Mittwoch, 12. November 2025

Marokko ab dem 21.10.2025

 Meine Tochter kommt, aber erst am Abend. So kann ich noch gemütlich alleine die Stadt erkunden. Hatte ich gestern noch den Eindruck, dass man hier nicht so lange verweilen sollte taten sich neue Eindrücke auf. Und so verbringt man dann den Tag, Schlendern durch die Souks, essen, trinken und sich wohl fühlen.

 




















 Am Abend war dann Quad auspacken angesagt, ich stehe 3,5 km vom Flughafen entfernt und werde meine Tochter mit dem Quad abholen. Sie sagte mir, ihre Tasche sei nicht groß, dann sollte sie wohl hinten in die Kiste passen. Mal sehen was wird.

 Natürlich hatte der Flieger Verspätung, erst kurz vor zwoelf war die Landung, dann noch eine halbe Stunde für Gepäck und Stempel und so waren wir nicht vor ein Uhr nachts am KAT. Und natürlich waren wir hell wach, schlafen war damit erst ab drei Uhr angesagt, dafür sind wir dann etwas eher aufgestanden, so ca. gegen halb acht. Wir machten die Stadt unsicher und ich konnte ihr zeigen, wo ich schon war und wir entdeckten viele neue Straßen und Gassen.

 








 Am Spätnachmittag trafen wir ein Wohnmobil, das mir sehr bekannt vorkam, hatte ich es doch schon dreimal vorher gesehen. Ich sprach sie an und zeigte ihnen, wo mein Stellplatz ist. Denn dort, wo wir sie trafen war keine Chance auf eine Übernachtung, und schon gar nicht mit dem LKW. Als wir zurückkamen stand der LKW vor meinem KAT, sie hatten meinen Rat offensichtlich befolgt.

 





Der Freund meiner Tochter sollte gegen fünf Uhr am Nachmittag landen, so dass wir noch fast einen ganzen Tag für uns hatten. Wie verbringt man den? Natürlich mit dem Quad, denn damit kann man in entferntere Ecken fahren. Leider war der erste Garten den wir uns ausgesucht hatten nur mit einem Ticket zu besichtigen, die waren allerdings für die nächsten Tage nicht mehr zu bekommen. Der nächste Garten den wir anfuhren entpuppte sich nicht wirklich als Garten sondern als einen riesigen Pool, in dem man wohl zu besseren Zeiten Schwimmwettkämpfe veranstaltet hatte. So jedenfalls sah es aus. Egal, war auch eine Erfahrung wert. 










 

Pünktlich kam der Australier an, nachdem ich meine Tochter zum Flughafen gebracht hatte mit samt ihrem Gepäck. Die beiden hatten ein Hotelzimmer gebucht in der Altstadt, so fuhren sie zunächst dorthin und ich folgte, natürlich zu Fuß. 5 km sollten doch kein Problem sein. Vorher allerdings musste ich das Quad zum KAT bringen. Natürlich ohne Helm wie immer und auch ohne Führerschein wurde ich dann von der Polizei angehalten, nach den Papieren gefragt sowie nach dem Helm. Zumindest konnte ich den Reisepass und den Fahrzeugschein des Quad vorzeigen und machte mal wieder gute Miene zum bösen Spiel. Natürlich hatte mir am Tag davor kein Polizist gesagt, dass ich einen Helm tragen muss (denn die hatte ich gestern nach dem Weg gefragt), und so teilte ich dies dem Polizisten mit und erklärte ihm, ich könne den Führerschein holen, mein Wohnmobil wäre nur 1,5 km entfernt. Er gab mir meine Papiere zurück und verabschiedete sich freundlich, allerdings nicht, bevor er mich gefragt hatte ob er nicht mitreisen könne.

Nach einem guten Essen war Schlafen angesagt.

 

Die Stadt weiter besichtigen, bummeln, den Palast ansehen, die alte Universität und natürlich die Souks. So verging der Tag schnell. 







 


Ich fuhr dann noch mit dem Quad zum Tanken und Einkaufen, diesmal natürlich mit Helm und Führerschein, aber keiner wollte jetzt meine Papiere sehen. Schade eigentlich.

 

Die Beiden kamen zum KAT mit samt Tasche und Koffer, nachdem wir alles eingeladen hatten fuhren wir ca. 30 km in die Wüste. Denn dort hatten sie ein Hotelzimmer gebucht, was allerdings ein alter VW Bulli T2, hergerichtet als Wohnmobil, war. Oben auf dem Berg, schön zurechtgemacht, mit Liegestühlen, Tisch, Feuerstelle, Dusche, nur die Toilette fehlte. Und da es sich um ein Camp in der Wüste handelte konnte ich natürlich schnell einen Stellplatz finden, das Quad auspacken und dann war Wüstenfahren angesagt. Leider hatten das hunderte anderer Touristen auch für sich entdeckt, und so staubte die ganze Wüste zu. Kamelreiten wird ebenfalls angeboten, ich hatte 22 Kamele plus ein Baby gezählt. Und alle waren mehrmals am Nachmittag mit Touristen unterwegs. Scheint sich ja zu lohnen. 











 




Am Abend war für die Touristen eine Veranstaltung und Abendessen angesagt, der Manager des Camps lud mich ebenfalls ein, und so konnten wir einen gemeinsamen Abend verbringen.

 

Der Hohe Atlas war zu bewältigen, nachdem wir das Camp verlassen hatten. Die Beiden hatten ein Auto gemietet was in Marrakesch abzuholen war. Lag auf dem Weg, und so fuhr ich sie dorthin und dann alleine weiter durch die Berge. Eine unglaublich schöne und sogar für den KAT einigermaßen einfache Strecke. Nach 4,5 Stunden erreichte ich Ouarzazate, ein berühmter Ort, in dem viele Spielfilme gedreht wurden. Das Auto kam allerdings sehr viel später an, klar, bei diesen Aussichten in den Bergen hätte ich mit dem Auto auch mehrere Stopps eingelegt. Wir hatten noch Zeit für ein Abendessen und den Sonnenuntergang, das war es dann.

 














Früh hatten sich die Beiden mit mir zum Frühstück verabredet, denn das gab es im Hotel nicht. Dann wurde die Festung besichtigt, die eigentlich nicht wirklich interessant ist, sowie das Cinema-Museum. Denn hier wurden viele berühmte Filme gedreht. Und einige Requisiten sind ausgestellt. Ganz interessant, wenn man nicht vorher im Museum von Mad Max in Australien war. Dann ist es hier eher langweilig. Der Trödelmarkt hier bietet unglaubliche Dinge aus ganz Afrika, ich frage mich immer, wer das wohl kauft. Nun, ich nicht. 

















 

Abschied war angesagt, ich weiß nicht, wann ich meine Tochter wiedersehen werde. Entsprechend lange war das Auf Wiedersehen-Sagen. Und los ging es zum portugiesischen Gefängnis nahe Rissani um die anderen Mitreisenden zu treffen. Nur 316 km zu fahren, also 5,5 Stunden insgesamt. Unterwegs habe ich dann Heike und Carsten überholt die in einer kleinen Stadt einkaufen waren. Später erzählten sie mir, sie hätten am Straßenrand gestanden und heftig gewunken, ich fahre ja quasi blind und genauso blind bin ich an ihnen vorbeigefahren. Wir suchten uns einen Stellplatz irgendwo im Nirgendwo und genossen den Sonnenuntergang und den milden Abend.


Ich ging mir das portugiesische Gefängnis anschauen, welches ein riesiges Rondell ist. Es sieht aus, als wäre es aus einem Vulkan entstanden. Und hinter dem Tor befanden sich vier große Trucks aus Deutschland. Auch die dazugehörigen Reisenden traf ich, und nach einem kurzen Plausch verabschiedeten wir uns, nicht ohne uns auf ein Bier zu verabreden. Ich besichtigte weiter, und als ich wieder zum Tor kam waren alle Trucks weg.

 










 Klar, sie wollten ja ein Bier mit mir trinken, und so traf ich sie an unseren LKW wieder. Entsprechend war der Abend, und zusätzlich hatte Carlos Geburtstag, so dass nicht nur das Bier und der Wein floss, sondern auch Kuchen gereicht wurde und zur Musik war Tanzen in der Wüste angesagt. Ein toller Tag mit einem fantastischen Sonnenuntergang, ein Lagerfeuer und vielen netten Menschen.

Leider wurde ein Hund der neu dazugekommenen Reisenden von dem Hund von Rene gebissen, entsprechend missgestimmt war Gabi.

Gabi reiste ab, ich kann es verstehen. Solange Rene seinen Hund nicht im Griff hat wird es wohl immer wieder zu solchen Situationen kommen. Ich bin gespannt, wie das weitergeht.

Ich fuhr mit Lara in die nächste Stadt zum einkaufen und erfuhr dabei, dass morgen der Kamelmarkt hier stattfindet. Also haben wir morgen einen Plan. Heute war das Wetter nur bescheiden und zum Abend hin regnete es. Ok, fünf Tropfen in sieben Reihen, aber immerhin. Dafür, dass wir am Vormittag genau darüber gesprochen hatten und Carlos uns versicherte, dass es hier eigentlich nie regnet war es dann doch schon eine Menge. Am Abend für das Lagerfeuer musste noch Holz gesägt werden, gut, dass wir jetzt so viele kompetente Männer in der Gruppe haben.

Der Kamelmarkt ruft. Wir fuhren soweit es ging hin, ein Quad, drei Motorräder, vier Fahrräder, der Rest der Truppe blieb bei den LKW. Nach langem Suchen fragte ich einen Polizisten, wo denn die Kamele seien. Naja, die sind hier nicht, es heißt zwar Kamelmarkt, aber das ist wie bei uns in Soest, da gibt es einen Pferdemarkt ohne Pferde. Dafür hat dann das Mittagessen hervorragend geschmeckt und einkaufen konnten wir auch noch. Holz war für das Feuer heute Abend auch schnell gefunden, obwohl wir das diesmal bezahlen mussten. 

 









Zurück zum Platz war es noch Zeit bis zum Abendessen, und so hatte ich Zeit, mal die Solaranlage zu reinigen. Hilft zwar nicht viel, denn wir fahren in den nächsten Tagen in die Wüste, aber so kann der Sand darüber hinwegfegen sollte es denn einen Sandsturm geben, was ich nicht hoffe.

Magy hat Geburtstag, also wurde ein Apfelkuchen gebacken. Heike stiftete Muffins und so war der Nachmittag gerettet. Anschließend genoss Magy das Geburtstagsgeschenk von mir, eine Stunde Quadfahren durch die Wüste. Herrlich, weil ich weiß, wie gerne Magy mit mir fährt. Am Abend dann war es noch gemütlich am Lagerfeuer und wir besprachen, wohin und wann wir morgen fahren werden. Denn hier hatten wir lange genug gestanden. 








 


Um zwölf Uhr sollte der Treffpunkt sein, ca. 60 km zu fahren. Davor musste eingekauft und Wasser und Diesel getankt werden. Alle Fahrzeuge mussten auffüllen und die meisten fuhren an eine Tankstelle, so dass der letzte dann gegen ein Uhr eintraf. Also war erst einmal Mittagessen angesagt, bevor wir uns aufmachten in die Wüste zu fahren. Carlos sagte uns, dass wir den Druck noch nicht aus den Reifen nehmen sollten, das könnten wir bei Bedarf später machen. Ich hatte natürlich als Erste Bedarf, ich steckte nämlich fest im Sand bei einer kleinen Bergauf-Fahrt, die ich mangels Schwung nicht mehr schaffte. Also musste Luft aus den Reifen, rückwärts ging es dann raus und vorwärts danach weiter. Die Gelegenheit nutzten natürlich alle Anderen ebenfalls um den Reifendruck zu reduzieren. Man sollte nicht glauben, was das ausmacht. Am Ende waren wir alle glücklich an einem riesigen Platz angekommen am Fuße der Dünen, die natürlich zum Sonnenuntergang von uns bestiegen wurden, ach nein, nicht von uns allen, lediglich von den Frauen und Carsten.

 













Ich holte das Quad raus und fuhr erst einmal mit dem Quad zusammen mit Norbert, der sein Motorrad heruntergeholt hatte, in die Dünen. Das war für Norbert eine ziemliche Herausforderung mit der schweren, wenn auch Offroad-Maschine und so drehten wir nach kurzer Zeit wieder um. Am Nachmittag dann setzte Magy sich mit auf das Quad und wir fuhren zu den verlassenen Dörfern hier in der Umgebung. Ich finde es immer wieder spannend so etwas zu sehen und stelle mir dann vor, wie man hier damals gelebt hat. Am Abend beschlossen wir, Morgen noch zu bleiben.

 












Ich musste das Quad wieder ausladen, weil Feuerholz sammeln angesagt war. Das brauchte ich nicht machen, Norbert und Magy hatten sich dafür verabredet. Bei der Menge die sie gesammelt hatten müssten wir eigentlich noch eine Woche hierbleiben. So werden wir morgen wohl einiges Holz einpacken müssen. Ich machte meinen Haushalt, reinigte meine Staufächer und die Scheiben vorne um morgen bessere Fotos durch die Scheiben machen zu können. 


 

 Wir fuhren weiter, jedenfalls unsere Gruppe und Gabi. Vorher war noch Holz einladen angesagt, wir konnten alles unterbringen, aber mein Fußraum im Fahrerhaus ist komplett voll mit Feuerholz, so dass ich die Bretter für die Leiter gesondert legen musste. Und los ging es, den gleichen Weg zur Hauptstraße zurück den wir gekommen waren. Dann war Einkaufen angesagt, Heike und ich konnten mit Gabi fahren, die einen Unimog hat. Für die nächsten Tage einkaufen hieß, eine Menge an Obst, Gemüse und Brot mitnehmen. Wir planen, einige Tage in der Wüste zu verbringen. Das heißt natürlich keine Geschäfte und kein Internet, jedenfalls soweit wir nicht den Starlink von Carsten mitnutzen können. Anschließend noch Luft auf die Reifen bringen und los ging es, 20 km Asphaltstraße und dann wieder Schotter- und Sandpiste zu unserem Ziel. Eigentlich sollten wir gegen Mittag hier ankommen, es war dann allerdings zwei Uhr. So konnten wir essen und am Spätnachmittag noch die Umgebung erforschen bevor das Lagerfeuer anfing zu brennen.

 









Ein langer Spaziergang war geplant, dass der so anstrengend wurde war uns vorher nicht bewußt. Wir sind ca 8 km gelaufen, brauchten 2,5 Stunden und hatten ein langes Stück Sandpiste. Am Truck angekommen war neben Mittagessen erst einmal ausruhen angesagt. Da weiter nichts zu machen war konnte der restliche Tag entspannt angegangen werden.

 







Weiter ging es zum nächsten Stopp. Die Wüstenfahrten sind nicht immer einfach, und heute fuhren wir wieder durch tiefen Sand. Die Luft ablassen ist häufig die einzige Chance, nicht stecken zu bleiben. Wobei, ich fahre derzeit mit 5,5 bar und alles läuft.

Kurz nach dem Mittagessen bekamen wir Zulauf, die drei Männer aus Deutschland hatten offensichtlich genug im Pool gelegen im Sahara Camp und besuchten uns jetzt. Sie kamen zufällig vorbei, wobei hier eigentlich jeder die gleiche Strecke fährt. Sie wollen über Nacht bleiben und vielleicht noch länger, bin gespannt.

Am Nachmittag dann wieder ein Spaziergang zu den Dünen und am Abend das obligatorische Lagerfeuer.

 









Magy und ich gingen spazieren, zunächst zum nahegelegenen Hotel, was sich als nicht fertiggestellt oder wieder verlassen herausstellte. Immer wieder spannend. Wobei, noch spannender war die nächste Hotelanlage ca. 45 min. zu Fuß weg. Das alte Hotel war verlassen, innerhalb der zweiten Umrandung baute man jedoch neue Bungalows, so dass wohl der Hotelbetrieb irgendwann wieder aufgenommen werden soll. Wann, steht in den Sternen, denn es waren nur zwei Arbeiter hier.









 










Zurück zum Truck waren die drei Männer nicht mehr da und wir wieder allein. So relaxten wir ohne sie und verabredeten die Abfahrt für morgen.

 

Abfahrt 8.30 Uhr, heute kein Problem, denn ich war seit halb fünf wach. Ich kann in der letzten Zeit schlecht schlafen. 3,5 Stunden Fahrt und 60 km geschafft. Guter Schnitt bei den schlechten Schotter- und Sandpisten hier. Der Hunger ließ uns anhalten und damit war für den heutigen Tag das Fahren beendet. Morgen geht es aber weiter, sonst kommen wir ja nie in Zagora an. Noch 130 km Strecke, wovon ca. 60 km Offroad zu fahren sind.

Offroad fahren war wieder angesagt, und wir sind kurz vor der Asphaltstraße stehengeblieben, jedenfalls Carlos, Magy, Gaby und ich, um den restlichen Tag hier zu verbringen, auf den Berg zu steigen und die Ruhe noch einmal zu genießen bevor es in die Stadt geht. 





 Am Nachmittag erhielten wir Besuch von Sahara Garage, die in Zagora eine Werkstatt für Touristen betreiben. Sie fragten, ob wir Reparaturen hätten und wollten uns quasi gleich mitnehmen. Ich sagte, ich hätte eine Verabredung mit Mohseem worauf man mir sagte, der hätte keine Garage, sondern ein Unternehmen für Touren. Ok, ich komme dann zu Euch war meine Antwort. Kommt mir zwar komisch aber mal sehen, was morgen geht.

Was für ein Tag. Erst einmal sind wir losgefahren und wollten Wasser unterwegs tanken an einer Stelle, an der auch die Kamele trinken. Es handelt sich üblicherweise um sauberes Trinkwasser. Leider waren die Kamele auch zur Stelle und ich konnte nicht tanken, zumal es zwei Zapfstellen gab und der Druck nur hoch genug war, wenn man nur eine benutzte. Also fuhr ich weiter. Unterwegs gabelte mich Sahara Garage auf, fragte, ob ich auf dem Weg zur Garage sei, ich bestätigte und sie fuhren voraus. Leider ist die Garage von Mohseem vor der von Sahara Garage und die Mechaniker von Mohseem (Iriki Garage) winkten mir schon zu als sie mich sahen. Ich hielt an, fragte, ob ich richtig bei Mohseem sei, sie bejahten und ich sagte Sahara Garage natürlich umgehend ab. Ein Geschäftsgebahren von Sahara Garage, dass ich so nicht akzeptieren kann.

Ich besprach alle Reparaturen mit dem Monteur, der ausgesprochen gut Englisch sprach. Dann bekam ich eine Whatsapp-Nachricht. Norbert, aus der anderen Gruppe, mit denen wir ein paar Tage unterwegs waren, hatte einen Unfall, muss zum Krankenhaus und der LKW muss nach Zagora gefahren werden. Ich fragte sofort, ob mich jemand in die Wüste bringen kann um Hilfe zu leisten. Mohseem war sofort bereit und wir fuhren los. 71 km, 1,5 Stunden, weil 20 km Offroad, Schotter- und Steinpiste, bergauf und bergab. Angekommen am Standort sahen wir uns das Chaos an. Norbert hatte einen Reifen defekt, man wollte das Rad tauschen und hob den LKW mit Hebekissen an. Eines davon platzte und flog quasi Norbert um die Ohren. Er konnte nicht mehr fahren, hatte einen linken Arm doppelt so dick wie den rechten, eine Schnittwunde am Arm und er hatte sich auf die Zunge gebissen. Nach einigem Hin und Her fuhr ich den LKW, Norbert saß daneben und Mohseem fuhr vor uns her. Angekommen an der Garage wurde Norbert direkt von Mohseem übernommen und ins Krankenhaus gefahren. Ab Abend kamen sie wieder, Norbert war genäht worden am Arm und an der Zunge, hatte einen Verband und stand noch etwas neben sich. Er hatte Glück im Unglück, es hätte viel schlimmer ausgehen können.

In der Zwischenzeit waren meine Reparaturen erledigt und ich konnte den Parkplatz aufsuchen, auf dem Carlos und Magy schon warteten.

 

Ich musste noch ein Ersatzteil abholen, einen Großeinkauf starten und Wäsche waschen. Norbert, Thomas und Niko wurden besucht von uns, sie stehen auf dem Campingplatz. Norbert geht es besser und er hatte schon desinfiziert mit einem Bier. Der Arm wird wohl noch lange dick bleiben und blau werden, aber er ist wieder guter Dinge und bedankte sich nochmals für meine schnelle Hilfe und das Herunterbringen seines LKW. Alles erledigt heute, am Abend kam noch ein Wohnmobil, ebenfalls Reisende seit drei Monaten und wir verbrachten einen schönen Abend am Feuer mit Grillfleisch und Salat.









 

 

 

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