Mittwoch, 25. Oktober 2023

Australien ab 15.10.2023

 Der zweite Tag in den Bergen und wir liefen 18 km auf und ab. Am Ende des Tages hatten wir viel gesehen, waren aber auch ziemlich müde. Es hat sich in jedem Fall gelohnt.

















Wir verliessen den Campingplatz und machten uns wieder auf den Weg. Da wir mit zwei Fahrzeugen unterwegs sind konnten wir den Van stehen lassen und mit dem PKW in die berge fahren. Die Natur fasziniert uns immer wieder. Am Ende hatten wir nicht viel Strecke gemacht, dafür aber viel gesehen. 


Die Bäume werden bis 120 m hoch














Eine lange Strecke lag vor uns und zwischendurch gab es viel zu sehen. Die ersten 36 km schafften wir in ca. 4 Stunden, denn überall war ein Stopp mit einer interessanten Küste die es zu bestaunen galt. 


Danach waren nur noch 230 km Landstraße zu fahren ohne Stopp, denn die Great Ocean Road war nicht mehr direkt an der Küste entlang sondern führte ins Landesinnere und hört auch kurz danach auf. So fuhren wir noch endlos bis Mount Gambier, wo wir an der Pferderennbahn einen Stellplatz für die Nacht fanden. 


Am nächsten Morgen waren Einkaufen und Besichtigungen angesagt. Ein großer Krater, der vor ca. 10 Mio Jahren entstanden sein soll wurde um 1900 von einem Farmer als Garten angelegt. Leider wurde dieser Garten später nicht weiter gepflegt und wucherte vor sich hin, bis vor einigen Jahren man sich dessen annahm und heute eine Besichtigung der Anlage wieder möglich ist.












Die zweite Sehenswürdigkeit hier sind die blauen Seen, die durch Vulkane entstanden sind. Das Wasser ist meistens - je nach Jahreszeit - dunkelblau, nur in einer kurzen Zeit im Winter ist es dunkelgrau. 




Wir fuhren ca 150 km weiter zu einem Campingplatz am Meer. Ins Wasser hat sich ganz nur Janina getraut, ich hab nachdem das Wasser meinen Bauchnabel erreichte schnell kehrt gemacht. Wassertemperaturen unter 20 Grad gehen gar nicht. 

Weiter ging es bis nach Adelaide, vorbei an dem deutschen Dorf Hahndorf, leider blieb mir keine Zeit zur Besichtigung, vielleicht später. Dort soll es deutschen Kuchen in der Bäckerei geben, muss ich wohl nochmals hin um Bienenstich zu kaufen. Mittagessen gab es am Murray River, wo die Pelikane zuhause sind. Leider haben wir nur ein paar angetroffen. 




Auch in Adelaide konnten wir einen Platz am Wasser bekommen, quasi direkt hinter der Düne. Ein Strandspaziergang rundete den Tag ab, an dem es über 30 Grad waren, eine Seltenheit derzeit, liegen doch die Temperaturen üblicherweise unter 20 Grad in den letzten Tagen. Morgen soll es nochmals schön werden und dann nur noch 15 Grad. Wechselhaft wie bei uns im April 

Ich hatte für uns Frühstück zubereitet, Janinas Mann Sören ist seit gestern Abend bei uns, weil beide heute einen Erste-Hilfe-Kurs machen wollen. Damit hatte ich einen Tag allein für mich, zumindest bis zum Nachmittag. Denn eher als erwartet kamen beide zurück und so hatten wir Zeit, auf die BOHA-Messe zu gehen. Kennt Ihr nicht, kein Problem, kannte ich auch nicht bis heute. Ist eine Messe, bei der Vegane Produkte ausgestellt und verkauft werden, einige esotherische Produkte bzw. Methoden gezeigt wurden, veganes Essen verkauft und reichlich Alkohol zuum Probieren und Kaufen angeboten wurden. Was mich bei dieser Messe wunderte waren die vielen Verkaufsshops für Alkohol, und dann meistens Gin und Gin mit verschiedenen Geschmäckern wie z.B. Kaffee, Mango etc. War mal ein nettes Erlebnis


Heute muss ich mich erst einmal von meiner Tochter verabschieden, sie fährt zurück nach Kangaroo Island zum Arbeiten und ich werde bis 28.11. Australien weiterhin bereisen. Mein erster Halt war kurz vor den Bergen oberhalb von Adelaide, die ich eigentlich schon längst besucht haben wollte. Jetzt ist die Gelegenheit, ich stehe unten am Berg und werde morgen hochfahren. Habe mich in einem Buschcamp niedergelassen, echt witzig hier.
















Der Tag wurde anstrengend, denn zunächst einmal musste ich den Berg hochfahren, 25 km und dann 10 km laufen, einen Rundweg am Alligator Gorge. Die angesagten 4 Stunden habe ich nicht geschafft, ich war in 3 Stunden fertig 










und konnte meinen Weg nach Cooper Pede beginnen. Die Strecke sind ca. 600 km und ich plante eigentlich nur 119 davon zu fahren. Aber der Parkplatz den ich mir ausgesucht hatte war nicht so, dass ich hier eine Nacht verbringen wollte. Direkt an der Straße und ohne Bäume. Also weitergefahren, so dass ich jetzt in Pimba stehe und die Strecke sich erheblich verkleinert hat.  

Nachdem ich mir gestern die Tafeln der umliegenden Dörfer hier angeschaut hatte habe ich heute mein Programm geändert. Vor der langen Weiterfahrt wollte ich hier mir alles ansehen. Nur 6 km weiter liegt der Ort Woomera, ein historischer kleiner Ort. Hier wurden ab 1947 bis 1998 Raketen erforscht, entwickelt und getestet. Und wenn ich das Bild im Museum richtig deute dann handelte es sich auch um Atomraketentests. Die NASA war hier beschäftigt und Australien hat mit einigen europäischen Ländern Sateliten in das Weltall geschossen. Der erste Satelit von Australien wurde ebenfalls von hier gestartet, somit ein denkwürdiger Ort. Das bedeutet natürlich auch, dass hier weite Landschaften nicht betreten werden dürfen. Wobei, es handelt sich sowieso nur um das Outback, und was will man dort schon erwandern. 
















Weiter ging es über Rockba Sowns nach Andamooka, einer Opalstadt, in der seit mehr als 80 Jahren Opale gesucht und gefunden werden. Ich fand es einerseits sehr spannend, andererseits erschreckend, wie die Gegend hier verunstaltet wird durch die Minenarbeiter. Und ebenso verwundert, wie die Menschen hier bis vor ca. 30 Jahren gelebt haben. Heute sind die Häuser größer und besser, allerdings meistens außen trotzdem aus Wellblech. 







Dann musste noch der Blue Dam besichtigt werden, ein schöner See mitten in der Pampa. Es wundert mich immer wieder, woher das Wasser kommt in diesen Seen. 
































Nun ja, zurück Richtung Hauptstraße, sonst wird der Weg morgen zu weit, stehe ich jetzt in Woomera auf dem Campingplatz für 6,25 Euro die Nacht incl. Duschen und Toiletten, und zwar saubere. Was will man mehr. 

Heute Morgen lief es irgendwie nicht wie ich wollte, bin erst spät aufgestanden und dementsprechend spät los, obwohl ich ja 380 km fahren musste. Mit dem VAN ist das nicht so spassig, mir tun mit der Zeit die Knie weh und der Sitz ist nicht wirklich gerade. Ok, der hat auch 310.000 km schon fahren müssen. Jedenfalls bin ich unterwegs an reichlich vielen großen Salzseen vorbeigefahren und werde wohl auf dem Rückweg, da ich die gleiche Strecke nehmen muss, mal an einem übernachten. 
In Cooper Pedy angekommen bin ich zur Info und habe eine Tour gebucht, 5 Stunden incl. unterirdischem Wohnhaus und Kirche sowie Opalmiene. Bin schon ganz gespannt. Der Campingplatz hier kostet mal nur 10 Euro, dafür muss man die Dusche extra zahlen, 60 Cent für 7 Minuten. Läuft. Einen kleinen Einblick habe ich mir schon geholt indem ich ein bisschen spazieren war. Keine Ahnung, was die eine Maschine für eine Funktion hatte, vielleicht erfahre ich das ja morgen. 

Überbleibsel einer Filmproduktion






Mit dem Boot durch das Outback



So, heute habe ich mal eine Menge gelernt. Am Morgen bin ich zur alten Mine gegangen, die heute ein Museum ist. 1915 wurde sie eröffnet und hatte offensichtlich reichlich Opal. Muss eine harte Arbeit gewesen sein, die Minenarbeiter haben in unterirdischen Häusern gelebt, quasi direkt am Stollen. 


Rechts neben dem Bett der Zugang zur Mine












Auch heute leben 50 % der Menschen in Cooper Pedy in unterirdischen Häusern, eines davon habe ich am Nachmittag bei der großen Tour besichtigen können. Viele Menschen hier lassen sich neue unterirdische Häuser bauen, das ist sicherlich aus klimatischen Gesichtspunkten clever, haben die Räume doch eine durchschnittliche Temperatur zwischen 20 und 24 Grad, egal wie kalt oder warm es draußen ist, man benötigt keine Heizung. Perfekt würde ich sagen. 

Am Nachmittag wurde ich dann zur großen Tour abgeholt, bei der die Besichtigung einer unterirdischen Kirche angesagt war sowie die Besichtigung der unterirdischen Wohnung, einer Miene und dann fuhren wir noch durch ein riesiges Gebiet mit Mienen und Bohrlöchern, von denen es hier 2 Mio geben soll. Die Löcher dürfen nach den Bohrungen nicht mehr zugeschüttet werden, damit der nächste bei den Grabungen nicht unter dem Schutt begraben wird. Außerdem fuhren wir zur nahegelegenen Bergkette, Kanku-Breakaways Conservation Park,  an der man die vielen Farben des Erdreiches hier sehen kann.  Insgesamt eine spannende Fahrt und wir waren nur 9 Personen. 







von diesen Hügeln im Hintergrund gibt es hier 2 Mio







Gerne war ich hier, doch jetzt geht der Weg zurück.

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