Quad, das wäre ja Pfützenspass für Große. Ja Hellen, genau so, das war in Deutschland eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. 

So ging es am Elaia-Beach weiter bis Markus (KAT-Fahrer mit Familie) mich fragte ob ich Lust hätte an der Beach-clean-up-Aktion teilzunehmen. Da ich den Platz sowieso wechseln wollte  sagte ich spontan zu und wir fuhren am Samstag zu dem langen Sandstrand an dem sonntags die Aktion stattfinden sollte. Vorher war noch Wassertanken angesagt, denn auch wenn dieser noch halb voll ist macht es durchaus Sinn überall dort wo es möglich ist nachzutanken. Hier in Griechenland ist es kein Problem Wasser zu bekommen, aber auch das kann sich schnell ändern. 

Am Abend haben wir noch schön zusammengesessen und am nächsten Morgen ging es dann los. Müll sammeln an einem 5 km langen Strand incl. Dünen. wir waren ungefähr 30 Personen und haben 250 blaue bzw. schwarze Müllsäcke gesammelt die dann von der Müllabfuhr abgeholt wurden. Sowohl die Zeitung als auch das Fernsehen brachten unsere Aktion, die in jedem Fall wiederholt werden soll, da der Strand ja nicht komplett gesäubert werden konnte.

Am Abend gab es dann ein Lagerfeuer und Bier für die fleissigen Helfer, am nächsten Morgen noch Informationen vom Bürgermeister, der den Hauptakteur zu sich eingeladen hatte. Wir bekamen alle eine Bescheinigung dass wir uns als Umweltschützer hervorgetan hatten und man uns bitte zumindest in der Region Elaia frei fahren läßt. 

Weiter ging es an einen kleinen Strand wo es Strom und Wasser gab. Rebecca hatte Waschtag, ich habe ihr dabei geholfen. Für 5 Personen zu waschen ist eben nicht einfach wenn die Maschine nur 3 kg Wäsche fasst. Gemeinsam haben wir es dann gemeistert, beide Maschinen wurden laufen gelassen und mit dem Strom den wir nachtanken konnten hatten wir dann keine Probleme. Durch das anhaltend schlechte Wetter hatten wir Sorge dass die Batterien bei der Stromentnahme schwächeln könnten. Bei mir selbst ist das nicht so tragisch, aber im KAT von Markus läuft der Kühlschrank, E-Herd und einiges andere über 220 V, wenn da die Batterien schwächeln haben die ein Problem.

Am Samstag morgen war ich früh wach und wollte mir einen Kaffee kochen, dafür musste ich das Stromkabel aus der Steckdose ziehen. Ich öffnete die Türe und vor mir stand Thomas mit seinem Motorrad und hielt mir mein Frühstück hin - Blätterteigtasche mit Käsefüllung - hmmmm, lecker. Er war schon seit einiger Zeit unterwegs weil er nicht schlafen konnte. Für den Nachmittag hatte er eine weitere Überraschung parat, Baklava, den türkischen Kuchen. Thomas kam damit kurz nachdem ich mein Mittagessen gegessen hatte. Ich hatte ausnahmsweise mal gekocht. Gemüse in Käse-Sahne-Sosse. Und dann musste ich den Kuchen noch essen. Ich hätte mich kugeln können. Aber was solls, was tut man nicht alles um Freunden einen Gefallen zu run 😂 Ist ja auch nicht so als wenn ich das nicht mögen würde. 

Dann war wieder Markttag angesagt und ich bin mit dem Quad zum Einkaufen gefahren. Der Weg war diesesmal etwas weiter als vom Elaia-Beach, aber noch machbar. Ich traf natürlich viele bekannte Reisende dort, fast unsere ganze "Aginara-Chaosfamily" war angereist zum Einkaufen. Es ist immer wieder schön Bekannte und Freunde zu treffen. 

Weil die Wäsche noch nicht ganz fertig war und Rebecca und ich Zeit hatten haben wir auch an diesem Strand Müll gesammelt zusammen mit den Kindern. Immerhin sind 7 große blaue Mülltüten zusammengekommen. Da an der Stelle auch Einheimische zum Strand gefahren kommen mit ihren Autos habe ich direkt gefragt ob sie bereit wären die Müllsäcke zum Mülleimer der ca. 400 m entfernt war mitzunehmen. Haben die dann auch direkt gemacht. 

 

 





 





 

 








 

 

 

 

 

 

Am Strand gab es zwei Möglichkeiten Strom zu laden, die eine Steckdose war wohl von der Gemeinde angebracht, die zweite gehörte dem Inhaber der dortigen Beach-Bar. Der Bürgermeister ließ am Tag nach unserer Ankunft direkt das Stromkabel abklemmen. Der Inhaber der Beach-Bar sagte uns es sei kein Problem wenn wir Strom nämen. Wir hofften dann, dass dem Bürgermeister unsere Säuberungsaktion zu Ohren kommt. 


Vor dem Aufwachen am nächsten Tag hörte ich es schon. Heftiger Regen. War so angekündigt und kommt dann auch so. Aber als ich soweit war hörte er auf. Die Müllsäcke mit dem Strandmüll wurden noch abgeholt und ich konnte den Platz sauber, voll Wasser und Strom verlassen. 

Gegen 13 Uhr habe ich die Ochsenbauchbucht erreicht und mir einen schönen Platz am Strand gesucht. Hier gibt es Landschaft ohne Ende und die ist nicht langweilig. Im Rücken gibt es einen Binnensee mit Flamingos, Fischreiher und noch weitere ungefähr 170 Vogelsorten. Ich stehe direkt an der großen Bucht mit Salzwasser und wenn ich den Berg in den nächsten Tagen erklommen habe kann ich auf die Ochsenbauchbucht sehen, die wesentlich kleiner ist. Nach Pylos sind es 11 km. Fast alle aus unserer Gruppe sind hier schon gestrandet.  Schließlich gibt es 2 Geburtstage zu feiern, am 4. und 9.2. also werde ich hier bis 11.2. stehen bleiben. Brauche schließlich Zeit zum Ausnüchtern. 

 









 

Am nächsten Tag bin ich  ein Stück spazieren gegangen zu den Flamingos, und konnte einige Fotos mitbringen. Ich werde da in jedem Fall nochmal hin, ist nur einige hundert Meter von meinem Stellplatz entfernt. 

 









 

Die Tour in die nahegelegenen Berge, die hier direkt am Strand sind war mal eine Abwechslung zu den üblichen Strandspaziergängen der letzten Zeit. Der Weg geht zunächst um den Berg herum bis zum Ende unten am Naturschutzgebiet entlang, dann hoch zur Höhle (hier sollen die Bewohner früher Tiere gehalten haben) dann zur Burg. Das Burgrestaurant hatte schon etwas länger geschlossen daher musste ich mein mitgebrachtes Obst und Brot essen. Dann ging es auf der anderen Seite herunter zu den Felsformationen, die sind durch Erdbewegungen entstanden. 

 




 

 

 

 

 

 

 




 

 

 

 

 

 











 

 

 

Am Abend bin ich dann noch zum nahegelegenen Lagerfeuer gegangen und hab dort eine Stunde mit anderen Reisenden gesprochen. Ein Pärchen kannte ich schon von Elaia Beach, 






 

 

Am nächsten Morgen bin ich einkaufen gefahren in das nächste Dorf, das ungefähr 3 km entfernt liegt von meinem Standort. Eigentlich wollte ich nach Pylos, aber das ist 11 km entfernt und man muss über einen Berg, die Straße hat eine Steigung von 10 % auf mindestens 2 km. Das wollte ichr mir nicht antun. Also zurück und im nahegelegenen Geschäft Brot, Käse und Wurst eingekauft für Abends. Dann einen Cappuccino an der eigenartigerweise geöffneten Beachbar getrunken anschließend noch einen kleinen Spaziergang gemacht, das Quad ausgeladen, das Bier mitgenommen und bin schon man zum Platz der Geburtstagsfeier gefahren. Gegen 16 Uhr fing die Feier an mit Kuchen und Sekt, anschließend Wein, Bier und Brot und Käse zu essen. Also Ihr lest es, es war eine tolle Party mit Musik, Essen, Trinken und viel Spaß.

3 Stunden um die riesigen Lagunen gelaufen und 7,5 km geschafft.  Das Naturschutzgebiet für 180 Vogelarten die hier überwintern ist spannend. War richtig spannend, zumal das Wetter zur Zeit richtig schön ist. Nach Aussage der Griechen ist es hier derzeit 10 Grad wärmer als üblich. Mir solls Recht sein.

Eigentlich sollte der nächste Geburtstag ebenfalls hier gefeiert werden, aber dann hat ein Einheimischer bei der Polizei angerufen und fast die komplette Gruppe musste den Strand verlassen. 4 Fahrzeuge verließen den Platz und fuhren nach Pylos, zwei fuhren ein Stück weiter nach Methoni und ich bin noch bis Montag geblieben. Treffpunkt für die Geburtstagsfeier sollte erst ca. 150 km entfernt auf der Mani sein, dann aber hat sich das Geburtstagskind entschieden die Feier zwischen Methoni und Koroni am Strand zu machen. War mir nur Recht, weil das eine für mich schnelle machbare Lösung war.

Vorher aber hab ich mit dem Quad noch Methoni besucht und war von der dortigen Festung ziemlich begeistert. In die Burg herein konnte ich nicht weil ich den Schleichweg nicht gefunden hatte. Das hab ich dann einige Tage später gemacht, wurde allerdings von den dortigen Gärtnern wieder herausgeschickt so dass ich nicht wirklich viel vom Inneren gesehen habe. Leider. Pylos habe ich mir nur kurz angesehen, den längeren Besuch habe ich mir dann später nochmals angetan und war sehr froh, dass ich mich dazu nochmals entschieden hatte.

 








 

 

 

 

 

 

 






 

 

 

 

 

 







 

 

 

 

 

 

 





 

An der anderen Seite der Ochsenbauchbucht kann man die Felsen hochgehen dort gibt es ein 3.000 Jahre altes Grab und auf der anderen Seite eine schöne Lagune, die ich mir aber nur von oben angesehen habe auch wenn es einen Weg dorthin gibt. Ich wollte nicht nochmal klettern. Auch ein schöner Ausflug, weil man die Ochsenbauchbucht sowie den gegenüberliegenden Berg von einer anderen Seite sehen kann.

 







 

 

Schließlich habe ich die Ochsenbauchbucht verlassen um zur Geburtstagsfeier zu fahren ca. 30 km von dieser entfernt an einem wunderschönen Strand. 

 

Der Sturm der am nächsten Spätnachmittag angefangen hatte tobte beim Aufstehen immer noch. Ich war zwar zwischendurch wach und habe ihn gehört, hatte aber gehofft dass sich das noch legt. Hatte zwischendurch mein Fenster am Bett geöffnet und am Morgen dann festgestellt, dass Sand auf der Bettdecke liegt. Auch an den Fensterrahmen der leicht geöffneten Fenster fand sich Sand. Und da ich zum Frühsport immer die Fenster geöffnet haben muss wegen Frischluft hatte ich anschließend auf dem Küchenschrank und auf der Sitzbank ebenfalls alles voller Sand. So ist das eben wenn man am Sandstrand steht im Winter.

Nach dem Frühstück hab ich alles eingeräumt, nochmals Wasser getankt und bin dann zum neuen Stellplatz gefahren wo wir uns treffen wollten um Geburtstag zu feiern. Der Weg war nur ca. 30 km lang, allerdings durch den Ort Pylos, der etwas eng war. Zum Glück hatte ich kaum Gegenverkehr und vor allen Dingen keine LKW die mir entgegen kamen, dann hätte einer rückwärtsfahren müssen.

Am Platz angekommen standen da  bereits einige Geburtstagsgäste, die anderen kamen dann im Laufe des Tages. Ich bin in den nahegelegenen Ort gelaufen und hab einige Fotos gemacht. Dann gab es noch ein Bier kurz vor Sonnenuntergang  und Abendessen bei mir im KAT. Ein Treffen draußen war nicht angesagt bei dem Wind der nach wie vor herrscht, auch wenn die Temperaturen erträglich sind.

 

















Bevor abends der Geburtstag gefeierrt wurde bin ich mit dem Quad nochmals nach Methoni gefahren um die Burg von Innen zu besichtigen. Bin auch drin gewesen – solange – bis mich die beiden Gärtner rausgeschmissen haben weil die Burg ja geschlossen ist und man nur über ein Loch in der Mauer da rein kommt. Dann bin ich eben weggefahren und weiter nach Koroni, einem wunderschön gelegenen alten Hafendorf mit einer tollen Burganlage. 

 











Dies ist ein Kuppelbau gewesen mit einer riesigen Säule in der Mitte. Während des zweiten Weltkrieges haben die Deutschen die Halle als Munitionslager genutzt und danach gesprengt. Eine Halle ist noch erhalten (siehe unten)



Manche alten Gemäuer werden als Wohnung genutzt so wie hier




 

 

 

 

 

 

 

 

 

 




 

 

 

 

 

 

 






 

 

 

 

 

 

 





 

 

 

 

 

 



 

 

Das hab ich mir dann alles angesehen, ein dickes Eis gegessen – die Kugel für 2 Euro, ja, richtig gelesen, aber das Eis war es wert – und dann ab nach Hause und mich dann auf die Geburtstagsparty vorbereitet. Wir haben alle ab 16 Uhr zusammen gesessen und es gab aus dem riesigen Petromax (8 Liter Inhalt) auf dem Feuer Chili con Can,  lecker. Natürlich gab es den obligatorischen Kuchen, dieses Mal mit Lebensmittelfarbe in blau. Ergebnis des Kuchens: das Kleinkind  hat in die Windel geschissen und das war dann grün. Also, wenn Ihr mal grün machen wollt, Lebensmittelfarbe blau kann helfen.

Nach der Geburtstagsfeier blieb ich noch um  einige Sachen am KAT und am Quad zu erledigen, z.B. die rostigen Stellen mit Perma Fluid eingesprühen. Das Salzwasser hier frist alles was Stahl und Eisen ist, da kommt man gar nicht gegen an. Ich wollte die Lichtmaschinenschrauben nachziehen, keine Chance, weil alles verrostet. Mal sehen wie das morgen aussieht.

Am nächsten Tag habe ich dann mit dem Klebeband von 3m das Dach neu abgedicht. Das Wetter sollte einigermaßen werden so dass die Temperaturen ausreichend sind und lt. meinem Wetterbericht sollte es auch nicht regnen. Hat es aber dann doch gemacht zwischendurch. War aber nicht so schlimm, ich hab trotzdem alles fertig bekommen. Kurz nach Fertigstellung hat es wieder angefangen zu regnen, aber das Wasser braucht auch eine Zeit bis es da angekommen ist dass es in den Innenraum hereinkommt. Wenn es nicht reicht muss ich nochmal hoch denn morgen soll das Wetter nochmals schön werden. Ab Sonntag dann fallende Temperaturen bis auf 6 Grad tagsüber und gelegentlich leichter Nachtfrost.

Nachdem das Dach fertig war hab ich nur noch einen kleinen Gang zum Strand gemacht, hier gibt es riesige Steine die dort herumliegen. 







 

Nachdem ich am Donnerstag das Dach abgedichtet hatte habe ich natürlich am Freitag den einen oder anderen Muskel und Knochen gemerkt. Zum Glück bin ich noch gut durchtrainiert, sonst würde ich mich wahrscheinlich vor Muskelkater nicht mehr bewegen können. So hatte ich nur ein paar Zipperlein hier und da. 


 







Nach dem kompletten Fertigmachen des Fahrzeugs hab ich mich auf den Weg nach Kalamata gemacht, dort kann man vor dem Hafen ruhig stehen. Und so bin ich die 65 km in 1,5 Stunden gefahren. Zwei Serpentinen habe ich nicht beim ersten Ansetzen geschafft, da musste ich zurück setzen und dann die Schleife nehmen. Ist eben manchmal etwas eng hier. In Kalamata angekommen warteten schoneinige Bekannte auf mich und freuten sich natürlich auf ein Wiedersehen.

Dann bin ich die Stadt erkunden gegangen, ca. 5. Stunden lang. Hier ist es nicht nur schön sondern die Geschäfte haben auch alle auf. Am Abend haben wir uns per Lieferservice Essen kommen lassen und gemeinsam draussen im Rondell wo man sitzen kann gegessen und ein Glas Wein getrunken.

Der Wochenmarkt, der hier mittwochs und samstags stattfindet und ungefähr 2,5 km entfernt ist war Ziel meines nächsten Vormittags. Mit meinem Fahrrad konnte ich die diversen Einkäufe nach Hause transpoortieren. Der Markt hier ist ziemlich groß und sowohl Obst als auch Gemüse gibt es hier zu Spottpreisen. Die preiswertesten Tomaten kosten das Kilo 30 Cent, die Orangen durchweg 1 kg 50 Cent. Also hab ich den Rucksack vollgepackt mit Obst und Gemüse wie immer. 

 














 

 

 

 

 

 

 





 

 

 

In der Nacht auf Sonntag hatte es heftig gerechnet und Sonntagmorgen auch noch. Aber alles trocken drinnen bei mir im KAT.

Da das Wetter  erst mal Regen angesagt hatte habe ich einige Schubladen und Schränke vom Sand befreit. Der ist überall und dagegen ankämpfen ist nicht einfach. In Kalamata stand ich auf der Straße ohne Sand und hatte die Chance sandfrei zu werden. Ist natürlich nicht geglückt..

Ein liebgewonnener Reisender mit seinem Pickup hatte sich von mir verabschiedet. Ich habe seit Anfang Dezember viel mit ihm unternommen. Er nahm mich in den Arm und wir haben uns alles Gute gewünscht. Er meinte zwar wir sehen uns bestimmt nochmal wieder, ich bezweifele das aber. Mit einer Träne im Auge hab ich gewunken. War eine schöne Zeit mit ihm, wir haben gut zusammen harmoniert, aber alles hat einmal ein Ende. Und so stehe ich jetzt so ziemlich alleine hier in Kalamata.

Meinen Spaziergang um die Stadt weiter in Augenschein zu nehmen habe ich natürlich trotz der „Trauer“ noch gemacht. 

 






 

 

 

 

 

 








 

So friste ich also wieder mein Einzelgängerdasein, alle anderen aus unserer Aginara-Familie sind unterwegs in den Osten des Peloponnes, ich beabsichtigte wieder zurück in den Westen fahren um am Beach-Clean-Up teilzunehmen und dann am oberen Peloponnes Richtung Osten zu fahren, also den anderen quasi entgegen.

Entgegen der Wetteraussage hat es am nächsten Morgen erst mal geregnet. Und arschkalt war es auch, nur 3 Grad anfangs, dann ist es wärmer geworden bis 7 Grad und der Regen hat aufgehört.

Bin dann mal in die Stadt gegangen um eine Jeans zu kaufen. Musste schon zwei entsorgen weil sie auseinandergegangen sind. Ok, die waren auch 8 Jahre alt und durften das. Aber die neue Mode ist ja mal richtig blöd. Erst hat man den Bund unter dem Busen hängen und unten kommt man mit den Füssen kaum durch. Nee, das ist nichts für mich. Bin dann mit 3 T-Shirts nach Hause gegangen. Hab eine Maschine Wäsche gewaschen, das Fahrrad geputzt, den Staukasten vom Fahrrad vom Sand befreit und auf einen Bekannten gewartet der mich besucht wollte. Es gab Apfelpfannkuchen und wir haben uns nett unterhalten. Ob ich ihn jemals wiedersehe weiß ich nicht, er wird wohl in den nächsten Wochen nach Deutschland zurück fahren weil er ständig Probleme mit seinem Motorrad hat. Er plant das zu verkaufen und sich ein anderes, neueres zuzulegen und damit dann in einem Jahr nochmals zu starten. Kann ich verstehen, er hatte schon viele Probleme damit und irgendwann nervt das auch. Und ob er jetzt weiter kommt damit nach Asien ist ja auch die große Frage. Ich denke, die Entscheidung ist richtig.

Nach so viel Meer bin ich umgezogen in die Berge. Hab langsam gemacht, der Weg waren nur 30 km und Fahrzeit 45 Minuten. Da brauchte ich nicht hetzen. Hab gegen 12 den Stellplatz erreicht, den ich mir vorher nicht ausgesucht aber durch Zufall gefunden habe. Von der Hauptstraße ab eine kleine Seitenstraße die Anfangs ziemlich breit ist und ins Nirgendswo führt. Da belästige ich keinen und ich scheine auch nicht die Einzige zu sein die hier schon mal parkt, zumindest dem Müll nach zu urteilen. Und direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite führt der Weg zu den Wasserfällen. Besser kann man es doch nicht haben.

Also hab ich mich dahin aufgemacht. Angeblich sollen da mehrere größere und kleine Wasserfälle und mehrere größere und kleinere Seen sein. Hab auch ungefähr 3 – 4 gefunden, zu den anderen konnte man nicht ohne sich nasse Füße zu holen. Und das wollte ich bei 3 Grad im Schatten nicht wirklich. Trotzdem hat sich das Anhalten gelohnt, es war eine schöne Tour, mal wieder in die Berge rein. 

 









 

 

 

 

 

 





 

Am Abend  ließ ich den Tag gemütlich ausklingen mit einem Glas Rose und wollte mich mal an den Blog setzen, den ich vernachlässigt hatte aufgrund des schlechten Internets das ich hier habe. Das nervt schon wenn man immer warten muss, die Seiten nicht geladen werden und ich häufig über das Netz Griechenland (übrigens von Vodafone) nicht in meine Mails komme. Möglicherweise muss ich meine deutsche Karte nehmen um den Blog zu schreiben

Und übrigens mein Dach ist noch dicht.

 Die letzte Nacht war kalt, es hat gefroren. Ich bin aufgestanden, hab alles erledigt und bin zur Ochsenbauchbucht gefahren. Da habe ich alte Bekannte wieder getroffen.

Nachdem ich meine Wäsche gewaschen, das Quad ausgeladen und mich aufgeregt hatte dass die Tür mal wieder nicht verschließbar war bin ich am Strand spazieren gegangen. Am Abend gab es wieder ein Lagerfeuer

Mit dem Quad bin ich nach Pylos gefahren zur Festung und zum Hafen. Außerdem musste ich noch einkaufen. Danach wusste ich warum ich nochmals nach Pylos gefahren bin, denn Einkaufen hätte ich auch hier in der Nähe gekonnt. Die Festung und der Hafen sind schon eine Reise wert und die kleine Innenstadt ebenfalls.




Selfie mal anders, ich hab mich im Fenster gespiegelt


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 





 

 

 

 

 

 




 

Wieder mit dem Quad unterwegs. Ich hatte gestern eine alte Fabrikhalle gesehen wo ich ein paar Fotos machen wollte. Und außerdem wollte ich zu den Wasserfällen.

Die Fabrik hatte ich schon fast ganz erkundet als ich mir dachte, ich könnte ja nochmal in die riesigen Hallen auf der anderen Seite gehen. Und das war eine gute Entscheidung. Waren doch in zwei Hallen an den großen Wänden wieder riesige schwarz-weiß-Porträts gemalt die ich erst mal alle fotografieren musste. Die letzte Halle war wohl mal zur Spielehalle gebaut worden für Kinder die Piraten spielen wollten. Viele Sachen lagen noch dort incl. Piratenboote, Piraten und Verkleidungsstücke. Da fragt man sich dann warum das alles so liegen gelassen wird und kaputt ist. Die andere Idee dazu ist, dass die Halle genutzt wurde um einen Karnevalsfahrzeug zu bauen. Auch das würde zu den dort stehenden Sachen passen. 

 







 

 

 

 

 

 









Am Abend erhielt ich die Nachricht dass das Beach Cleanup abgesagt wurde weil dort in der Region gerade Corona grassiert. Es hatten sich ca. 80 Helfer angemeldet. Gut, dass ich noch  in der Ochsenbauchbucht stand und nicht schon 70 km weiter hochgefahren bin. Ich werde hier jetzt bis Montag bleiben und dann weiter in den Süden fahren. Die Region Elaia ist komplett geschlossen, d.h. Ausgangssperre ab 18 Uhr und rein in die Region darf man sowieso nicht und jetzt erst recht nicht. Also werde ich umplanen und weiter Richtung Süden und dann Richtung Osten fahren.

Während ich bis Montag wartete hab ich nochmals einen Gang zum Berg hinter der Ochsenbauchbucht gemacht zur kleinen Kapelle und zur Badebucht. Diese Ecke von Griechenland könnte meine Lieblingsecke werden so schön ist es hier 






 









 

Ich versuche immer noch Impftermine zu bekommen, bislang war ich allerdings erfolglos. Die melden sich noch nicht einmal auf emails. Ich befürchte, ich muss doch noch nach Deutschland kommen da ich glaube dass das Impfbuch zukünftig die Eintrittskarte in die anderen Länder sein wird.

Am Montag habe ich die Ochsenbauchbucht verlassen um Richtung Mani zu fahren. Bin gespannt was mich da erwartet.