Dienstag, 11. Mai 2021

Griechenland ab dem 18.4.


 

Schon zehnmal ein Tagebuch von Griechenland verschickt an meine Kinder. Wird Zeit, dass ich in ein anderes Land einreise. Wird aber wohl noch 5 Wochen dauern.

Alles fertig gemacht für die Abfahrt, denn heute soll der KAT gewaschen werden und wenn möglich noch weiterfahren nach Meteora.

Ich war schon früh aufgestanden – so ca. 7 Uhr – und konnte dann gegen 10 Uhr abfahren. 85 km bis zur Shell-Tankstelle mit truck-wash. Die sollten es wohl hinbekommen. Leider kam zunächst noch was dazwischen. Irgendwann in den Bergen roch es verdächtig nach Gummi. Meine feine Nase riecht das sofort. Da der Geruch vorbei ging und bei mir nichts leuchtete dachte ich mir: alles klar, kam von draußen. Ja, von draußen ist richtig, allerdings vom KAT, genau genommen vom Keilriemen, der geflogen war. Das sagte mir kurze Zeit später auch die Armatur. Also, den nächsten Parkplatz anfahren – davon gab es unterwegs ziemlich viele an Stellen, die ich nicht brauchte, und da, wo ich sie brauchte um schöne Fotos zu machen gab es keine. Egal, hab ja einen gefunden. Und dann mal kurz den neuen Keilriemen drauf. Blöd, dass ich vorher die Schrauben eingefettet und keine Latexhandschuhe greifbar hatte. Zumindest konnte ich die Schrauben problemlos jetzt lösen – vor dem Einsprühen mit Fett ging das nämlich nicht wegen des Salzes das sich dort festgesetzt hatte. 


 

Also, alles in 15 min erledigt und die Hände mit Bremsenreiniger gewaschen. Wenigstens den habe ich immer zur Hand. Und Abfahrt.

Am truck-wash hatte ich Glück, nach ca. 20 min. kümmerte man sich um den KAT und hat diesen liebevoll mit der Hand und dem Dampfstrahler gewaschen sowohl von der Seite als auch – und das war das Wichtigste -  von unten – allerdings fing es als ich aus der Halle fuhr gleich an zu regnen und kurze darauf hagelte es, da war es mit dem sauberen KAT nicht weit her, der Schmutz kam nämlich noch vom Dach herunter.


 

Dann noch 60 Euro bezahlt, ein Foto für die nächste Werbekampagne des truck-wash schießen lassen und weiter ging es nach Meteora. Dazu sagte mein Navi: 10 km zurück, dann drehen und dann wieder auf die Autobahn auf der ich dann bleiben kann bis Meteora. Leider hatte der Staat Griechenland das anders vor und hat die Autobahn kurzerhand gesperrt. Nachdem ich die Schleife gefahren war und feststellte, dass ich die Abfahrt zur Autobahn Meteora nicht nehmen konnte wegen der Baustelle musste ich dann doch 35 km Landstraße fahren. Gefällt mir sowieso besser als die Autobahn. Aber warum sagt mir das keiner. Und als ich an der Auffahrt nach dem Umweg war stellte ich fest, dass die Baustelle bis zu dieser Auffahrt reichte. Das gleiche passierte mir dann 30 km vor Meteora, auch hier war die Autobahn komplett gesperrt oder noch gar nicht fertig gestellt was ich eher vermute. Landstraße fahren macht mehr Spaß und ist preiswerter. Die Autobahngebühren fressen einen hier auf. 


 

Jedenfalls hab ich mein Ziel dann gegen 17 Uhr erreicht, ein riesiger freier Platz vor dem großen Sportplatz, da kann ich dann das nächste Fußballspiel wieder vom Bett aus beobachten. Abends ist es hier ruhig und somit steht mir eine ruhige Nacht bevor. Morgen werde ich mal anfangen die Klöster zu besichtigen. Dann muss ich noch den KAT und das Quad abschmieren, das kann ich hier ebenfalls erledigen, der Platz ist befestigt und der KAT soweit sauber. Also sollte das hier möglich sein. 





 

Die Nacht hier war ruhig, ist klar, sportet ja keiner auf dem Sportplatz. Als ich aufwachte schien die Sonne, so war das hier auch gebucht. Gegen 11 bin ich langsam losgefahren, ich wollte ja die Klöster ansehen. Nachdem ich die Öffnungszeiten der verschiedenen Klöster notiert hatte bin ich mit dem Quad das erste Kloster angefahren. Ist relativ leicht zu finden, man fährt den Ring um die Stadt und kommt so nach und nach an allen Klöstern vorbei. Das erste war auf einem Berg gelegen ohne Straße und ich musste ein Stück hochlaufen. Das Tor war geöffnet, ich rein, 3 Euro bezahlt und mir alles angesehen. Gut, war nicht wirklich viel. Es war das Kloster Nikolaos Anapafsas, offensichtlich das kleinste hier noch vertretene. Es gab ja mal 23, davon heute von 6 die auch bewohnt sind. Von diesem ersten Kloster aus konnte ich Ruinen von zwei anderen Klöstern sehen. Der Küchenchef der auch die 3 Euro in Empfang nahm sagte mir dann aber, dass die restlichen Klöster alle geschlossen sind. Leider hatte er Recht. Ich konnte lediglich mit dem Quad vor die Eingangstore fahren und die waren dann verschlossen. Keine Chance. Schade. 











 

Dann hab ich mich aufgemacht den Wasserfall zu finden. Der Weg dorthin war ca. 1.8 km lang. Bevor ich an den eigentlichen Wasserfall kam der sich zwar als Wasserfall, aber leider auch nur als kleines Rinnsal entpuppte, konnte ich vom Weg ein Stück abseits zu dem Fluss laufen und dort war es dann um ein vielfaches schöner als am eigentlichen Wasserfall. 








 

 

 

 

 

 

 







Aufgestanden mit Kopfschmerzen konnte der Tag ja nicht gut werden.

Ich wollte eigentlich den KAT und das Quad abschmieren, alles einpacken und zum nächsten Ort Ioannina ca. 130 km entfernt fahren. Aber mit Migräne so dachte ich mir geht das erstmal nicht. Also kann ich auch morgen fahren.

Irgendwie hab ich dann erst einmal die nächsten Stunden mich soweit fertig gemacht und alles etwas langsamer gehen lassen und dann doch angefangen den Kat zu pflegen mit der Fettpresse und dem Perma Fluid oder kurz genannt „Schaf“. Das Quad hat auch etwas Fett abbekommen. Ist eine schöne Schweinerei die Fettpresse zu bedienen und überall dort Fett hinzubekommen wo es notwendig ist. Und dabei bitte nicht das Fett um den Schmiernippel verteilen sondern reinpressen. Hat dann auch etwas gedauert, weil man ja zwischendurch die Fettkartusche wechseln muss, die Handschuhe, die Fettpresse wieder vom Fett befreien damit man sie noch anfassen kann ohne dass man abrutscht und dann noch unter dem KAT her kriechen, sich drehen und hinknien ohne sich den Kopf zu stoßen an Kurbelwellen, Achsen, Stabbis, Getriebe, Verteilergetriebe und was da sonst noch alles im Weg steht. Gut, dass ich nicht so groß bin, meistens finde ich eine gute Position dass ich sitzen oder knien kann unter dem Fahrzeug. Sonst wäre das ja nicht auszuhalten. Ich weiß schon, warum ich einen Allrad-Lkw habe, da kann ich bei meiner Größe fast aufrecht drunter herlaufen wenn nicht die Achsen im Wege ständen. Dann noch das Quad eingeladen und dann sollte der Tag für mich gelaufen sein. Dachte ich. Allerdings hatten andere Menschen anderes im Sinne mit mir. Ich war gerade mit Essen fertig – schnelle Küche, zu meinem Glück, wollte an den PC da hämmert es an meiner Tür dass ich dachte, da will einer ein Loch reinschlagen. Ich erbost die Tür aufgemacht steht da die Polizei ziemlich aufgebracht und meinte, ich dürfe nicht auf der Straße campen und sollte sofort den Platz verlassen sonst würden sie ein Ticket schreiben über 1.000 Euro. Gut dachte ich mit, mit denen brauchst Du nicht diskutieren. Es ist ja nicht so, als wenn ich auf der Straße stehen würde, ich stand auf dem Parkstreifen der inclusive Straße mindestens 15 m breit ist und auf dem die Sportler die das Stadion nutzen ihre Autos parken. Und es war unendlich viel Platz. Und warum wollte er ein Ticket schreiben über 1.000 Euro wenn der übliche Preis hier zwischen 150 und 300 Euro liegt? Und wenn ich das nicht sofort bezahle – was üblich ist – wer will dann das Geld für das Ticket eintreiben wenn ich nicht mehr in Griechenland bin? Ich also gute Miene zum bösen Spiel gemacht. Der zweite Polizist war dann etwas freundlicher und meinte, es wäre hier in der Nähe doch ein Campingplatz den ich nutzen könne. Ich wies ihn darauf hin, dass ich mit dem Fahrzeug üblicherweise keine Campingplätze anfahren könne woraufhin er sagte, das würde auf dem  Campingplatz schon passen und der wäre nur 1 km entfernt, nur die Stichstraße hoch, dann links und dann wäre er gleich auf der rechten Seite. Ich dann freundlich eingelenkt und gesagt, ich würde innerhalb von15 min verschwunden sein. Der erste Polizist war zunächst damit nicht einverstanden und wollte schon schreiben, da hat dann der zweite eingelenkt und gemeint, ich solle das so machen und dann wäre alles ok.

Da ich in windeseile einpacken kann – alles in die Spüle, Radio und Wasserkocher in den Schrank, PC auf das Bett, Tür zu, Leiter verstaut und Abfahrt, dauerte das Ganze höchstens 10 Minuten. Oben an der Stichstraße angekommen sah ich auch meine Freunde im Auto sitzen und beobachten, ob ich denn auch tatsächlich die Straße verlasse. Ich dann in den Rückspiegel geschaut um zu sehen ob sie sich noch genötigt sehen mir hinterher zu kommen. Haben sie dann nicht getan. Und ich bin dann nicht einen km zum Campingplatz gefahren – der im übrigen viel zu klein für den KAT gewesen wäre – sondern bin dann gleich nach Ioannina gefahren, wo ich sowieso am nächsten Tag nach dem Frühstück hinfahren wollte. Zum Glück hatten meine Kopfschmerzen sich langsam beruhigt so dass die Fahrt nicht allzu anstrengend für mich war. Wobei, 130 km in 2 Stunden mit ungefähr 40 km Autobahn dazwischen dann könnt Ihr Euch vorstellen, wie der Rest der Strecke gewesen ist. 40 km in einer halben Stunde und die restlichen 90 in 1,5 Stunden.

In Ioannina angekommen musste ich durch ein Wohngebiet fahren um zu dem mir ausgesuchten Platz zu kommen. Kurz davor musste ich in eine Straße fahren die so eng war, dass ich an dem Bus der dort auf die grüne Ampel wartete, nicht vorbei kam. Der Busfahrer machte dann gleich das Fenster auf und lobte meinen Kat in perfektem Deutsch. Ich hab dann die Gelegenheit genutzt und gefragt ob ich dort auf dem Platz stehen könne und er meinte, ja, da ist unendlich viel Platz. Und so war es dann auch. Also KAT abgestellt, den Abendhimmel fotografiert und den Tag ausklingen lassen. 

Heute ist ein Stadtrundgang angesagt. Es soll sich um eine Stadt handeln deren Stadtkern bis zu 1.500 Jahre alt ist. Leider war für heute Nachmittag regen angesagt, und manchmal tut das Wetter ja was der Wetterbericht sagt. Ich bin zwar nicht aus Zucker, hatte aber auch weder Regenjacke an noch Schirm dabei und so war ich schnell wieder am frühen Nachmittag im KAT 











 

Am nächsten Vormittag bin ich noch zum nahegelegenen Campingplatz gegangen und habe mich für morgen angemeldet. Dort zahle ich 12 Euro für die Übernachtung und kann die Bettwäsche in der dortigen Waschmaschine kostenfrei waschen. Auch gut. Das werde ich ausnutzen. Außerdem liegt der schön am Wasser, auch wenn der Platz selbst nicht wirklich schön ist. Aber es ist sicher ruhiger dort als hier an der Straße und die Polizei kann mir da auch nichts anhaben.

Nachdem ich alles eingepackt hatte bin ich zum Campingplatz gefahren der eigentlich ja geschlossen hat bis 15.4. Andererseits hat mir die Verantwortliche gesagt ich könne kommen. Wir hatten verabredet dass ich um 10 Uhr da bin. Wer nicht da war war klar, also hab ich angerufen und freundlich gefragt. Die Reinigungsfrau ist gekommen und hat die Schranke geöffnet und mir gesagt wo ich mich hinstellen kann, nämlich auf den befestigten Platz vor den Rasenplätzen. Dann kam die Chefin und meinte, ich solle doch auf den Rasen fahren. Ich hab ihr erklärt dass es für den Rasen besser ist wenn ich da nicht drauf fahre. Hat sie dann verstanden. Ich dann weiter: ich würde gerne bis Montag bleiben. Sie dann: ich hab gedacht dass das Fahrzeug kleiner ist, da passt der Preis den ich genannt habe nicht mehr und wenn Sie bis Montag bleiben wollen dann müssen wir einen Coronatest machen und außerdem hat der Platz ja eigentlich zu wegen des Lockdowns. Ich musste ihr dann erklären, dass andere Campingplätze auch während des Lockdown geöffnet haben, schon das ganze Jahr. Sie hat mich ungläubig angesehen und ich denke, sie hat das nicht geglaubt. Und bezüglich des Preises hab ich ihr noch zu verstehen gegeben dass ich außer der Waschmaschine und am Schluss Wasser nichts brauche. Ich hätte Strom und Dusche und Toilette im Fahrzeug. Wenn ich das richtig verstanden habe war das dann ok. 




 

Dann hab ich die erste Maschine Wäsche gewaschen und bin in die Altstadt gegangen. Schließlich hatte ich gestern wegen des Regens ja nicht alles sehen können. Bin schon sehr beeindruckt. Das ist hier eine Studentenstadt und genauso gibt sich die Altstadt auch. Viele coole Kneipen und Cafes. Schade, dass alles geschlossen hat bis auf einige Cafes in denen man sich Coffee to go holen kann was auch reichlich von den Griechen genutzt wird. Leider mit jeder Menge Müllproduktion anschließend. Da hat Corona nochmal eine ganz üble Seite aufgetan. Wobei die hier sowieso plastikmäßig gut bestückt sind. Mir kamen heute einige Menschen vom Einkauf entgegen, die nicht weniger als 10 Plastiktüten in der Hand hatten. Und die Ausrede: wir nutzen die ja nochmal als Mülltüten, lasse ich nicht wirklich gelten. Wenn die oben so zugeknotet sind kann man sie nämlich nur noch zerreißen um an den Inhalt zu kommen. Auf die Idee, dass man Einkaufstaschen mitnehmen kann in den Laden kommen hier immer noch die Wenigsten. 











 

Gegen zwei Uhr musste ich meinen Rundgang wieder abbrechen weil es wieder angefangen hatte zu regnen.

So, heute war wieder Regen angesagt und „Ärger“. Ich war ja extra zum Campingplatz gefahren weil ich die Bettwäsche waschen wollte und die Handtücher es ebenfalls dringend nötig hatten. Also das Bett abgezogen, alles eingepackt und zur Waschmaschine gelaufen die hinter der Tür im Waschraum steht. Nun, ich bin bis vor die Tür gekommen. Die war nämlich abgeschlossen. Also bin ich hoch zu Mrs. Verantwortung und hab ihr gesagt dass ich jetzt gerne Wäsche waschen wollte, die Tür aber abgeschlossen wäre. Sie sagte dann: Ja, der Campingplatz ist ja auch geschlossen (übrigens, gestern war die Tür auf und ich hab die erste Maschine Wäsche gewaschen). Ich hab ihr dann gesagt dass ich ja extra hierhin gekommen wäre weil ich waschen wollte und ich hätte ihr das ja auch im ersten Gespräch am Telefon gesagt. Ich meine, sonst hätte ich mir das hier ja auch klemmen können. Wasser hätte ich schon irgendwo anders bekommen. Ich hab ihr dann gesagt dass ich auch fahren könnte wenn das für sie ein großes Problem darstellen würde dass ich auf dem Platz stehe. Sie meinte dann, ich solle ihr 5 Minuten geben. Daraus wurden dann 45 Minuten und ich hatte in der Zwischenzeit meine Maschine bereits angeschmissen mit der ersten Wäsche. Dann kam die Putzfrau und schloss mir den Raum mit der Waschmaschine auf. Geht doch. Aber die Wäsche kommt da nicht so trocken raus wie bei mir, also braucht sie auch etwas länger zum Trocknen. Egal, ich habe alles gewaschen bekommen und das war wichtig. 



Die Osterkerzen für die Kinder

die Moschee, dem Verfall preisgegeben






 

 

 

 

 

 

 

Dann bin ich noch ca. 3 Stunden in der Stadt gewesen bis es wieder anfing zu regnen. Das nervt inzwischen ganz schön. Aber wir lassen uns ja die Laune nicht verderben und ab Morgen soll es bergauf gehen mit dem blauen Himmel und den Temperaturen

Wie versprochen, die Sonne scheint und ein fast blauer Himmel am nächsten Tag. Keine Socken mehr, keine Schuhe sondern Sandalen und nur ein T-Shirt und keine Jacke. So war der Plan. 21 Grad sollen es werden, also kann ich mein Fahrrad rausholen und damit zur Insel fahren. So der Plan. Ok, manchmal kommt es anders. Mit dem Fahrrad bin ich gefahren und als ich auf der anderen Seite ankam, da, wo nach der Karte der Bootsanleger sein sollte fand ich auch einen, der aber keine Fährverbindung zur Insel hatte sondern hier haben die Insulaner ihre Boote und ihre Autos stehen. Die Fährverbindung geht von der anderen Seite – also der Stadt – aus, aber da habe ich keine Fähren gesehen, also wird es wohl auch keine für Nichteinheimische geben. Egal, war schon ein schöner Weg bis dahin, also einfach weiterfahren und schauen wo man hinkommt. Ich wusste nicht wie groß der See war, bin also einfach mal drauflos. Als ich etwas mehr als die Hälfte hatte habe ich mir überlegt, dass dann ja Ioannina kommt und ich keine Lust hatte durch die Stadt zu fahren. Also habe ich kurzerhand mein Fahrrad umgedreht und bin den gleichen Weg zurück gefahren. War in jedem Fall die schönere Strecke.





















 

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Tag war Abfahrt angesagt, ich konnte Wasser tanken und hab den Müll entsorgt. Ungefähr eine Stunde war zu fahren. Ich wußte nicht wirklich, ob ich auf dem Platz den ich mir ausgesucht hatte stehen kann weil man bei google nicht immer weiß wie breit die Straßen sind und ob es Möglichkeiten gibt zu drehen. Ungefähr einen km vor dem Ort gibt es einen wunderschönen Rastplatz mit herrlicher Aussicht und der ist groß genug für den KAT und weitere Autos und außerdem gerade. Ist ja auch immer wichtig, dass man nicht mit dem Kopf nach unten schläft oder aus dem Bett rollt. Also hab ich mich da breit gemacht und bin zum Dorf gelaufen um zu sehen wie denn der Parkplatz ausgesehen hätte. Jedenfalls stehe ich vor dem Ort besser. Die Straße zum eigentlichen Parkplatz ist mit scharfen Steinen gepflastert und die Plätze dort oben sind nicht wirklich gerade. Ich hab dann noch einen Einheimischen gefragt ob er meint dass ich da stehenbleiben und übernachten könnte, er erwiderte, das sei kein Problem. Ok, also zurück zum KAT und Mittagessen. Als ich damit fertig war fuhr ein Polizeiwagen ganz langsam am KAT vorbei. Wie gesagt, vorbei, er hat nicht angehalten. Damit dürfte klar sein dass es, solange diese beiden Polizisten nicht angerufen werden, unproblematisch ist. 


 Dann hab ich mich schon mal eingelaufen für den morgigen Tag, an dem ja die große Tour durch die Vikos-Schlucht mit Guide angesagt ist. Es soll hier einen Aussichtspunkt geben der ungefähr 3,5 km entfernt ist. Normalerweise kann man das laufen, aber der Weg dahin war 1 km bergauf und dann noch neben der Straße den Fußweg bergauf und bergab oder die geteerte Straße. Letztere bin ich dann ein Stück gelaufen und hab mir ausgerechnet dass, wenn ich nur auf der Straße laufe, ich noch mindestens 1 Stunde Rückweg habe. Also, umgedreht und zurück. Ich wollte mich wegen des morgigen Tages heute nicht zu sehr verausgaben. Ich bin dann nicht den steilen Trail gelaufen, hab dann aber ein Stück weiter unten einen weiteren gefunden der gut zu laufen war. Es dauerte dann auch nur ungefähr 20 Minuten und ich war im Dorf.

 







 

 

 

 

 









 

 

 

Von da bin ich noch zum 600 m entfernten Kloster gelaufen, dass aber offensichtlich nicht mehr bewohnt ist. Nur Utensilien von einer Malerin lagen dort, die scheint Kirchenbilder zu malen. An der Tür hing ein Schild dass sie nicht gut sprechen kann und man solle das bitte entschuldigen. Ich bin ihr nicht begegnet. Das hört sich jetzt unspektakulär an, aber wenn man die Bilder dazu sieht dann denkt man anders darüber. Ich bin durch den Steinwald gelaufen, hab das Dorf mit den uralten Wegen gesehen, das Kloster an den Berg gebaut war wunderschön und ich konnte die Schlucht sehen bis hinunter zum Fluss der natürlich die tiefste Stelle im Canyon ist. 

 






 

 

 

 

 

 













 

So, ich hab es geschafft. 7 Stunden, 700 m nach unten in die Schlucht, dann berg- und talgehen und zum Schluss 450 Höhenmeter wieder nach oben. Gelaufene km weiß ich nicht, dafür ca. 300 Bilder geschossen, wovon ich allerdings die Hälfte versenkt habe, weil erst mal fotografieren und dann sehen was draus geworden ist. Und wenn es unspektakulär ist weg damit. Besser als den Trail gelaufen sein, keine Bilder gemacht und nicht nochmal zurückkommen können. Das war es dann nämlich mit schönen Erinnerungen. Ich hatte mich offensichtlich gut darauf vorbereitet, denn nach den 450 Höhenmeter nach oben war ich zunächst fertig, anschließend aber hätte ich dann durchaus noch weitermachen können. Hatte mich heute mit dem Sport auch etwas zurückgehalten und gestern war die Tour ja auch nicht anstrengend. Jetzt kenne ich meine Grenze also noch nicht weil das körperlich nicht das Ende war. Bin stolz auf mich, und ich glaube, das darf ich auch sein.






nicht immer waren die Wege einfach

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 






 

 

 

 

 

 
















 

 

Nachdem ich heute Morgen die Kuhherde mit den Kälbchen am Kat habe passieren lassen hab ich das Quad ausgeladen und bin losgefahren zum Brückentag. Ich hatte die Info von Vasillis, dem Fahrer von gestern, bekommen und hab gedacht, was die sagen hat Hand und Fuß, mach das mal. Und ich bin nicht enttäuscht worden. Bin gegen 11 losgefahren und war um 5 Uhr ungefähr wieder zurück, hab dabei mindestens 10 alte Brücken besichtigt, bin einige Male dorthin gelaufen, bergauf und bergab, was mir nach der gestrigen Tour erstaunlich leicht fiel. Daran merke ich gerade ohne strunzen zu wollen wie fit ich tatsächlich bin. Jedenfalls war ich am Schluss froh dass ich nicht weitergefahren sondern hier noch einen Tag geblieben bin. 



 

 

 

 

 

 

 













 

 

 

 

Der nächste Tag hätte so schön werden können. In Kastoria am See, die Insel besuchen, dann mit dem Fahrrad um die Insel fahren, dann Montag oder Dienstag zu den Wasserfällen und dann am Mittwoch zusehen, dass ich nach Thessaloniki komme.

Leider hat sich der KAT das anders überlegt. Ich bin nach dem Frühstück losgefahren, war ungefähr 50 km unterwegs da musste ich leider stehenbleiben, weil der Motor inzwischen so laut und heiß war das ich mir sicher war, dass da was nicht in Ordnung ist. Ein Prozess, der schleichend war, offensichtlich schon seit Athen, denn ich habe 5 l Öl nachkippen müssen vorhin, hatte aber kurz vor Athen auch schon 5 l eingefüllt. Dann habe ich auf der Beifahrerseite nachgesehen – von da kamen die Geräusche vom Zylinder – und dann sah ich auch schon die Bescherung. Nachdem ich alles mit Bremsenreiniger sauber gemacht und den Motor wieder gestartet hatte wußte ich, dass irgendwas am ersten Zylinder defekt ist. Kaum hatte ich das herausgefunden kam ein Auto mit zwei Männern, hielt an und fragte, ob irgendwas nicht in Ordnung sei und ich Hilfe bräuchte. Ich bejahte, sie sahen sich an was los war und sagten, sie kämen in 5 Min. wieder. Hat auch nicht länger gedauert, waren also keine griechischen sondern deutsche 5 min. Soll es hier auch geben. Die hatten dann einen Mechaniker mitgebracht, der jahrelang an Unimog geschraubt hatte. Er sah sich alles an, ich habe den Motor gestartet und für ihn war klar, dass der Zylinderkopf undicht ist. Ich bin dann mit ihm zu seiner Halle gefahren wo er schraubt und er hat sich das nochmal genauer angesehen und mir mitgeteilt, er könne den Schaden nicht reparieren, er habe das Werkzeug nicht dafür und wolle auch nichts machen bei dem er sich nicht 100 prozentig sicher ist dass das dann wieder funktioniert. Er wüßte aber eine Werkstatt in Thessaloniki. Dort hat er dann angerufen und die haben gesagt, dass sie Mittwoch die Reparatur machen wollen. Mittwoch aus folgendem Grund: An diesem Wochenende ist in Griechenland Ostern. Also, morgen, Karfreitag, hat alles geschlossen. Dann ist Samstag der erste Mai. Hat eigentlich auch alles geschlossen. Dann kommen Sonntag und Montag mit Ostern. Und weil das für die Griechen zuviel freie Tage hintereinander sind hat man kurzerhand den ersten Mai auf Dienstag verlegt. Also ist Samstag alles offen, außer der Schrauberbuden. Die haben dann am Samstag zu und bekommen den 1. Mai als Feiertag quasi geschenkt, denn die haben dann Dienstag ja auch geschlossen. 

 Also, am Mittwoch. Dann kam der Sohn vom Schrauber und meinte, er kenne welche, die das möglicherweise hier machen würden. Hat aber nicht geklappt. Also fahre ich langsam, damit nicht noch mehr kaputt geht, nach Thessaloniki zur Werkstatt und lass das am Mittwoch reparieren, notfalls haben die am Donnerstag noch Zeit, weil am Freitag kommt Pawel aus Berlin und will alles am Container reparieren. Ach ja, hab ich vergessen, hab ich heute Morgen gesehen, meine Pulverbeschichtung an der Rückwand schlägt Blasen. Das muss ich dann mit Pawel auch noch erledigen indem ich mit ihm zusammen die Wand abschleife und neu lackiere. Hab ja Zeit bis 10.6. dann muss ich nämlich in Ankara seit für den Flug nach Deutschland. 

 

Am Spätnachmittag bin ich dann mit dem Sohn vom Schrauberchef in die Stadt zum Einkaufen gefahren, zu seiner Mutter in den Blumenladen und gegenüber zum Imbiss. Ich hatte seit dem Frühstück nichts mehr gegessen. Tut mir zwar mal ganz gut nicht so viel zu essen, aber gar nichts geht auch nicht. Dann wurde ich noch eingeladen zum Schrauberchef einen Schnaps mit ihm trinken, sein Sohn und dessen Frau sind auch mitgekommen. Die Oma hat dann den Schnaps auf den Tisch gestellt und mir gesagt, sie hätte 11 Jahre bei Opel als Vorarbeiterin in Bochum gearbeitet. So trifft man sich wieder. Die war ganz entzückt und hat sich wahnsinnig gefreut, zumal Soest ja nur 80 km entfernt liegt.

Am nächsten Tag hatte ich eine Verabredung mit den Mönchen vom Kloster.

Aber alles der Reihe nach. Dimitrios, der Sohn vom Schrauber kam mit seiner Freundin mich abholen. Wir waren eine Gruppe von 5 Männern und 2 Frauen, sind mit dem Pickup ein Stück am Fluss entlanggefahren und dann mussten wir noch ungefähr 1,5 Stunden meistens bergauf laufen. Am Kloster angekommen waren die Türen auf und dann ging mir ein Licht auf. Heute ist Karfreitag. Also rein ins Kloster und sich alles angesehen und während der Mönch die Messe gelesen hat und weil die Kirche so klein ist haben die meisten Menschen draußen gesessen und zugehört. Im Kloster gibt es eine Küche für Gäste, da kann man sich einen Kaffee kochen und wenn man will kann man dort auch übernachten. Das war allerdings nicht mein Plan. Hier gibt es eine bestimmte Zeremonie auf die wir gewartet haben. Vier der 5 Männer aus unserer Gruppe haben einen Tisch der geschmückt war aus der Kirche rausgetragen und die Menschen sind hinterher gegangen. Dabei wurde gebetet, zurück vor die Kirche hat der Mönch die Geschichte des Klosters wenn ich das richtig verstanden habe erzählt. Dann konnten die Gläubigen unter dem sog. Tisch hergehen der ja gesegnet war, das soll Glück und ein gutes Leben bringen. Und die Träger machen das freiwillig weil das ebenfalls Glück bringt.

Danach sind wir langsam zurückgegangen und ich konnte eine Schlange sehen und fotografieren. 






 

 

 

 

 

 

 










 

 

 

 

 

 

 







Weil ich gestern Dimitrios gesagt habe daß möglicherweise der Motor deshalb nicht richtig verbrennt weil sich der Zylinderkopf vom ersten Zylinder gelöst haben könnte und er seinen Vater fragen soll ob er nochmals mit mir nachsieht ist Papa dann gegen halb elf dagewesen. Ich bin dann schnell einkaufen gewesen mit dem Quad und als ich wiederkam war der Enkelsohn bereits mit dem Trecker am Ersatzradschlitten und wollte diesen mit dem Trecker nach unten ziehen. Ich musste dann mehrmals laut sagen dass wir das so nicht machen und die Firma MAN sich schon was dabei gedacht hat den Schlitten so zu bauen dass 2 Soldaten damit zurechtkommen ohne Trecker hat man mir dann geglaubt. Ich hab dann das Rad quasi alleine heruntergelassen weil alle anderen nicht verstanden haben wie es geht und der Enkel mit seinem massiven Übergewicht sich nicht zum Rad oben stellen konnte. Egal, ich bin ja sportlich. Dann hat der Schraubär die Motortür geöffnet und ich habe den Hydraulikzylinder für die Motorraumklappe nach oben gehebelt damit sich der Schraubär da hineinlegen und schrauben konnte. Ich hab natürlich mir alles angesehen und am Ende festgestellt, dass er nicht die Zylinderkopfschrauben festgeschraubt hat sondern andere. Aber soll ich das dem alten Schraubär sagen? Nein, ich bin ja nur eine Frau und blöd, wenn auch nicht blond sondern grau. Na jedenfalls war der ganze Akt umsonst, nur dass ich jetzt weiß wie es unter dem Ventildeckel im Original aussieht. Hilft zwar gerade nicht weiter, aber was soll‘s. Dann hat er mir noch versucht zu erklären wie ich nach Thessaloniki zur Werkstatt fahren soll, welche Straße am geeignetsten ist. Er auf griechisch mit meiner Karte von Marco Polo. Nach einigem Hin und Her gab er auf, er wollte mich durch den Fluss schicken, und meinte, meine Karte sei ja wesentlich veraltert. Hatte ich mir im April als ich für die Impfe in Deutschland war extra gekauft. Neu, von Marco Polo, aus dem Buchladen Thalia. Dann war er sehr pickiert.

Nach dem Mittagessen bin ich dann noch mit dem Quad zur Brücke gefahren, hab mir das Dorf angesehen und noch Getränke eingekauft. Gibt ja morgen nichts mehr. Zumindest für 3 Tage. Dann war Fahrerhaus saubermachen, Quad einladen, Öl vorne hinstellen für morgen und Wasser tanken angesagt. Alles klar gemacht damit die Abfahrt morgen schnell funktioniert. 











Am nächsten Tag bin ich dann mit dem KAT losgefahren Richtung Thessaloniki. Gleich am ersten Berg wurde er zu heiß und ich musste stehen bleiben. Nach einigen Bergen und den gleichen Problemen habe ich telefoniert weil ich mir keinen Rat mehr wußte.  Wir haben dann überlegt, dass ein Abschleppen auf 300 km nicht die Lösung sein kann. Ich hab dann im km-Takt angefangen zu fahren, d.h. ein km fahren, stehenbleiben, ein km fahren, stehenbleiben……. Und irgendwann hört so ein Berg mal auf nach Oben zu gehen und es geht wieder bergab. Das funktionierte dann auch. So hab ich mich dann vorwärts gehangelt und mit Pause und Öl nachfüllen (Ihr glaubt gar nicht wie es gerade unter dem KAT aussieht, das Öl kann man aufnehmen und wieder reinkippen) in 7 Stunden ca. 160 km geschafft. Das ist doch mal ein guter Schnitt. Morgen nochmal die gleiche Strecke, allerdings dann fast nur noch Autobahn und ich bin aus den hohen Bergen raus so dass ich davon ausgehe, dass das nicht nur schneller sondern auch mit weniger Hitze vonstattengeht. Ich werde direkt zur Werkstatt fahren und bei denen quasi vor der Tür parken damit ich nicht nochmal am Mittwoch Probleme habe. Macht zwar nicht wirklich Spass, ist aber sicher das sinnvollste. Jetzt stehe ich erstmal einsam und alleine auf dem Autobahnparkplatz, der Rettungswagen steht hier und schiebt Langeweile – hat noch bis 23 Uhr Dienst

Und noch so ein Scheißtag. Aufgestanden und in dem schief stehenden Fahrzeug meinen Sport gemacht. Ich musste mir überlegen ob ich hoch oder runter laufe. Hab mich dann für  hoch laufen entschieden. Hatte Angst, dass ich beim Runterlaufen zu häufig mich am Küchenschrank stoße. Dann bin ich langsam losgefahren, ich hatte ja noch 150 km vor mir lt. Navi. Und Recht hatte es, wie meistens. Die Probleme waren die gleichen wie gestern, sprich, der Motor wurde trotz permanent mitlaufendem Ventilator lt. Anzeige zu heiß, ich hatte mehrmals Standzeiten, wenn auch nicht so häufig wie gestern weil es meistens bergab ging und die hohen Berge hinter mir lagen.

Die längste Standzeit hatte ich allerdings direkt nach der Mautstelle, als die Polizei mich angehalten hat mit der Aussage: so können Sie nicht weiter fahren, das ist verboten. Ich hatte heute Morgen nochmals eine SMS geschickt an den Schraubäer von Konitsa, die hatten mir die Koordinaten geschickt und die Telefon-Nr. von der Schrauberwerkstatt in Thessaloniki. Zu meinem Glück. Also, die Diskussion mit der Polizei war nicht so einfach.

1Wo wollen Sie mit dem kaputten Fahrzeug hin? Nach Thessaloniki in die Reparaturwerkstatt, dort habe ich einen Termin für die Reparatur

2Aber morgen haben alle zu. Ich weiß, aber ich fahre da heute hin, weil der Verkehr heute sehr gering ist.

3Welche Werkstatt ist das? Hier ist die Telefonnummer, bei dem können Sie anrufen und habe den Zettel mit der Telefonnummer von Tassis gegeben, der allerdings nur den Schrauber von Thessaloniki kennt und nicht selbst schraubt.

4Während die also mit Tassis gesprochen hat habe ich die andere Tel. Nr. angerufen, das ist die Tochter des Inhabers der Werkstatt die neben dem Inhaber wohnt, direkt auf dem Truck-Service-Gelände hier.

5Die Polizei diskutierte längere Zeit mit mir darüber, dass es unmöglich ist dass ich mit dem Truck fahre während ich ihnen erklärt habe, dass ich ja bereits 220 km gefahren bin und nichts passiert ist und mich frage, warum ich dann die restlichen 92 km nicht mehr fahren soll.

6Weil es verboten ist mit so viel Ölverlust zu fahren und was machen Sie denn wenn Sie im Tunnel stecken bleiben? (zur Erklärung: ich habe Tunnel durchfahren die mehrere km lang waren und nichts ist passiert, die nächsten Tunnel – das wußte ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht – waren längstens 700 m). Meine Antwort darauf: ich bleibe nicht stecken, bin ich ja vorher auch nicht und ich habe keine andere Chance als zu fahren.

 Die Polizei versucht verzweifelt einen Abschleppdienst zu organisieren der den KAT zur Werkstatt befördert – ergebnislos

 Ich telefoniere derweil mit dem Truck Service, die Tochter überlegt die ganze Zeit wer denn den KAT abschleppen kann wobei ich ihr mehrfach versichert habe, dass sich der KAT nicht problemlos mal eben abschleppen lassen wird weil 4 angetriebene Achsen und ohne dass der Motor läuft geht gar nichts und dann kann ich auch fahren wenn der sowieso laufen muss. Und auf einen Tieflader könnte komisch werden, weil die Brücken möglicherweise nicht hoch genug sind.

 Ich bin dann zu den Polizisten gegangen die weiterhin verzweifelt versucht haben einen Express-Abschleppdienst zu finden – zum Glück haben sie keinen gefunden, das wäre am Feiertag eine teure Nummer geworden. Nach einigem weiteren Hin und Her gab mir die Frau – war klar, Männer machen solche Probleme nicht –die Papiere zurück und meinte ich solle fahren.

  Danke, mehr wollte ich doch nicht.

Da ich die ganze Zeit als die Polizisten sich unterhielten mit der Tochter von der LKW-Werkstatt in Thessaloniki verbunden war hat sie mir später erzählt, dass die Polizisten mich haben fahren lassen nach dem Motto: sollen doch die nächsten Polizisten die sie anhalten sich den Stress machen, wir haben keine Lust mehr dazu.

Dann bin ich noch ein Stück gefahren – so 55 km und habe den Parkplatz angefahren um den KAT abtropfen zu lassen und etwas sauber zu machen. Ich wollte bei der LKW-Firma nicht literweise Öl auf dem Hof verteilen. Denn die sagten mir am Telefon ich solle anrufen wenn ich dort bin, sie würden mich auf den Hof lassen wo ich dann auch übernachten könne.

Am Parkplatz angekommen kommt ein LKW-Fahrer der mich auf Deutsch anspricht und mich nach einem kurzen Plausch zum türk. Tee eingeladen hat. Gerne doch, den mag ich am liebsten. Es stellt sich dann heraus dass er Türke ist und aus Istanbul kommt, hab dann auch gleich eine Adresse für den KAT in Istanbul bekommen. Außerdem ist er von der Polizei angehalten worden weil er 86 gefahren ist wo eigentlich nur 80 angesagt waren. Hat dann 70 Euro gekostet. Er hat sich ziemlich darüber aufgeregt und mir gesagt, dass eine Frau die Knolle verteilt hat. Eine blonde, nicht ganz so junge. Ich fragte: an der Maut-Stelle? Er: ja, an der letzten. Alles klar, genau die, die mich angehalten hatte.

Ich hab dann versucht den KAT etwas sauber zu machen, hab die letzten Dosen Bremsenreiniger versprüht in der Hoffnung, dass das Öl nicht sofort beim Losfahren wieder läuft und bin dann gemächlich zur Truck-Werkstatt gefahren, die die Tür für mich geöffnet haben.

Kurz nachdem ich auf den Hof gefahren bin ist die Tochter mit ihrer Tochter zu mir runter gekommen und der Papa/opa hat dann gleich gefragt ob ich Fleisch möge und er hätte dann was zu essen für mich. Jetzt sitze ich vollgefressen im KAT und genieße den Abend. Links aus dem Fenster steht der LKW, hinter mir steht der Kühlauflieger, rechts aus dem Fenster stehen etwas weiter die Auflieger, die stehen auch schon länger hier, so macht das alles ein schönes Bild das mir sicherlich noch ein paar Tage erhalten bleibt. Ich freu mich drauf.



 

Der  nächste Tag begann und ich habe  telefoniert um den Fehlern weiter auf den Grund zu gehen und zu überlegen, wie wir morgen am besten anfangen. Dann hab ich den Zylinder geprüft wie Marcel mir das gesagt hatte. Ergebnis: nur der erste Zylinder wird nicht heiß, damit dürften die anderen in Ordnung sein. Ist ja schon mal was. Dann brachte mir der Hausherr noch die Ostereier, zwei gekochte und sechs rohe Eier sowie zwei Stücke Kuchen. Wenn der damit nicht aufhört muss ich mein Sportprogramm erhöhen sonst werde ich noch fett gefüttert.

Nach dem Mittagessen habe ich mich mit dem Quad dann mal aufgemacht zur Kaimauer um ein paar alte Steine und was es sonst noch da gibt anzusehen. Viel Spannendes war es nicht, aber immer besser als nur im oder am KAT sitzen. 







 

 

 

 

 

 

 









Heute Morgen musste ich dann mal früh aufstehen weil ich ja nicht wußte, wann die Arbeiter hier anfangen und vorsichtshalber wollte ich früh fertig sein, obwohl man meinte ich solle erst gegen 9 Uhr da sein. Zwei Mechaniker kamen, der eine mindestens 65 Jahre alt und wollte dann gleich dass ich den Motor anschmeiße währende er den Schraubenschlüssel in der Hand hielt um an der Einspritzpumpe zu schrauben. Da bin ich dann mal gleich etwas sauer geworden weil ich wußte, dass das nicht das vornehmliche Problem ist. Er bestand zunächst drauf, dann sind wir zum Chef gegangen der dann gemeint hat, es würde nur das gemacht was ich sage. Der Schrauber war dann beleidigt und zog ab. Anschließend kam die Tochter des Chefs und meinte ich solle das nicht so ernst nehmen, der Chef – also ihr Vater – würde mich mögen und der alte Schrauber namens Vasili wäre eben so, da müsse man sich keinen Kopf machen. Der Chef hat dann bei MAN angerufen und einen Spezialisten geordert der dann auch gekommen ist. Ich hatte vorher schon einige Vorbereitungen getroffen wie Rad herunter, Motorklappe und Luftschacht auf, Deckel abgeschraubt. Der Spezialist Anastassis oder so ähnlich hat bei Deutz gelernt und dort seinen Meisterbrief gemacht, er hat  gleich festgestellt, dass der erste Zylinder defekt ist und dort Diesel heraus kommt. Also hat der den Zylinderkopf, den Zylinder und den Kolben herausgenommen und festgestellt, dass der Zylinder und der Kolben defekt sind. Jetzt heißt es neue Ersatzteile besorgen und einbauen. Danach wird noch das Problem mit der Temperatur zu checken sein und ich hoffe, dass das schnell erledigt ist.

Der Kolben den man gekauft hat ist etwas anders als der alte, daher muss der jetzt gemessen und gewogen werden, ich musste Marcel Kley anrufen und fragen, ob man den einbauen kann, die Einspritzpumpe ist zum Testen, der Zylinderkopf war zum Abschleifen. Alles bislang noch sehr wage und ich bin nicht sicher, ob morgen alles eingebaut werden kann. Alles bislang noch sehr wage und ich bin nicht sicher, ob morgen alles eingebaut werden kann. Das nervt ziemlich. Aber machen konnte ich nichts außer lesen, zu Vodafone fahren und Gigabyte kaufen und zu Lidl Lebensmittel einkaufen. Heute Abend kommt Pawel mit dem Flugzeug aus Berlin und morgen früh wird er wohl hier auftauchen um dann die Schäden am Container zu beseitigen. Alles in allem ein Tag der Langeweile. Hoffentlich geht es morgen weiter.

Und noch ein Tag in der LKW-Werkstatt verbracht, ich konnte zwar selbst nicht viel mitmachen, aber eine Menge koordinieren und durch Zuschauen lernen.

Der Meister hat den Motor soweit vorbereitet, dass der Zylinder nur noch eingeschraubt werden muss. Die Einspritzdüsen werden bei der Gelegenheit ebenfalls erneuert und die Ölschleuder am Venti ist sauber. Die Temperaturgeber sind in Ordnung. Damit müssen wir jetzt nur noch auf die Lieferung des Zylinders warten. Das kann leider dauern. Mal sehen was wird.

Pawel von eineweltreisen ist heute ebenfalls hier angekommen. Er hat zum Glück einen Leihwagen gestellt bekommen so dass er vom Hotel nach hierhin und zurück fahren kann ohne auf ein Taxi warten zu müssen. Damit waren wir dann auch gleich bei Würth einkaufen. Lack, Primer, Bremsenreiniger und einige Kleinigkeiten. Dann hat er angefangen hinten die Rückwand zu schleifen, das hat bis heute Abend gedauert. Er erwähnte dann, dass der Pulverbeschichter nicht nur bei mir schlechte Arbeit abgeliefert hatte sondern auch bei zwei anderen Fahrzeugen, die jetzt die gleichen Probleme haben. Ist natürlich höchst ärgerlich, zumal, wenn das dann zu so einem nachträglichen Aufwand führt. Pawel hat dann mal die Rückreise direkt auf Mittwoch verschoben und der Flug ist schon umgebucht. Er hat ziemliche Angst davor dass er die Tür nicht hinbekommt. Ich bin da aber ganz zuversichtlich. Morgen will er die Rückwand zunächst mit dem Primer versehen und sich dann die Tür genauer ansehen und damit anfangen.

Jetzt ist erst einmal Feierabend, wird auch Zeit, es ist bereits 9 Uhr hier.

Zur Erläuterung: Der Containerbauer hat einen Container geliefert bei dem die Zulieferer schlechte Arbeit geleistet haben. Die Pulverbeschichtung der Rückwand ist teilweise abgeplatzt, der Kleber einer Sandwichplatte hat sich gelöst, die Schließbleche von KCT sind zu klein, daher habe ich immer wieder Probleme mit den Türen. Alles in allem sehr ärgerlich, aber die Firma eineweltreisen hat einen Mitarbeiter geschickt der hier vor Ort alles repariert. Er leistet ausgesprochen gute Arbeit. Inzwischen hat die Firma eineweltreisen die Zulieferer gewechselt bzw. macht die Arbeit der ehemaligen Zulieferer jetzt selbst, KCT hat die Schließbleche geändert weil sie das Problem erkannt haben. So sollten die zukünftig gebauten Container besser funktionieren. Danke an eineweltreisen für die unproblematischen Lösungen und die sofortigen Hilfen.

Senile Bettflucht hat mich um 6 Uhr am nächsten Morgen aus dem Bett getrieben. War weiter nicht schlimm, musste sowieso aufstehen weil Pawel sich für 8.15 Uhr angekündigt hatte und ich noch Sport machen wollte. Er kam natürlich etwas später, hat sich schnell an die griechischen Zeiten gewöhnt.

Aber dann haben wir zusammen heute richtig was geschafft. Eigentlich wollten wir Essen fahren heute Abend, aber das wäre zeitlich nicht mehr wirklich im Rahmen gewesen. Heute sind 1. Die Rückwand zu Ende geschliffen und abgeklebt worden, das Schloss an der Eingangstür repariert, die Wand an der Garagentür wieder angeklebt, die Abdichtung an der Klappe gemacht und die Schließbleche der Garagentür verschönert. Die Lkw-Werkstatt hatte geschlossen, da warten wir ja auch jetzt auf den Zylinder mit Kolben damit es hier weitergehen kann. Aber so ist schon mal einiges passiert was mich dem Ziel, alles in Ordnung zu haben, ein großes Stück weitergebracht hat. Da der Restaurantbesuch abgesagt werden musste habe ich hier sauber gemacht, das war auch nötig nach der Schleiferei. Der Staub setzt sich überall ab. Gut, dass mein Heim nicht so groß ist.

Morgen starten wir gegen halb zehn, also zu einer zivilen Zeit. Es ist Sonntag und die Werkstatt geschlossen, da können wir auch etwas länger schlafen. Hoffentlich legt sich der Wind, denn wir wollten eigentlich die Rückwand heute mit dem Primer sprühen, das war aber aufgrund der Windstärke nicht möglich.

Am nächsten Morgen dann Regen. Also warten, bis der aufhört. Wir konnten dann doch noch einiges von der Liste abhaken. Meine Wohnungstür hat nicht mehr geschlossen, das haben wir als Erstes erledigt. Nachdem das Schloss repariert wurde und Pawel an der Tür das Schloss gängig gemacht hatte passten die Nasen vom Türschließer nicht mehr auf der anderen Seite in die Löcher. Also mussten die noch etwas gefeilt werden. Jetzt funktioniert alles Dann hat Pawel als der Regen aufhörte die Rückwand geprimert, anschließend das erste Mal lackiert (leider hatten wir nur 4 Dosen Lack, ich hoffe Würth hat morgen noch weitere zu verkaufen). Dann die Treppe gemacht, die Stufen bestehen aus Aluminium-Unterkonstruktion und darauf ist eine Plastikplatte. Die sollte angeklebt werden. Als ich mir das angesehen hatte stellte ich fest, dass die Platte eingeklickt ist in Löcher die im Alu sind. Vorne hatte sich das Plastik soweit verformt dass ein Ankleben auf Dauer nichts gebracht hätte. Also, ab damit und nur auf dem Alu hochlaufen. Funktioniert auch und ich ärgere mich nicht weiter. Auch die Garagentür haben wir in die richtige Position gebracht und – nachdem Pawel ja am Vortag die Löcher für die Nasen bereits größer gefräst hatte – funktioniert die jetzt wie geschmiert. Als alles erledigt war sind wir mit dem Quad in die Stadt gefahren und haben uns in einer Gasse ein nettes Fischrestaurant gesucht. Das war nicht nur eine gute Wahl weil der Fisch lecker war, das Essen war sogar ausgesprochen preiswert 

Ich hoffe, wir bekommen morgen den Lack damit wir zu Ende lackieren und dann noch versiegeln können. Dann ist alles fertig. Dann kann Pawel sich beruhigt in den Flieger setzen und ich auf die Ersatzteile für den Motor warten.  Gestern waren die bei Marcel Kley noch nicht angekommen, ich hoffe, die sind am Montag dort damit er dann alles sofort zu DHL bringen kann.

Pawel ist heute fertig geworden, der Lack war im anderen Würth-Laden reichlich vorhanden. Ok, es war nicht mehr so viel zu tun außer lackieren, die Eingangstür nochmals nachsehen und korrigieren und dann mit Sika die Nähte schließen. Leider ist die Rückwand nicht wirklich schön geworden, der Lack von Würth ist eine Katastrophe, wir haben 14 Dosen Lack gesprüht und richtig gedeckt hat das nicht auf ungefähr 4 qm Fläche. Schade aber nicht zu ändern derzeit.



 

Von Marcel habe ich auch keine Info bezüglich des Zylinders bekommen, der ist also noch nicht auf dem Weg zu mir. Also ist warten angesagt. Werde hier wohl noch ein paar Tage länger stehen müssen. Hilft nicht, ich muss das Beste draus machen.

Das war jetzt ein langer Bericht ohne Bilder. Dafür jetzt zum Schluss einige Bilder der Fahrzeuge, die in der Lkw-Werkstatt restauriert und instand gesetzt werden












 

 

 

 

 

 






 

9 Kommentare:

  1. Hallo Petra

    super das du das machst ich meine nicht als Frau sondern als Mensch der weiß was er will und seien Traum erfährt.😉 In der Ecke genauer in Parga hab ich Bekannte und hab diese Gegend im Umkreis von 100km schon mit dem Motorrad erkundet.Danke für die schönen Bilder und ich hoffe die Probleme mit dem KAT sind Geschichte und vorerst die letzten . Weiterhin viel Spaß am TRAUMLEBEN in der Hoffnung das die Pandemie dich nicht allzusehr einschränkt und die Impfung vielleicht die Türen etwas leichter öffnet. Schön gesund bleiben und die Stoßstange sauber halten Liebe Grüße aus Bayern

    Stefan.

    PS ned ärgern über die Klugsch..... die sich Männer nennen 🤣🤣😂

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  2. Hallo Petra
    es war mal wieder ein super Bericht und sehr schöne Bilder von dir, bin mal gespannt wie lange du warten musst bis du weiter fahren kannst.
    Wünsche dir weiterhin eine gute fahrt.
    Dirk

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    1. Die Ersatzteile sind inzwischen hier, jetzt muss nur noch alles zusammengeschraubt und ausprobiert werden. Viele Grüße

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  3. Petra, danke für deinen ausführlichen Bericht. Hoffentlich sind die Technikprobleme lösbar. Ich bin gespannt. Aber der Keilriemen ist eine Dauerbaustelle. Wenn wir mit diesem Gerät in den Krieg gezogen wären, dann hätten wir ihn wegen Keilriemendefekte verloren. Ich wünsche dir alles gute. Gruß Alfred

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    1. Alles wieder in Ordnung und die Sache mit dem Keilriemen sehe ich inzwischen sportlich. Wer kann schon einen Keilriemen in 15 Min. wechseln? Ich. Gruß

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    2. Petra, alle Daumen hoch!! In 15 Minuten den Keilriemen montiert. Wie ist derzeit die Keilriemenmode? Ein Keilriemen? Oder zwei? Du hast das mal geändert. Gruß Alfred

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    3. Petra, alle Daumen hoch!! In 15 Minuten den Keilriemen montiert. Wie ist derzeit die Keilriemenmode? Ein Keilriemen? Oder zwei? Du hast das mal geändert. Gruß Alfred

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  4. Petra, alle Daumen hoch!! In 15 Minuten den Keilriemen montiert. Wie ist derzeit die Keilriemenmode? Ein Keilriemen? Oder zwei? Du hast das mal geändert. Gruß Alfred

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  5. Hallo, ich fahre mit einem Keilriemen, bei zweien löst sich immer ziemlich schnell die Lichtmaschine und einer tut es eben auch

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