Sonntag, 6. November 2022

Emirate ab 25.10.2022

 Aufgestanden und mich krank gefühlt. Bin wahrscheinlich gestern Nachmittag zu lange Quad gefahren um einzukaufen. Und das, obwohl ich noch einige Arbeiten zu erledigen habe. Angefangen beim Wäsche waschen über Schokokugeln bis hin zum Rad wechseln, weil ja wieder mal ein Schlauch undicht war und ich hier die ganze Zeit mit einem Plattfuß, wenn auch unterstützt durch einen Wagenheber, stehe. Zu meinem Glück bin ich nicht allein, Totty und Fenny sind hier und damit habe ich Hilfe die ich benötige um das Rad zu wechseln. Am Ende ist alles schnell vorbei, ich schmutzig und das defekte Rad in die Garage gepackt. Quad eingeladen und alles erledigt. Dann noch schnell Essen kochen, heute gab es deutsche Küche, Weißkohl mit einer Soße die mittels Mehlschwitze gemacht wird und Kartoffeln mit Butter. Leider fehlten wie Nürnberger Würstchen, das Schnitzel oder alternativ Möpkenbrot (kennen wahrscheinlich nur die Westfalen, und die anderen haben was verpasst).

 Es geht weiter, Totty hat gestern einen Hinweis auf eine Veranstaltung am Wochenende gefunden die in der Nähe von Dubai stattfindet und unweit der Veranstaltung, die am darauffolgenden Wochenende ca 30 km entfernt ist. Das heißt 440 km fahren in die Richtung in die wir sowieso gefahren wären, nur etwas schneller jetzt. Heute 110 km, die nächsten beiden Tage die restliche Strecke. Auf dem Weg habe ich noch den defekten Reifen reparieren lassen, es musste ein neuer Schlauch her der hier für kleines Geld zu haben ist. Reifen wechseln kostet ca. 15 Euro, damit kann ich gut leben. Am Nachmittag musste ich das Quad nochmals herausholen da ich tanken musste. Man weiß ja nie, was am Wochenende los ist und möglicherweise kann ich das Quad dort gut nutzen. Und wenn nicht am Wochenende dann sicherlich zwischen den Veranstaltungen. 


 

 

 

 




 

Und dann stellte ich noch fest, dass die neuen Reifen Risse haben. Nach einigem Telefonieren und beratschlagen war das Ergebnis die Luft aus den Reifen bis 5 bar herunterlassen. Der Reifenservice hatte 7 bar aufgepumpt die ich aber schon auf 6 bar heruntergelassen hatte. Scheint noch zu viel zu sein. Mal sehen, wie sich die Reifen bei 5 bar verhalten.

 




Früh aufgestanden, denn ich war mal wieder gegen 6 Uhr ausgeschlafen. Wie das nervt. Na jedenfalls wollten wir losfahren zum nächsten Stellplatz um uns der Wüste langsam zu nähern. Ich zündete den KAT und der Keilriemen machte Geräusche. Sollte er aber nicht, denn der war ja unlängst geschraubt worden. Und beim näheren Hinsehen haben wir festgestellt, dass schon wieder die Schraube für die Halterung der Lichtmaschine den Kopf gelassen hat. Folglich musste ich den KAT ausstellen, die Schrauberkutte anziehen und die Lichtmaschine reparieren. Totty hat Werkzeug angegeben und anschließend die Schrauben festgezogen. Dann konnten wir uns auf den 180 km langen Weg machen zu einem schönen Strand an dem es heute Abend einen sehenswerten Sonnenuntergang gab.

 








 Vorher allerdings wurden die Reifen kontrolliert und die Lichtmaschine. Die Reifen scheinen keine weiteren Risse bekommen zu haben, dafür hat die Schraube der Lichtmaschine wieder den Kopf verloren. Heute hatte ich keine Lust zur Reparatur, das steht dann morgen nach dem Frühstück und vor der Weiterfahrt an. Ich hatte eine Message via facebook aus Dubai, der will am Wochenende genau dahin wo wir auch hinfahren wollen, ist ein Deutscher und ebenfalls KAT-Fahrer. Er will mir die notwendigen Schrauben für die Lichtmaschine mitbringen. Meine, die ich im Iran gekauft hatte, haben nicht genügend Härte. Ich hoffe, dass die nächsten dann besser funktionieren und haltbarer sind.

 Gleich morgens nach dem Aufstehen und vor dem Sport (auf den ich heute mal verzichtet habe) wurde die Lichtmaschine befestigt. Leider hatte ich noch nicht die richtigen Schrauben, aber ich musste 180 km fahren bis Al Dhaid, hatte daher keine Chance auf Verschieben der Arbeiten. Und da ich ja in der Übung bin dauert es auch nicht so lange. Diesmal habe ich mich anderer Werkzeuge bedient in der Hoffnung, die Schrauben fester anziehen und damit alles besser fixieren zu können. Nach dem Bad im Meer und der Dusche zum säubern fuhren wir los, ca. 2,5 Stunden und dann waren wir am Ziel. Angekommen, nachgeschaut und festgestellt, dass der Schraubenkopf sich verabschiedet hatte wie schon gestern. Jetzt heißt es warten auf die Schrauben die morgen oder übermorgen gebracht werden sollen. Und dann überlegen, was man noch anders machen kann um das Problem zu beheben. Wobei ich mittlerweile glaube, dass ich mit dieser Lichtmaschine und ihren Problemen leben muss. Nur hätte ich dann gerne größere Abstände zwischen den einzelnen Reparaturen.

Die Messe zu der wir wollten ist ja ganz nett, nur leider sehr klein, so dass man in einer gefühlten Stunde dadurch ist. Egal, jetzt bleiben wir hier, vielleicht gehe ich morgen nochmal hin und schaue mal was sie dort haben und dann wird gewartet auf die Schrauben.



Irgendwie hat das mit den Schrauben nicht funktioniert. Wir haben dann uns selbst darum gekümmert, sind in der Stadt herumgefahren und haben einen Händler gesucht. Leider hatte er nur eine Sorte Schrauben, egal, besser als nichts, also mitgenommen und dann wird bei nächster Gelegenheit die Lichtmaschine befestigt. Außerdem haben wir uns überlegt sie noch an einer zweiten Halterung zu befestigen in der Hoffnung, dass dann die Schraube hält.

Und so haben wir uns zum Mittagessen hingesetzt und sind noch eine Zeit sitzen geblieben. Der Manager der Messe kam uns besuchen und bat um ein Interview und ein Video dazu. Gerne doch, können wir damit den Menschen hier zeigen, dass wir uns freuen hier sein zu dürfen und uns gerne in diesem Land aufhalten (zumal das Wetter ja auch im Winter gut sprich warm ist). Ein Rundgang auf der Messe beendete den Tag und am Abend bekamen wir Besuch von einem in Dubai lebenden Ehepaar, die bereits Freundschaft mit Totty und Fenny bei deren letztem Besuch in den VAE geschlossen hatten.

 














Ohne mich um die Lichtmaschine zu kümmern – die läuft auch ohne dass ich die Schraube wechsele – sind wir zu dem verlassenen Dorf Al Madam gefahren, einige große Anwesen sowie die Moschee standen dort und waren mal mehr mal weniger mit Sand zugeweht und vollgeweht. Die meisten Häuser waren innen fast bis zur Decke mit Sand gefüllt, nur die Moschee wurde offensichtlich von selbigem befreit. Man weiß nicht genau, was hier passierte, jedenfalls soll das Dorf um 1970 gebaut worden sein. Offensichtlich sind sie nie bewohnt worden, wahrscheinlich wurden sie vom Staat gebaut um den Beduinen eine Heimat zu geben. Aber alles sind nur Gerüchte. Wir haben hier unter einem großen Baum ein schattiges Plätzchen gefunden und bleiben bis morgen.






















Am Morgen wacht man hier auf und wird begrüßt von Dromedaren die ihres Weges gehen. Unser Weg führte uns heute zum Offroad History Museum hier ganz in der Nähe, wo eine Privatsammlung von mehr als 350 Fahrzeugen zusammengestellt wurde. Alle in einem Top-Zustand und wie es den Anschein hat noch fahrbereit. Einige waren bei den letzten Rennen im Jahre 2018 bis 2020 noch auf der Strecke. Viele interessante Umbauten, am meisten hat mich fasziniert der Oschkosch-Umbau. Nach mehr als 2 Stunden hatte ich genug und hab am Schluss nur noch fotografiert um mir die Bilder dann in aller Ruhe anzusehen. Von der Vielzahl der Fahrzeuge ist man einfach nur überfordert.

 https://www.youtube.com/watch?v=9K1obQCsdp0&t=39s








 

 

 

 

 

Dann suchten wir uns einen neuen Standplatz, eigentlich in der Nähe des Archäologischen Zentrums hier, leider hatte die Leitung etwas dagegen und wir mussten uns einen anderen Standort suchen, der schnell gefunden war, denn hier ist Wüste und außer dem kleinen Ort und dem Gebirgszug nichts. Und weil ich nichts weiter zu tun hatte, habe ich erst einmal einen Schokoladenkuchen mit Apfeln drauf gebacken. Schließlich ist Nahrung ein wichtiger Bestandteil täglich. Und Kuchen geht bei uns immer.

 






Überall wurde Halloween gefeiert, hier nicht. In der Wüste ist es ruhig, kein Laut zu hören nachts. Heute war nicht viel los, außer eine Runde Quad fahren. Dafür habe ich aber ein Video mit den Bildern von gestern bei Youtube eingestellt, das macht dann schon ein paar Stunden lang Arbeit, denn die Bilder mussten zugeschnitten werden, ausgesucht für das Video und dann zusammengestellt, untermalt mit Musik und hochgeladen werden. Alleine das Hochladen dauerte fast eine Stunde, weil hier das Internet schlecht ist. Das hat man dann davon, wenn man mitten in der Wüste steht. 


 

 

 






 

 

Heute morgen dachten wir, wir könnten bei der Geburt eines Kamels zusehen. Eines hatte sich ab von der Farm quasi vor unsere Haustür – ok, es sind ca. 300 m – hingelegt und ist nicht wieder aufgestanden. Die Farmer standen drum herum und versuchten es zum Aufstehen zu bewegen. Eine Zeit später brachte man Futter und Wasser. Eine Nachfrage ergab, dass es sich wahrscheinlich ein Bein gebrochen hat und daher nicht aufstehen kann. Keine Geburt und die Hoffnung, dass es wieder gesund wird. 


 

Einkaufen war angesagt und mit dem Quad in die Wüste fahren. Was soll man auch sonst hier machen. Und dann noch die Inspektion des Geländes für das Wochenende. Ca. 2 km von hier findet ein großes Offroad-Wochenende statt, der Grund, warum wir hier in Warteposition stehen. Der Chef des Events hat mit mir telefoniert und will morgen früh zu uns kommen. Vielleicht bekommen wir ja einen Extrabonus. Schauen wir mal.





 

 

 

 








 

 

Der Chef, Daniel, hat uns heute versetzt. Mal sehen, ob er sich morgen blicken läßt. Jedenfalls wollen wir morgen rüber fahren zum Event, das eigentlich erst am Samstag anfängt, aber so sichern wir uns einen guten Platz. 

 Ich habe dann mal sauber gemacht und – ganz wichtig – die Schlauchschellen der Wassertanks oben nachgezogen. Denn beim letzten Wasser einfüllen stand Wasser auf dem Fußboden, das muss ja irgendwo hergekommen sein. 

 An Nachmittag bin ich zur archäologischen Seite – einmal um den Berg herum – gefahren, vor 7.000 Jahren haben hier bereits Menschen gelebt am Fluss, der jetzt ausgetrocknet ist. Was verwundert war die Ansicht der Berge, die von dieser Seite völlig anders aussehen als von der Seite wo wir mit den Fahrzeugen stehen.








 

Zurück zum KAT kam ein Einheimischer mit einem Side-by-Side. Und weil Totty völlig grelle darauf war mit so einem Fahrzeug mitfahren zu dürfen habe ich den Fahrer kurzerhand gefragt ob er mit Totty eine Runde dreht. Na sicher, und ab ging es. Totty war zunächst völlig perplex dass ich gefragt und der Fahrer ja geantwortet hatte. Mit einem Grinsen über alle 4 Backen kam er zurück.

Dann war die Lichtmaschine nochmals an der Reihe, ich hatte heute irgendwie einen Run. Also ein Loch gebohrt für die neue Gewindestange, diese gekürzt mit der Flex und los ging es. Mal sehen, wie lange das jetzt hält. Die neuen Schrauben haben mehr Festigkeit und sollten länger halten. 


 

Am Abend war es im Gegensatz zu sonst sehr laut, denn 6 Hubschrauber suchten hier alles ab. Ob sie das oder die oder den gefunden haben weiß ich nicht, derzeit ist es still hier. Könnte aber eine laute Nacht werden.

Heute war Umzug angesagt, wir wollten zum Adventure 2 km weiter. Daniel, der Chef des Parks, kam zu uns und lud uns ein die Fahrzeuge auf das Gelände zu stellen. Kein Problem, ist ja Platz genug. Und weil wir mittags bereits umgezogen waren konnten wir auch gleich mit dem Quad das Gelände erkunden und einen kleinen Videoclip drehen den ich morgen ins Netz stellen kann. Mal sehen, was hier morgen abgeht, ist ja ein Event angekündigt mit Fahrmöglichkeit und Ausstellung.

 






Nach und nach füllt sich das Gelände der Aussteller, die jedoch vornehmlich mit einem Auto hier angekommen das sie zeigen wollen. Gegen Mittag bekamen wir Besuch von Rami, einem Mitarbeiter beim deutschen Konsulat in Dubai mit dem ich mich lange unterhalten konnte. War ein sehr informatives Gespräch. Ich konnte noch mit dem „Taxi“ hoch auf den Berg fahren, den ich mit dem Quad nicht geschafft hätte. Das „Taxi“ war ein Silverstone mit 525 PS. Das fetzt. Der Ausblick soll bei schönem Wetter bis Dubai möglich sein. Leider hatte ich natürlich kein schönes Wetter. 




 

Mit dem Quad waren wir nochmals im Gelände und haben einige Aufnahmen mit der Gopro gemacht, Totty will ein Video schneiden. Leider hat der Veranstalter mit mir gesprochen und gesagt, dass hier eigentlich Quad fahren verboten ist und ich wenn, dann wenigstens mit Helm fahren sollte. Recht hat er ja, mach ich aber bei 35 Grad im Schatten nun wirklich nicht gerne und verzichte daher lieber auf das Geländefahren. War trotzdem ein schöner Tag.

 https://www.youtube.com/watch?v=b9DLYUjymHE&t=167s

 

 












 




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