Abfahrt zum Miracle Garden, wo wir am Nachmittag erwartet wurden von Beata, die uns unsere Bestellung aus Deutschland mitgebracht hat. Der Weg war nicht weit, aber für mich hier in Dubai nicht immer einfach. Wenn man an einem großen Straßenkreuz ist gibt es häufig mehr als eine Abfahrt die aber nicht unbedingt genau angezeigt wird. Und wenn man dann verka…. Dann darf man einen Umweg manchmal von mehreren km fahren. Mir ist das leider zweimal passiert, man fährt, wähnt sich auf der richtigen Spur, merkt zu spät, dass man falsch ist und kann nicht mehr auf die richtige Spur. Dann ist wieder Stadtrundfahrt unfreiwillig angesagt, und das in Dubai, wo das kein Mensch braucht. Und dann haben die Straßen hier ja Mittelstreifen über die man nicht mal eben fahren kann, weil die Fahrt mittels Zäune und Mauern verhindert wird. Gut, ich habe ja einen KAT, gebaut, um dem Leopard 2 unter Umgehung großer Hindernisse – und die Betonung liegt auf „großer“ – zu folgen, und könnte dadurch. Aber will ich die Konsequenzen tragen? Nein. Also bitte schön Umwege fahren.
Naja, am Nachmittag bekamen wir unsere Sachen und schon verabschiedete sich Beata wieder, sie war mit ihrer Großfamilie im Park. Anschließend war nur noch relaxen angesagt, weil wir ja morgen in den Park gehen wollen.
Mark kam zu uns, ein Reisender, der jetzt Australien und Neuseeland bereist hat, sich eine Zeitlang in den VAE aufhält und dann wieder zurück nach Deutschland fliegt um dort seinen neuen Camper in Empfang zu nehmen. Er kam mit uns in den Miracle Garden und wir hatten einen schönen Tag zu viert. Mit vielen Bildern sind wir aus dem Park herausgegangen, ich selbst war von der Blumenpracht überwältigt, aber nicht jeder hat so gedacht. Jetzt muss ich erst einmal die vielen Bilder aussortieren um sie anschließend zu veröffentlichen. Das wird dauern, denn es ist heute Abend nicht mehr angesagt noch am PC zu sitzen. Schließlich mussten wir auf den schönen Tag anstoßen.
Nach vielen Überlegungen bin ich zu dem Entschluss gekommen zum Mercedes-Truck-Service hier in Dubai zu fahren um meine Lichtmaschine erneut richten zu lassen, und diesmal hoffentlich so, dass ich keine weiteren Probleme habe. Da die Werkstatt sowieso auf dem Weg zum nächsten Halt bzw. nur 3 km von dort entfernt liegt bot es sich an. Zumal wir auch unser Treffen heute mit Darren erst gegen 15.30 Uhr angesagt hatten. Leider konnte man mir nicht sofort helfen, hat sich aber das Problem angesehen und der Mechaniker für derartige Probleme war auch nicht sofort im Haus sondern hatte noch einen Auswärtstermin. Folglich habe ich für morgen früh um 8 Uhr – so quasi vor dem Aufstehen – dort einen Termin.
Der anvisierte Parkplatz war zwar groß und hatte Platz genug, aber 1,20 pro Stunde für 20 Stunden war ich nicht bereit zu zahlen. Gegenüber war ein großer Parkstreifen auf den ich mich stellen konnte, quasi direkt an den Gaswerken. Das führte dann dazu, dass ich ins Gespräch kam mit den Sicherheitskräften dort und meine Wassertanks auffüllen konnte. Ist hier nicht immer einfach, weil die Wohnhäuser hier Wassertanks haben und sehr ungern von ihren 2 Kubikmetern 300 l abgeben. Schließlich müssen die das Wasser ja auch bezahlen. Kann ich also verstehen und nutze solche Gelegenheiten. Schnell noch 2 Maschinen Wäsche gewaschen damit sich das Auffüllen auch lohnt und schon sind die Tanks wieder voll. Und nachdem ich auch allen Interessierten hier erklärt habe was ich mache, woher ich komme und wohin ich fahren ließ man mich in Ruhe – ok, wohl auch, weil Feierabend für die Arbeiter und Angestellten angesagt war. Und weil Totty und Fenny ebenfalls nicht hier sind verbringe ich einen Abend alleine.
Heute hatte ich dann meinen Werkstatttag. Mal wieder, diesmal wegen der Lichtmaschine. Gegen 8 Uhr sollte ich dort sein und war selbstverständlich pünktlich bei Mercedes Truck Service in Dubai. Und der Mechaniker der sich des Problems annehmen wollte hat auch nicht lange auf sich warten lassen. Ich habe mein Werkzeug herausgeholt und er hat geschraubt, wobei ich ihm gerne erklärt habe was zuerst abzuschrauben ist und ihm Werkzeug angereicht habe. Fakt ist, die Löcher sind ausgeschlagen, sowohl am Halter als auch an der Lichtmaschine und an der Stellschraube für den Keilriemen. Nach langem Hin und Her und einigen Diskussionen mit dem Spezialisten haben wir uns entschieden eine andere Sorte Schrauben zu nehmen und diese entsprechend fest anzuziehen. Mal sehen, ob das hilft. Jedenfalls war die Rechnung so, dass man sie gut bezahlen konnte. Ich stelle immer wieder fest, dass hier nicht unbedingt jede Minute aufgeschrieben und jeder Euro kassiert werden muss wenn man als Reisender kommt. Danke hierfür und es ist eine Werkstatt, die ich gerne weiterempfehlen will.
Am Spätnachmittag bin ich dann zu einer wunderschönen Stelle mitten in Dubai am Creek gefahren wo Fenny und Totty schon auf mich warteten. Hier haben wir Skylines auf beiden Seiten sowie den Sonnenuntergang der sich in jedem Fall lohnt fotografiert zu werden.
Leider ist das eigentlich kein Stellplatz für Camper, mal sehen, wie lange wir hier stehen können. Jetzt ist erst einmal schlafen angesagt, in der letzten Nacht hab ich kaum ein Auge zugetan, warum auch immer. Passiert mir schon mal.
Natürlich mussten wir morgens den Platz verlassen weil das ein Privatgrundstück ist. Hier ist fast alles Privatgrundstück. Der nette Security-Mensch, der uns zum Verlassen aufgefordert hatte hat mich dann allerdings zu einem öffentlichen Platz gebracht an dem man zwar als Truck nicht stehen darf, er sagte aber, dass es ok wäre. Hab ich mich dann mal drauf verlassen, vorsichtshalber, bevor ich in die Stadt gefahren bin aber noch eine Visitenkarte mit meiner Telefonnummer am KAT gelassen.
Der Platz ist 1,1 km von der Metro entfernt, also perfekt um in die Altstadt zu fahren. Und kaum war ich ausgestiegen fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren, war ich doch genau an dieser Metrostation bereits häufig ausgestiegen vor vielen Jahren, als ich die Emirate besuchte. Vorher war ich schon zweimal hier in Dubai und kenne mich einigermaßen in der Altstadt aus, zumindest an den interessanten Punkten. Und so bin ich diese erneut abgelaufen, den Souk, den Creek, das Museum, und bin teilweise auch enttäuscht worden, hatte aber auch ein schönes Erlebnis. Konnte ich doch zwei Hindutempel besuchen. Der Grund dafür war, dass ich im ersten Hindutempel einem jungen Inder der ein Selfie machen wollte fotografiert hatte. Er hat mich dorthin mitgenommen, wo ich alleine nicht hätte hingehen dürfen. Und aus dem ersten Tempel heraus nahm er mich noch mit in den zweiten, den ich gar nicht auf dem Schirm hatte. Danke dafür.
Enttäuscht worden bin ich von der Heritage-Village am Creek. Konnte man seinerzeit am Creek sitzen, essen, trinken, zu den Berbern gehen, dort deren Nationalgerichte essen und den Bazar von ihnen besuchen ist heute alles zugepflastert und neu auf alt gebaut. Als ich das zweite Mal in Dubai war mit meiner Tochter wollten wir ebenfalls bei den Berbern etwas essen – diese kamen übrigens jeden Abend in die Stadt um Essen und Andenken zu verkaufen. Leider war alles geschlossen, es war August und damit keine Saison. Stattdessen lud man uns in das Haus der Berberfrauen ein die gerade dabei waren Essen zu kochen. Wir konnten uns umsehen und wurden zum Essen eingeladen. Mit Händen und Füßen hatten wir uns gut verstanden. Leider, alles vorbei. Gibt es nicht mehr, weil Pflaster und Bänke natürlich besser sind als Schotterwege.
Am Abend zurück zum KAT hing der Zettel noch am Fahrzeug und keiner störte mich. Der Platz füllte sich schnell mit Autos. Hoffentlich kann ich schlafen.
Bis zum Morgen hin wurde gegrillt, geangelt und die Nacht genossen. Keiner hatte die Musik an so dass ich trotz der vielen Menschen draußen schlafen konnte. Ich habe mich schnell entschlossen den Platz zu wechseln, denn am Tag und vornehmlich am Abend wird es hier wieder so voll sein wie gestern und dass niemand Musik hört darauf wollte ich mich nicht verlassen. Ca 600 m weiter, also kurz vor der Metro, ist ein riesiger Platz mit alten Booten im Hintergrund, dort bin ich hingefahren.
Dann musste ich ja noch mein Morgenprogramm abspulen bevor es erneut in die sog. Altstadt ging. Heute auf die andere Seite des Creek bin ich trotzdem an der alten Metrostation ausgestiegen weil ich mit dem Boot rüberfahren wollte und die Strecke mit der Metro eine zweite Zone gewesen wäre für die ich mehr Geld hätte zahlen müssen. Das schont in jedem Fall die Metrokarte, denn damit kann ich morgen zur Dubai-Mall fahren, soviel Geld ist noch drauf verbucht. Der Weg zum Creek war nicht weit und weil ich ja Zeit hatte und ich einen anderen Weg wählte fand ich die neue Heritage-Village, die damals noch im Bau war. Wage kann ich mich erinnern, dass dort eine riesige Baustelle war und man den Creek nicht weiterlaufen konnte. Heute befindet sich dort eine Heritage-Village, wahrscheinlich nach alten Plänen aufgebaut mit engen Straßen und Gassen, einer Menge Shops für die Touristen und viele leerstehende Ladenlokale. Wie und wann die gefüllt werden sollen weiß ich nicht. Aber Dubai ist ja schon lange dabei sich vom Erdöl unabhängig zu machen und das ist sicherlich auch ein Teil der Pläne, den Tourismus zu fördern.
Auf der anderen Seite dann die Dhows, die die Waren in die Souks bringen. Auch der alte Obst- und Gemüsemarkt ist nicht mehr vorhanden, war er seinerzeit draußen hat man ihn offensichtlich in einer riesigen Halle untergebracht. Schade, ich bin dort gerne gebummelt. In einer Halle mit Marktständen macht es nur halb so viel Spaß wie draußen.
Zurück am KAT stellte ich fest, dass mich entweder keiner bislang entdeckt hat oder keiner mich wegschicken wollte. Damit dürfte ich wieder eine ruhige Nacht verbringen und morgen hier noch stehen bleiben können. Ist zwar nicht der schönste Platz zum Stehen, aber solange ich unterwegs und nur abends zu Hause bin ist mir das egal.
Auch heute ist keiner zu mir gekommen um mich vom Platz zu verscheuchen. Stehe folglich gut und sicher hier. Die Dubai Mall war heute angesagt incl der Umgebung dort. Alles wie es damals war, nur der Springbrunnen läuft nicht. Angeblich muss Strom gespart werden. Ich dachte, das wäre nur ein Problem in Deutschland. Andererseits, bei den Klimaanlagen hier kein Wunder. Na jedenfalls habe ich Sachen bekommen mit denen ich nicht gerechnet hatte wie z.B. eine Hülle für mein Handy und andere Dinge, die ich nicht finden konnte oder die es nicht mehr gibt. Neuerdings gibt es ja diese winzig kleinen Ohrstecker als Headset, da habe ich aber Angst, dass sie mir aus den Ohren fallen, wenn ich damit Quad fahre. Denn genau dazu suche ich sie. Denn ich habe genausowenig einen Halter für das Handy gefunden den ich am Quad befestigen muss. Und zum Navigieren nervt das, weil ich immer anhalten und nach dem Weg schauen muss. Der alte Halter wurde mir ja im Iran entfernt von Menschen, die glaubten ihn ebenfalls zu benötigen. Den Eis- und Magicpark habe ich mir heute geklemmt, geht morgen sicherlich auch noch. Bin zuviel gelaufen.
Auf meine neuen Reifen die ich von Continental hier beziehen will muss ich wahrscheinlich noch warten, weil die, die der Verkäufer im Visier hatte, letzte Woche verkauft wurden. Jetzt muss ich wohl auf die neue Lieferung im Januar warten. Egal, Hauptsache, der KAT bekommt bald neue Schuhe. Die Reifen aus dem Iran bekommen immer mehr Risse und ich habe mittlerweise Angst vor langen Strecken.
Dann hatte ich heute eine Verabredung mit einem Deutschen, der hier nach 2 Monaten Neuseeland ca. 5 Wochen auf Langzeiturlaub ist. Wir hatten einen schönen Rundgang um die Marina.
Zur Eispark und Magicpark habe ich es wieder nicht geschafft, weil ich aus der Metro an der passenden Haltestelle nicht herausgekommen wäre. Irgendwie hatte ich das Gefühl in Indien zu sein.
Ich habe es geschafft, ich war im Magicpark. Nee, eigentlich nicht dort sondern:
Der Eispark ist geschlossen, den gibt es nicht mehr, dafür gibt es jetzt den Magicpark, den ich aber nicht besucht habe weil ich in solchen Ausstellungen schon war und mir der Eintritt dafür zuviel war. Schade, denn vom Eispark hatte ich eine Doku im Fernsehen gesehen, das hätte mich interessiert. Der komplette Park ist zweigeteilt, die eine Seite ist zum Spazierengehen und hat einige Sport- und Spielgeräte, die andere Seite ist erst ab 17 Uhr zu betreten, kostet 75 Dirham Eintritt und beinhaltet das Spazierengehen im Dubai Glow Park. Da ich bereits gegen 14.30 Uhr im ersten Park war habe ich mir Zeit gelassen. So früh dorthin zu kommen war keine schlechte Idee, denn die Metro war problemlos zu betreten, anders als gestern.
Gegen 19.30 Uhr bin ich den Rückweg angetreten in der Hoffnung einen Platz in der Metro zu finden. Falsch gedacht. Die Metro war fast genauso voll wie gestern als ich nicht herausgekommen bin. So bin ich heute nicht beim ersten Anlauf hereingekommen. Ein Gedränge wie in Indien. So kam es mir jedenfalls vor, fahren doch hauptsächlich Inder zu dieser Zeit mit der Metro. Na jedenfalls bin ich trotzdem nach Hause gekommen.
Abfahrt in die Wüste nahe dem Expo-Lake. Und gleich mitten am Flamingo-Lake hingestellt, Treppe rausgeholt, gegessen und ab in die Natur. Dauerte nicht lange da kam die Aufsicht und teilte mir freundlich mit, dass ich hier nicht stehen bleiben könne über Nacht. Nach einigen Fragen meinerseits einigten wir uns darauf, dass ich direkt am Eingang der Seen parke und hier stehen bleiben kann auch für mehrere Nächte. Zuvor hatte ich Totty und Fenny Bilder geschickt die sich dann auch gleich auf den Weg gemacht haben. Nach einer Stunde waren sie hier und ich hatte den KAT umgeparkt. Wir sind dann noch mit dem Auto zu den Love-Seen gefahren, die so riesengroß sind, dass man sie nicht im Ganzen fotografieren kann. Aber einfach gut gemacht. Bis zum Sonnenuntergang waren wir an den Seen, morgen geht es weiter.
Totty und Fenny wollen nur noch kurz ein paar Bilder schießen und dann nach Abu Dhabi weiterfahren. Ich bleibe noch hier und hab heute zwei der vielen Seen umrundet und viele Bilder geschossen. Auf den festgefahrenen Sandwegen kann man gut laufen und das werde ich morgen auch nochmal machen. Ist ein schöner Ausgleich zu der Stadt in der ich vorher war und zu den letzten Wochen, in denen nicht viel passiert ist.
Irgendwie wollte mein Kopf heute nicht so wie ich. Damit erübrigte sich eine lange Wanderung durch dieses Naturschutzgebiet, 2 Stunden reichen ja auch. Unterwegs traf ich eine Frau die eine deutsche Mutter und einen ägyptischen Vater hat und mit ihrer Familie hier wohnt. Nach einem langen Gespräch wurde ich eingeladen die Familie am Sonntag in Dubai zu besuchen. Bin gespannt.
Morgen geht es zurück nach Dubai, aber nur für 2 Tage, denn dann steht das Liwa international Festival an, zu dem ich mit einigen Freunden zusammen fahren werde um dort einige spannende Tage zu verbringen.
Ich wünsche allen Lesern ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr mit diesen letzten Bildern