Freitag, 11. September 2020

Slowakei / Bratislava

In der Slowakai angekommen musste ich zunächst an der Grenze meine Go-Box kaufen. Habe ich zumindest gedacht. Aber der Grenzer war da anderer Meinung. Nachdem er trotz der 4 Achsen festgestellt hat dass es sich um ein Wohnmobil handelt hat er mich zum Vignettenschalter geschickt. Die Vignette für 30 Tage für ein Wohnmobil mit 4 Achsen und 21 Tonnen kostet genau 14 Euro und ist damit so teuer wie für ein Kleinfahrzeug. Ich war sichtlich überrascht. Der Grenzer wollte allerdings ein Foto vom KAT. Das hab ich natürlich nicht verwehrt.

Der ausgesuchte Stellplatz war leider zu klein für den KAT, und dann musste ich auch noch zurück und in falscher Richtung durch die Einbahnstraße fahren. Nachdem man tagelang keine Polizei gesehen hatte hat sie mich natürlich auf den ungefähr 300 m sofort gefunden und freundlich gefragt was ich in der falschen Richtung auf der Einbahnstraße zu suchen hätte da doch Schilder vorne gestanden hätten. Hatte ich aber übersehen und außerdem war die Straße breit genug dass sich zwei Fahrzeuge begegnen konnten. Also schnell weiter und ohne Strafe davon gekommen. Der dann gefundene Stellplatz ist 10 km von der Innenstadt, dafür stehe ich einsam und allein auf einem alten Betriebsgelände bei dem die Häuser abgerissen wurden, der Fußboden - sprich Fliesenbelag - noch vorhanden ist. So kann ich gerade stehen und mich noch um meine Bremsen kümmern die mir gerade Sorgen bereiten. 

Leider ist der nächste Tag komplett verregnet und ich sitze im KAT, schreibe, lese, schiebe meinen Hausfrauentag ein und dümple vor mich hin. Aufgrund des Regens keine Chance mich um die Bremsen zu kümmern. 

Am nächsten Tag scheint die Sonne und weil der Platz den ich gefunden habe mehr als 10 km von der Stadt entfernt ist (hab ich jedenfalls hinterher festgestellt) hab ich mir das Quad ausgeladen und bin damit in die Stadt gefahren um mir einen Überblick zu verschaffen. Am nächsten Tag stand die Burg auf dem Programm, die direkt auf einem Berg neben der Altstadt liegt und heute in neuem Glanz erstrahlt. Allerdings ist dies heute ein Museum mit mehreren interessanten Ausstellungen. Unbedingt einen Besuch wert, zumal man von hier einen schönen Blick über die Donau und die Altstadt hat. Allerdings ist die Parkplatzsuche nicht immer einfach, weil die Parkplätze meistens reserviert sind und die Plätze an denen man bezahlen muss kosten die halbe Stunde 1,50 Euro. 




 






Die Bilder der Marionetten sind leider nicht immer gut gelungen weil sie hinter Glas waren, aber ich wollte sie Euch nicht vorenthalten weil ich sie so schön fand.

Dann musste ich mich um die Bremsen kümmern. MAN ist auf dem Weg zum Auto, also konnte ich hier anhalten und nach einem Termin fragen. Dieser wurde mir dann für Freitag gegeben. Ich solle doch bitte zwischen 7 und 11 Uhr dort mit dem KAT hinkommen. Hab ich dann mal gemacht. Die erste Idee der Mechaniker war dann den KAT auf den Bremsenprüfstand zu fahren um zu sehen was dort defekt ist. Ich fand die Idee dann mal nicht so gut weil entweder dann der KAT komplett kaputt ist oder deren Bremsenprüfstand. Ist eben so beim permanenten Allradler. Haben die dann auch verstanden und den KAT auf sog. Rüttelplatten gestellt. Ich musste die Bremse treten und die erste Achse wurde bewegt. Dabei stellte sich heraus, dass scheinbar das Kreuzgelenk Schaden genommen hatte. Also einen neuen Achsschenkel bestellt, allerdings nicht bei MAN, da wäre er ungefähr dreimal so teuer gewesen wie bei meiner Ersatzteilquelle. Die Lieferung war dann am Dienstag da, am Mittwoch konnte der KAT repariert werden - wobei das dann nicht der Achsschenkel war sondern die Radlager einen Schaden hatten. Diese Ersatzteile hatte die Werkstatt dann vorrätig und am Mittwoch Abend war alles wieder ok, so dass ich am Donnerstag meine Stellung in der Slowakei wechseln konnte. Jetzt stehe ich auf einem kleinen Campingplatz mitten im Wald in der Nähe von Hoidrusa-Hamre und kann mit dem Quad in die nächste Stadt fahren. Aber hier noch ein paar Bilder von Bratislava und Umgebung:




Das Schloss von der Donau aus fotografiert


An der alten Stadtmauer



Das Theater


Die blaue Kirche

Burg Theben ca. 15 km von Bratislava entfernt, eine der größten Burganlagen europaweit und direkt an der Grenze zu Österreich gelegen, an der Grenze zwischen den Ost- und Westmächten während des kalten Krieges.






Denkmal für die hier an der Grenze erschossenen Personen, die die Grenze während des kalten Krieges überwinden wollten. Die Zahl der Erschossenen liegt bei 400.







Schloss Cerveny Kamen in Pila, ca. 20 km von Bratislava entfernt
 




 

 

1 Kommentar:

  1. Viele Leute träumen von einem solchen Abenteuer ... nur für dich isst es kein Traum, du lebst es. Absolut cool!

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