So, es geht mir schon etwas besser. Jedenfalls soviel, dass ich heute langsam wieder Sport gemacht habe. Gestern war der erste Tag, an dem ich keinen Sport machen konnte. Danach sind wir mit dem Quad zum Museum nach Zelwe gefahren. Das ist dort zwar ganz nett, aber wenn man weiß was noch in Selime auf einen wartet dann weiß man auch, dass man nicht alles besichtigen muss. Außerdem war ich dann so fit doch nicht um da Gewaltmärsche durch die Landschaft zu veranstalten. Dann fiel mir ein, dass ich mir die Karawanserei noch ansehen wollte. Dahin ging es dann entweder einfach, 8,6 km, oder so wie ich gerne fahre, 20 km. Wir nahmen natürlich meinen Umweg. Ist ja auch viel netter und man sieht mehr von der Landschaft. Die Karawanserei war wieder sehr gut restauriert und wird heute als Kulturzentrum genutzt. Das reichte uns dann an Kulturprogramm, ich hab Heide in Göreme abgesetzt und mich selbst in den KAT verfrachtet auf das Bett um auszuruhen. So eine Magen-Darm-Grippe geht eben nicht in einem Tag wieder, und wenn man fast nichts essen kann hat man auch keine Energie die verbraucht werden könnte. Und mit meinem Speckmantel muss ich ja noch haushalten, könnten ja mal schlechte Zeiten kommen.
Die Nacht hatte schlecht angefangen und ich hatte ernsthafte Zweifel, ob ich die Ballonfahrt überstehe. Erst einmal stellte sich ein VAN hinter meinen KAT und die darin lebenden Menschen fingen an irgendwas aufzubauen. Dazu schlugen sie im 3-Minuten-Takt die Türen auf und zu. Und wenn man einen VAN hat weiß man, wie laut das sein kann wenn der VAN 3 m hinter meinem Schlafzimmerfenster steht das offen ist. Also hab ich denen mal freundlich mitgeteilt, dass ich gerne schlafen würde da es bereits 24 Uhr sei. Das haben die auch sofort verstanden und daraufhin die Türen etwas leider geschlossen. Geht doch. Dann musste ich die Toilette noch mehrfach aufsuchen und war gegen 3.20 Uhr bereits wach obwohl der Wecker auf 4.15 Uhr gestellt war. Ich nahm mein Buch und hab gelesen bis 4.10 Uhr und wir haben uns dann fertig gemacht für die Ballonfahrt. Heute mit dem Chef persönlich, Anatolien Ballons haben nicht nur eine große Anzahl Ballone sondern sind für viele Rekorde mit verantwortlich. Aufgrund der guten Thermik heute Morgen sind wir auch von Zelwe aus über Göreme nach Ortahisar gefahren und waren zwischendurch 600 m hoch. Ich konnte es mehr als beim ersten Mal genießen weil die Strecke weiter war und ich weder Fotos schießen noch Videos drehen musste.
Danach war Schlafen angesagt. Noch zwei Stunden, und dann langsam aufstehen, sporten, anziehen, Wäsche waschen und auf das Quad. Der Plan war Esar im Hotel Pigeon in Uschisar zu besuchen, dann nach Ortahisar weiter zur Burg und anschließend zu den Schweizern. Aber jeder Plan kann ja geändert werden. Also zu Esar ins Hotel, die war natürlich nicht da, die Köchin rief sie dann an und sie fragte uns, ob wir mitkommen an den See. Ok, man kann Pläne ja mal ändern. Wir sagten zu und Esar und Ibrahim, ihr Mann, holten uns ab und nahmen uns mit an den See. Unterwegs fragten sie uns was wir essen wollten. Da waren wir nicht drauf vorbereitet, entschieden uns aber spontan für Fisch. Das war offensichtlich eine gute Wahl. Am Lokal angekommen hatten wir eine hervorragende Aussicht über den See und ein leckeres Essen ebenfalls.
Zurück zum Hotel haben wir uns auf das Quad gesetzt und sind zu Tobias und Martina zum Verabschieden gefahren. Tobias war gestern mit Fieber im Bett, er hatte sich offensichtlich bei mir angesteckt und den gleichen Virus eingefangen. Heute ging es schon wieder.
Wir haben uns nach einem schönen Abend verabschiedet und wissen, dass wir uns in Kürze wiedertreffen werden. Ich freu mich schon drauf.
Aufbruch war angesagt nach Selime, der Ort, von dem aus man ins Ihlara Valley laufen kann. Dort hatte ich ja vor ein paar Tagen bereits einen schönen Stellplatz, den habe ich diesmal wieder angefahren. Kaum geparkt hatten unsere beiden Türken uns mitgeteilt, dass sie heute Abend zu einem Barbeque zu uns kommen wollen. Wir sind dann ein Stück gelaufen und ich habe Heidi einige interessante Höhlen hier gezeigt. Zum Abend kamen die beiden dann, bauten alles auf und wir hatten ein leckeres Essen und einen guten Wein. Leider beabsichtigten beide, uns ins Bett zu schleppen. Dem konnten wir dann aber Einhalt gebieten. Schade eigentlich, denn das machte einen bitteren Nachgeschmack.
Meine Magen-Darm-Grippe konnte noch nicht zu Ende sein. Morgens nach dem Aufstehen merkte ich, dass ich mich besser wieder hinlegen sollte. Und das, wo ich doch mit Heidi ins Valley laufen wollte. Ich bekam Schüttelfrost, 39,6 Fieber und hatte keine Paracetamol dabei. Weil, brauche ich ja nie. Und wer bekommt in meinem Alter noch Fieber. Heidi hat mir dann aus der Apotheke weitere Medikamente geholt, ich hab mich schlafen und schwitzen gelegt und Heidi hat sich einen schönen Tag gemacht. Schade drum, ist aber nicht zu ändern.
Da ich immer noch nicht fit bin um eine lange Wanderung zu machen und Heidi bereits einen Teil des Valleys gesehen hatte haben wir uns spontan entschieden Richtung Meer weiter zu fahren. Ich hatte einen schönen Platz zum Übernachten ausgesucht, mitten in den Bergen und ab von der Straße. Hier haben wir uns nach 180 km Fahrweg hingestellt, haben eine Zeit draußen gesessen und sind dann noch ein Stück des Weges gegangen. Jetzt ist noch suchen des nächsten Stellplatzes angesagt.
Morgens waren wir schon gegen 6 Uhr wach. Warum auch immer, ein Weiterschlafen war nicht angesagt. Also haben wir uns nach dem Frühstück das ich noch nicht wirklich eingenommen habe auf den Weg nach Mersin gemacht. Es waren nur ungefähr noch 110 km zu fahren bis zu dem riesigen Parkplatz am See, wo ich den KAT hinstellen kann. Der Platz war, obwohl Samstag ist, noch ziemlich leer und so konnte ich mich mit der Eingangstür Richtung Meer stellen. Heidi hatte mir vorher schon gesagt sie wolle eine Zeitlang in ein Hotel in der Nähe gehen, weil sie dann besser schlafen kann und gerne etwas mehr Luxus hat. Also hat sie ihren Koffer gepackt und wir sind in das nahegelegene Hotel gegangen wo sie ein Zimmer bekommen hat. Und weil ich auf meinen Sitzpolstern selbst nicht so gut geschlafen habe sind wir zu Decathlon gefahren und haben eine neue Luftmatratze und einen Blasebalg gekauft in der Hoffnung, dass das Schlafen darauf angenehmer ist. Decathlon ist hier in einigen Städten vertreten, allerdings mit deutschen Preisen.
Damit war der Tag auch schon fast zu Ende und wir sind in ein Restaurant an der Strandpromenade gegangen zum Essen. Dass die Wahl des Restaurants eine gute Entscheidung war stellte sich ziemlich schnell heraus. Wir hatten uns für Fisch entschieden und bekamen Salat in verschiedenen Variationen, Brot, Kartoffelchips und natürlich das Hauptgericht, gegrillter Fisch. Wir waren uns einig dass wir lange schon nicht mehr so lecker gegessen haben. Die türkische Küche entspricht sehr meinem Geschmack.
Nach dem Essen ist Heidi ins Hotel gegangen. Da sich am Strand inzwischen viele Abendgäste eingefunden hatten habe ich auch meinen Stuhl herausgeholt und mich zum Lesen raus gesetzt. Ein Mann ca. 5 m von mir entfernt fragte mich, ob er mir ein Bier anbieten dürfte. Und da ich nichts zu trinken hatte sagte ich ja. Wir haben uns dann noch lange unterhalten, er ist Türke und hat lange Zeit in Deutschland gelebt und spricht daher einigermaßen Deutsch. Somit nahm der Abend noch einen schönen Ausklang. Hoffentlich wird es heute Nacht etwas ruhiger damit ich schlafen kann.
Heute Nacht habe ich die Vorzüge eines Dixi-Klos kennen gelernt. Wenn man eine Trenntoilette hat und in den großen Eimer kommt zuviel Flüssigkeit die dann auch noch übel riecht muss man diese Toilette häufiger säubern. Bei mir alle 3 Tage spätestens. Da bin ich ja mal froh, dass ich gestern hier am Strand gelandet bin. Gibt es doch hier Dixi-Klos. Eigentlich hatte ich die Idee wenn ich genügend Kohletabletten nehme und Imodium soll das wohl jetzt ausreichend sein zumal ich mich ja gestern richtig gut gefühlt hatte und mittags mein Müsli und abends Fisch gegessen hatte und alles war ok. Bis heute gegen 6 Uhr in der Früh sich mein Darm meldete zum Entleeren. Und so wie sich das anfühlte war ich sicher, das riecht nicht gut. Also mit Klopapier und Schlüssel ab zum Dixi ca. 100 m entfernt. Die Idee hat sich als gut herausgestellt. Mittags dann das Ganze nochmal und mein Klo bleibt sauber. Das Dixi-Klo war ebenfalls gut zu nutzen da entgegen meiner Befürchtung sauber. Scheinbar wird das mehrmals am Tag gereinigt, denn auch heute Abend war es sauber.
Heidi hatte mir dann noch weitere Medikamente aus der Apotheke mitgebracht, ein einheimisches Präparat und ich muss feststellen, die Türkei ist das erste Land das es schafft in Wasser aufzulösendes Pulver gegen Darmkrankheiten schmackhaft zu machen. Vielleicht ist es ja auch ein Placebo. Ich werde sehen.
Dann sind wir mit dem Quad ein wenig die Küste entlang gefahren und haben nach 16 km immer noch Hochhäuser als Neubauten gefunden. Morgen werden wir die Küste noch weiter runter fahren denn da soll es eine Burg im Wasser geben. Bin schon gespannt. Jedenfalls haben wir heute hier gekocht und ich hoffe, dass dieses Essen mal wie sich das gehört von meinem Darm ordentlich verdaut wird und ich nicht heute Nacht zum Dixi laufen muss. Jedenfalls hatten wir einen schönen Abend draußen auf unserer Terrasse zum Strand
Alle weiteren Darmgeschichten und sonstige morgen.
Leider hört das hier abends mit der Musik und nachts mit dem Hundegebell nicht wirklich auf. Und die Polizei die gestern Abend noch gegen 22 Uhr meinte mich kontrollieren zu müssen kann natürlich nichts dagegen machen. Schließlich gehört nicht mir dieses Land, sondern denen, die da draußen Musik machen. Ich bin nur Gast, und wenn es mir nicht gefällt habe ich zu gehen. Tue ich dann auch, morgen werde ich den Platz wechseln.
Heute hatten wir eigentlich den Plan mit dem Quad Richtung Westen zu fahren, das haben wir aber aufgrund des bevorstehenden Ortswechsels, der dann genau in die Richtung geht, verworfen und sind stattdessen in die Stadt bzw. zum Hafen gefahren. Hier gibt es einen neuen Yachthafen, da waren uns die Boote etwas zu teuer, einen alten Yachthafen der heute als Fischereihafen genutzt wird und einen großen Hafen für die ganz großen Schiffe, nämlich ein Freihafen. Freihafen heißt, dass die ankommenden Container zunächst in einem abgegrenzten Stück Hafen stehen bis sie ins Land geholt werden. Erst dann wird die Ware in den Containern verzollt.
Wir haben uns nur die kleinen Häfen angesehen, am großen sind wir mit dem Quad und mittels Bootsrundfahrt vorbei gefahren. Dann haben wir im Hafen gegessen – natürlich Fisch.
Und der Koch bereitete die Fische gerade zu und warf die Reste zurück ins Wasser wo sich riesige Meeresschildkröten tummelten. Wie man uns sagte hat die größte an die 100 kg Gewicht. Ich hatte solche schon mal gesehen, aber nicht in der Natur.
Am Spätnachmittag dann zurück zum KAT wurde das Quad verladen, ich hab noch Wäsche gewaschen und einen netten Abend mit einem deutschsprachigen Türken Neco verbracht. Damit hoffe ich, dass ich wenigstens in der letzten Nacht hier einigermaßen ruhig schlafen kann.
So, nachdem ich jetzt wieder gesund bin ist Heidi krank. Wir wollten heute eigentlich den Platz bzw. Heidi das Hotel wechseln. Für Heidi fällt das heute aus, weil sie von der Toilette nicht herunter kommt. Ich bin dann trotzdem gefahren, weil ich keine Lust mehr habe nachts nicht schlafen zu können wegen der Hundemeute die sich gegenseitig aufstachelt mit bellen und der vielen lautstarken Musik die hier bis in die frühen Morgenstunden läuft. Heidi kommt morgen nach und der Neco der mich heute Morgen noch besucht und mit dem ich mich bis nach dem Mittag verquatscht habe bringt Heidi morgen zu mir.
Ich bin dann losgefahren und hab mir die Plätze angesehen die ich bei Google maps mir ausgesucht hatte. Leider waren beide nicht möglich für mich bzw. den KAT, aber in dem vorherigen Ort habe ich einen Platz am Strand gefunden. Hier kommen auch die Türken mit ihren PKW hin um einen schönen Tag am Strand mit Picknick zu verbringen. Einige zelten auch hier. Es gibt Toiletten und Duschen, dafür muss ich pro Nacht aber auch 5 Euro bezahlen. Für mich ist das ok, denn ich hätte hier um diese Jahreszeit auch nichts anderes gefunden. Hier ist eine Touristenecke und die ist entsprechend gefüllt. Nach Ankunft bin ich noch einkaufen gegangen und hab den Tag mit Lesen ausklingen lassen.
Heidi ist heute zu mir gekommen, Neco, der freundliche Türke aus Mersin hat sie mit dem Auto gebracht und auch gleich ein Hotel mit ihr gesucht. Jetzt wohnt sie ca. 5 km von hier entfernt, ist aber so krank mit Magen und Darm, dass ich nichts mit ihr anfangen kann. Neco ist dann zu mir gekommen und wir sind zusammen an einen wunderschönen Strand gefahren und anschließend hier ins Wasser gesprungen.
Am Abend meinte Heidi sie wolle noch ein Stück spazieren gehen und ich hab sie dann abgeholt und wir sind in Kir Kalesi gelaufen. Das reinste Touristenzentrum, ist doch alles voller Hotels mit Lifemusik so laut, dass man sich an der Promenade kaum unterhalten kann. Tut mir leid, aber das ist nichts für mich. Zuviel Hektik, zu laut. Trotzdem haben wir uns gut unterhalten, wie immer.
Heidi ist immer noch krank, also musste ich den Tag alleine verbringen. War nicht tragisch, bin ich ja gewohnt. Also mit dem Quad losgefahren in die Berge und zu einer alten antiken Stadt und die besichtigt.
Anschließend bin ich zur Höhle gefahren und hab auch diese besichtigt. Nach ungefähr 480 Stufen war man unten angekommen, am Ende der Höhle kann man das Meer rauschen hören. Hoch geht es dann mit dem Aufzug.
Dann zurück zum KAT erst einmal ein Mittagschläfchen gemacht und gegen 6 Uhr zu Heidi gefahren um mit ihr den Abend zu genießen. Sie sagte mir dann, sie hätte sich entschieden und wolle nach Alanya fahren, dort habe sie ein Hotel gebucht und werde dann von Antalya aus am 20.8. zurück nach Deutschland fliegen. Ok, ist ihre Entscheidung und ich kann das nachvollziehen. Sie will relaxen, das kann ich ihr so nicht bieten. Und so haben wir noch einen schönen Abend miteinander gehabt, morgen bringe ich ihr die restlichen Sachen, sie fährt nach Alanya und ich zurück in die Berge nach Kappadokien, die Schweizer besuchen und dann weiter an das Schwarze Meer. Es ist wie es ist, nicht für jeden ist eine Reise mit dem Wohnmobil das, was er sich vom Urlaub wünscht. Solange man darüber spricht und der eine dem anderen nicht böse ist, ist alles in Ordnung.
Nachdem mir Heidi gestern eröffnet hat dass Sie nach Alanya weiter fahren will habe ich meine Zelte dort in Ayas ebenfalls abgebrochen. Zunächst habe ich Heidi noch die restlichen im KAT befindlichen Sachen gebracht, mich von ihr herzlich verabschiedet, ihr eine gute Fahrt gewünscht und vor allen Dingen gute Besserung, damit sie den restlichen Urlaub noch genießen kann. Dann bin ich selbst gefahren. Ich hatte gestern Abend noch mit Neco geschrieben und wir haben uns in Mersin verabredet um noch einen schönen Tag zu verbringen. Gegen halb zwölf war ich schon in Mersin, allerdings dieses Mal direkt am Strand, ein Stück entfernt von der Stelle wo die Türken den Feierabend und die Nacht einläuten und die Hundemeute sich nachts aufhält.
Neco ist dann am Nachmittag zu mir gekommen, wir haben zunächst uns viel unterhalten und sind dann mit dem Fahrrad die Gegend hier erkunden gefahren. Dann sind wir zu dem Fischmarkt gefahren, da gibt es 5 Fischhändler und einen, der den gekauften Fisch vor Ort grillt entweder zum Mitnehmen oder um ihn dort mit Salat und Brot direkt zu essen. Genau das haben wir gemacht, und das war eine gute Entscheidung.
Zurück zum KAT hatten wir die Mupped Show perfekt. Ich stehe mit dem KAT auf dem letzten Stück festen Sand, alles was danach kommt bis zum Wasser ist loser ganz feiner Sand. Und da kann man sich dann fest fahren oder, wie es das erste Auto gemacht hat, direkt in das Wasser reinfahren. Und wenn man dann nicht rauskommt und kein Bergematerial dabei hat sieht man alt aus. Ich bin mit dem KAT nicht dahin gefahren, sonst hätte ich ebenfalls im Sand festgesteckt, das wollte ich nicht riskieren. Und nachdem mir Neco gesagt hat, dass man in Mersin nichts ohne Bezahlung macht und dann noch nicht einmal ein Danke bekommt habe ich von Hilfe Abstand genommen. Die haben dann das Auto auch ohne mich heraus bekommen. Neco erzählte dann, dass ein Freund von ihm früher hier mit seinem Fahrzeug gestanden hat und zwei bis drei Autos am Tag gegen Geld geborgen hat. So kann man auch Geld verdienen.
Jedenfalls haben wir uns beim Abschied für den nächsten Tag wieder verabredet, d.h., ich werde morgen nicht weiter fahren sondern noch einen schönen Tag hier am Meer verbringen.
In der Nacht bin ich gegen 3 Uhr aufgewacht und hab mich gewundert über das Vorgehen draußen. Meine Hose angezogen, die Tür geöffnet und da sah ich das Chaos, wieder ein PKW der sich vor meinen KAT festgefahren hatte im Sand. Und natürlich keine Bergegurte dabei, und natürlich keine Anhängerkupplung, sonst hätte ich ja helfen können. Aber meine schweren Bergegurte, die auf 59 t ausgelegt sind, kann ich an einem PKW ohne Anhängerkupplung leider nicht befestigen. Nach sieben mal Knoten des spindeldürren Seils haben sie es geschafft den PKW aus der ersten Sandkuhle zu ziehen nur damit er sich dann 5 m weiter wieder fest fährt. Ich hab mir das Schauspiel angesehen, wie gesagt, Muppet Show war nicht spannender.
Heute Nacht um drei Uhr bin ich wach geworden und hab mal nachgesehen was draußen für Lichter sind. Hat sich doch einer vor meinen KAT gesetzt und ist stecken geblieben weil er aus dem Sand nicht mehr raus kommt. Und ein anderer PKW war dann bereits hier um den ersten rauszuziehen. Ich hab zwar Bergegurte im KAT, aber die sind zu dick und können am Auto ohne Anhängerkupplung nicht angebracht werden. Also haben die Fahrer ein dünnes Seil genommen und einen Versuch gestartet. Der ist natürlich danebengegangen weil das Seil gerissen ist. Nach dem vierten oder fünften Versuch ist das Auto dann ungefähr 5 m aus dem Sand gezogen worden um dann im nächsten Sand wieder zu versinken. Ich hab dann in meiner Eingangstür gesessen und mir das Spektakel angesehen. Wie gesagt, Mupped Show.
Gegen 11 Uhr wollte Neco hier sein, war er aber nicht. Türkische Zeitansagen sind nur ein Schätzeisen, daher hab ich mich gemütlich auf Warten eingerichtet und mal meinen Kühlschrank abgetaut. Ist ja auch mal wichtig. Und gespült, und….., und mal zwischendurch angerufen, und um zwei Uhr ungefähr war dann meine Verabredung hier mit tausend Entschuldigungen. Gut, dass ich keinen Zeitdruck habe und mich beschäftigen kann.
Wir sind mit dem Auto zum östlichen Fischereihafen gefahren und haben dort im Fischrestaurant wieder lecker gegessen. Ich liebe Fisch, und die Salatbeilagen sind auch nicht zu verachten. Einfach himmlisch.
Am Abend dann zurück zum KAT und leider war dieses Mal keine
Mupped Show, aber der Tag ist ja noch nicht zu Ende. Kann ja noch kommen
Noch einen Tag in Mersin verbringen ist relaxen und lesen. Bei 33 Grad im Schatten und Wind kann man es auch bei geöffneten Fenstern im KAT gut aushalten. Für Morgen ist dann die Weiterfahrt nach Tarsus angesagt, die nächste Stadt nordöstlich von Mersin.
Schöne Reise und tolle Bilder. Immer wieder beeindruckend das Fahrzeug! Interessant wäre: wie sind die Einheimischen dir gegenüber und wie die Uniformierten? Und die Verständigung? (englisch wird wohl nicht so helfen oder? )Viel Glück und noch eine gute Reise...Micha
AntwortenLöschenDie Einheimischen fasziniert bis begeistert, die Uniformierten kommen gerne zur Kontrolle und mir zu sagen, dass ich vorsichtig sein soll und umsichtig und manchmal auch, dass ich an den Standorten sicher bin weil sie ja auf mich aufpassen. Danke an dieser Stelle an die Uniformierten. Die Verständigung läuft auf englisch, deutsch und mittels google übersetzer, das hat hier jeder auf seinem HAndy installiert. VG Petra
AntwortenLöschenTolle Reise, habe gerade die Roomtour auf 4x4 gesehen. Wow, wünsche dir alles Glück der Welt.
AntwortenLöschenDanke
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