Die erste Nacht in Griechenland am Strand war nicht mehr so kalt wie in Eskisehir, die Temperaturen hielten sich bei ca. 10 Grad auf. Nur der Wind hatte stark zugenommen.
Heute war der übliche Gang zum Telefonladen angesagt. Da ich nur ca. 2,5 km von der Innenstadt entfernt stehe konnte ich dorthin laufen. Der Vodafoneladen wollte 25 Euro für die prepaid-Karte haben zuzüglich 10 Euro pro 4 GB. Gut, dass die noch Konkurrenz haben. Ich bin dann mal zu Wind gegangen, die boten 15 Euro für die Karte und pro GB einen Euro. Damit kann ich gut leben. Also 45 Euro für 30 GB für einen Monat gezahlt und alles läuft. Dann brauchte meine Armbanduhr noch eine neue Batterie, auch das war kein Problem. Bei meiner neuen MAN-Uhr die ich seit der leeren Batterie nutzte habe ich mir leider das Glas zerschlagen. Da ich zur Toilette musste hab ich nach einem geöffneten Restaurant gesucht und musste feststellen, dass sämtliche Restaurants und Cafes geschlossen haben. Vor einem Restaurant standen einige Männer die mich dann aufklärten. Streik war heute angesagt weil die neue Regelung heißt: Sämtliche Besucher des Restaurants – also auch die Besucher des Außenbereichs – sind geimpft, genesen oder haben einen Test bei. Die Gastonomie hat bei allen Gästen den Status zu prüfen. Gut, das ist mir in den Telefonläden auch passiert. Ich musste meinen Impfstatus vorzeigen und meinen Pass zur Kontrolle. Aber in allen Restaurants im Außenbereich, da muss ich den Gastronomen Recht geben, das ist schon heftig und mit einem riesigen Aufwand verbunden. Gut, dass jetzt der Winter anbricht, im Sommer wäre das schier unmöglich, jetzt im Winter sind die Urlauber nur noch vereinzelt vorhanden, da wird die Gastro sicher nicht so zahlreich besucht wie im Sommer.
Am Spätnachmittag bekam ich dann noch Besuch von der weiß-blauen Garde. Die üblichen Fragen kamen: woher kommst Du, wohin willst Du, wie lange willst Du hier bleiben, wer fährt mit dir, Du fährst doch nicht alleine, kannst Du das Fahrzeug fahren, und zeig uns bitte Deine Papiere. War natürlich alles in Ordnung und nach ein paar geschossenen Fotos sind sie dann wieder gefahren.
Am Samstag werde ich Besuch bekommen für ein paar Tage, mal sehen, wie das wird. Einerseits ist es ganz schön nicht alleine zu reisen, andererseits genieße ich auch das Alleinsein ganz gerne wie im Moment.
Nachdem ich noch einige Dinge am KAT geregelt und Wäsche gewaschen habe bin ich ein Stück weiter gefahren. Ich hatte mir einen schönen Strand ausgesucht zum Übernachten, allerdings war der Weg runter zum Strand offroad, sehr kurvig und außerdem hätte ich unten nicht drehen können. Also bin ich oben auf dem großen Parkplatz stehen geblieben, wenn auch nicht ganz gerade, aber für eine Nacht geht das immer irgendwie. Nur morgens beim Sport muss ich dann immer schauen wie ich klar komme und das Duschwasser fließt nicht immer in die Richtung wo es hin soll. Das sind die kleinsten Probleme mit denen ich mich herumschlage.
Heute Nacht musste ich mal aufstehen denn die Heizung gab ihren Geist auf. Der Strom war nicht mehr ausreichend vorhanden und ich musste von halb eins bis halb zwei den Generator laufen lassen. Danach war erst einmal alles wieder ok bis gegen 7 Uhr. Also nochmals den Generator laufen lassen damit die Batterien voll werden. Das bedeutet aber auch, dass ich dringend Benzin brauche, denn meine Reservetanks sind leer und der Generator hat auch nicht mehr viel Benzin. Na jedenfalls funktionierte die Heizung erst einmal und ich konnte nach dem Sport im Warmen duschen.Dann noch einige Bilder vom Strand geschossen und los ging es nach dem Mittagessen.
Drei Stunden Fahrt waren angesagt und ich versuche ja immer nicht im Dunkeln anzukommen. An einer großen Tankstelle hab ich dann den Generator und die beiden Reservekanister getankt. Der Tankwart fragte dreimal nach, ob ich wirklich Benzin bräuchte und nicht eher Diesel. Als ich ihm den Generator zeigte war er dann beruhigt. Wasser konnte ich ebenfalls tanken. Meine Frage nach Wasser beantwortete er allerdings zunächst mit: Wir haben dafür aber keine Möglichkeit einer Rechnungserstellung. Brauch ich eine Rechnung für Wasser? Nein, natürlich nicht. Und dann durfte ich auch tanken.
Der von mir ausgesuchte Stellplatz war nicht möglich anzufahren, ich hätte Schwierigkeiten im Dorf gehabt um die Kurve zu kommen und da ich wußte dass geradeaus der Hafen ist mit Stellmöglichkeiten habe ich mich kurzerhand umentschieden und bin zum Hafen gefahren. War eine gute Entscheidung, denn hier gibt es ein Fischrestaurant, das von mir am Abend auch gleich angesteuert wurde. Mal sehen ob ich meinen Besuch am Samstag dazu überreden kann noch am Samstag und auch am Sonntag dort Fisch essen zu gehen. Danach hat das Restaurant dann geschlossen und ich will ja auch am Montag oder Dienstag weiter fahren in Richtung Athen.
In Erwartung des Besuchs hab ich mal etwas sauber gemacht und im Schrank noch ein bisschen Platz geschaffen sowie die Luftmatratze und den Blasebalg schon mal herausgeholt. Heute sind es nur ca. 13 Grad und die Sonne scheint nicht wirklich, dafür ist starker Wind und ab ca. 9 Uhr waren die Surfer und Kitsurfer hier am Strand und auf dem Wasser bis zum Sonnenuntergang. Ich bin nur 2 Stunden spazieren gegangen, hab nach den Flamingos geschaut und wollte auf der anderen Seite des Hafens mir die alten Festungen ansehen. Leider war das Sperrgebiet. Auf den Google-Bildern meine ich alte Bunker und Stellungen aus dem 2. Weltkrieg zu erkennen.
Meine Batterien wurden mit dem Generator geladen in der Hoffnung, dass mein Heizungsproblem dann gelöst ist. Im letzten Jahr musste ich um diese Jahreszeit ebenfalls den Generator in Anspruch nehmen sofern die Sonne nicht den ganzen Tag geschienen hat. Die Sonnenstunden sind inzwischen aufgrund des Winters zu wenig und die Sonne steht zu tief als dass meine Batterien problemlos komplett geladen werden. Im letzten Jahr habe ich ab Anfang Dezember auf dem Campingplatz Aginara gestanden und wurde mit Strom versorgt, da ist mir das Problem natürlich gar nicht bewußt gewesen. Und später habe ich auch anderweitig Strom beziehen können bzw. den Generator anmachen müssen. Ich muss mich wohl erst wieder an den Spätherbst bzw. Winter gewöhnen, auch wenn sich die Temperaturen der letzten 3 Wochen eher nach Frühjahr und frühem Herbst angefühlt hatten.
Heute ist mein Besuch gekommen und das Chaos fängt an. Vorher hab ich in der Sonne noch in meinem Buch gelesen und den KAT einigermaßen hergerichtet. Dann bin ich zum Flughafen ca. 20 km vom jetzigen Stellplatz und hab J. abgeholt. Er kam mit einem Riesenrucksack, einem kleineren und einer Tasche. Na super, und das alles auf das Quad. Passte so gerade, gut, dass ich nicht hinten sitzen muss. Zurück zum KAT und die Taschen abgestellt weil dann noch Einkaufen angesagt war. Ca. 10 km von hier gibt es einen riesigen Lidl und der hat fast alles was das Herz begehrt – außer natürlich Lakritze. Die hat J. auch nicht mitgebracht. Schade.
Nachdem dann die Einkäufe eingeräumt und die Rucksäcke ausgepackt waren gab es im Fischrestaurant das Abendessen. Und für morgen haben wir gleich vorbestellt.
Jetzt muss nur noch die Luftmatratze hergerichtet werden dann ist alles für das Nachtlager erledigt. Gute Nacht.
Nachdem der Abend gestern dann noch etwas länger dauerte – schließlich musste der Whisky probiert werden – bin ich freundlicherweise gegen 6 Uhr geweckt worden. J. konnte nicht auf der Luftmatratze schlafen und hat am Strand ein Feuer gemacht das er mir zeigen wollte. Nach einer halben Stunde im Bett bin ich schließlich aufgestanden und mit einem Kaffee zum Strand. Und weil es ja noch dunkel war hab ich kurze Zeit später den Sonnenaufgang und Monduntergang fotografiert. Bot sich gerade an. Später ist J. dann mit meinem Quad gefahren und ich konnte in Ruhe meinen Sport machen und duschen gehen. Danach wurden meine Kopfschmerzen immer schlimmer – der Whisky war wohl schlecht - und ich bin in Ruhe am Strand lang gelaufen. Hat aber nicht geholfen.
Am Nachmittag sind wir dann mit dem Quad ein Stück an die andere Strandseite gefahren und auf eine größere Gruppe Reisende getroffen die zum größten Teil aus Frankreich, der Rest aus Europa kommt. Die feierten eine Techno-Party und wir haben mitbekommen, dass es eine große Community gibt die sich immer mal wieder zu Partys treffen dort, wo sie gerade alle hin sind. Ein Teil dieser Reisenden fährt weiter in die Türkei, die anderen bleiben dort für längere Zeit stehen. Wir haben uns mit einigen unterhalten, war sehr interessant. Am Abend sind wir wieder ins Restaurant gegangen zum Abendessen.
Wir sind noch einen Tag geblieben weil das Wetter noch einigermaßen sein soll und wir wollten nochmals die Techno-Freaks besuchen fahren. Die standen an alten Fabrikhallen wo ich wieder Graffitis fotografieren konnte. Griechenland scheint ein Land voller Graffitikünstler zu sein.
Danach sind wir noch weiter an den Strand gefahren, ein großer einsamer Strand nahe eines Naturschutzgebietes mit Flamingos. Einfach herrlich, aber langsam zu kalt. Daher wird es Zeit langsam weiter zu fahren nach Athen.
Am Abend ein Lagerfeuer und so sollte der Tag eigentlich gemütlich zu Ende gehen. Leider fing es später an zu regnen und ich bin in den KAT gegangen. Wurde Zeit, denn mein Stromnetz zeigte nur noch 20,9 V an, so dass ich noch den Generator anstellen musste. Nach 1,5 Stunden war genügend Strom vorhanden so dass die Heizung nicht ausgeht wegen Strommangel. Leider sind derzeit die Stunden in denen es hell ist zu kurz und die Sonne hatte auch nicht geschienen. Da muss ich dann gelegentlich nachhelfen.
Heute früh waren wir verabredet mit einer Dame die Medikamente bringen wollte. J. will die mit nach Deutschland nehmen und dann nach Italien weiter schicken an ein Ehepaar, die mich via facebook angeschrieben und darum gebeten hatte. Ich bin eigentlich skeptisch bei solchen facebook-Anfragen, aber hier kam keine nackte Frau und auch kein Darlehensangebot. Es gibt eine Internetseite von der Dame die mich angeschrieben hatte und es sah seriös aus. Der Eindruck bestätigte sich dann auch später.
Die Deutsche mit ihrem Ehemann, die hier in Griechenland seit 5 Jahren leben, kamen gegen halb zehn, ich musste dann allerdings noch kurz duschen weil ich meinen Sport gemacht hatte und durchgeschwitzt war. Dann haben wir uns nett unterhalten, leider hat es dann zwischen J. und mir mächtig gekracht und wir sind schnell übereingekommen dass er seine Sachen packt und den KAT verläßt. Ab Mittag war ich wieder alleine, J. ist mit dem Taxi abgefahren, er wollte frühstücken und weiter weiß ich nicht. Am Nachmittag rief Daniela, die mit den Medikamenten nochmals bei mir an und entschuldigte sich dafür, dass sie in unseren Streit geraten ist. Ich habe ihr dann versichert, dass sie in keinem Fall daran Schuld trägt und sich nicht entschuldigen müsse. Manchmal passt es eben nicht und dann ist es besser sich schnell zu trennen. Die Geschichte war jedenfalls für mich sehr lehrreich,
Ich habe dann den KAT aufgeräumt und die Wäsche gewaschen. Hier kann ich Wasser bekommen und daher macht es Sinn noch einen Tag zu bleiben. Da die Ölfilter noch dringend gewechselt werden müssen werde ich morgen nach Thessaloniki zum Truck-Service fahren die im Frühjahr meinen Motor repariert haben. Dort kann ich mir vorstellen wird mir schnell geholfen.
Am Morgen ein Blick aus dem Fenster um festzustellen, dass ich inzwischen in einer riesigen Pfütze stehe. Es hatte wohl die ganze Nacht geregnet. Hoffentlich bleibt es heute einigermaßen trocken, im Regen werden die Ölfilter sicher nicht gewechselt.
Nachdem alles eingeräumt war bin ich ohne Regen losgefahren und habe erst einmal getankt. Die beiden Benzinkanister für den Generator waren leer und bei dem Dieselpreis der aufgerufen wurde habe ich meinen Tank auch gleich volllaufen lassen. 1,39 Euro ist doch mal was. Gut, ich bin anderes gewohnt, 75 Cent in der Türkei und 65 in Georgien. Aber ich hatte hier auch schon 1,59 gesehen. Dann fand ich auf dem Weg sogar noch ein kleines Geschäft das Ölfilter verkaufte. Ich hatte zwar drei an Bord, aber zwei davon sollten ja verbaut werden. Also hab ich gleich noch drei gekauft, damit mein Vorrat wieder aufgefrischt ist.
In Thessaloniki angekommen freute man sich sichtlich mich zu sehen und fragte gleich, ob es mir gut geht. Ich hab kurz meine Story mit dem Fahrzeug erzählt und dann wurden die Ölfilter getauscht und 15 l Motoröl konnte ich ebenfalls käuflich erwerben.
Dann wollte ich eigentlich zum Tempe-Tal, das war aber 140 km entfernt und ich hatte irgendwie keine Lust mehr so lange zu fahren. Da ich vorher bereits im Internet viele schöne Stellen zwischen Thessaloniki und Tempe-Tal gefunden hatte bin ich zum Strand in der Nähe von Dion gefahren, einem kleinen Ort vor dem Olymp. Am Hafen ist ein riesiger Stellplatz und ich stehe wieder direkt am Strand und im Hintergrund die hohen Berge. Ein Strandspaziergang war noch möglich bevor die Sonne untergeht und es dunkel wird. Hoffentlich ist morgen die Sicht gut, und wenn es nicht regnet fahre ich vielleicht mal mit dem Quad ein Stück den Berg hoch.
Als dann heute Morgen das Thermometer keine besseren Temperaturen ansagte und ich irgendwie nicht gut gelaunt war hab ich überlegt was zu machen ist. Die Großwetterlage auf dem Peloponnese ist in jedem Fall besser und der Olymp hat sich heute noch mehr versteckt als gestern. Also, ins Fahrzeug setzen – und zwar nach vorne – und weiter fahren Richtung Süden. Gesagt und einen Stellplatz ausgesucht und Abfahrt. 280 km weiter und 2 Grad wärmer. Geht doch, nur die Sonne war immer noch nicht da. Auf der anderen Seite des Strandes, auf der großen Insel, wurden die Berge von der Sonne angestrahlt. Ich stand definitiv auf der Schattenseite heute obwohl mir die Sonnenseite doch viel besser steht. Ein Stück laufen konnte ich noch und die wunderschöne Natur hier genießen.
Morgen geht es weiter nach Mykene, auch wenn ich weiß, dass ich einige schöne Stellen ausgelassen habe auf dem Weg. Vielleicht ergibt sich ja nochmal was, aber jetzt suche ich erst mal wieder schöneres Wetter. Wobei, die Großwetterlage die nächsten 14 Tage ist nicht so rosig. Meine einzige Hoffnung ist, dass sich der Wetterfrosch vertan hat und eigentlich Sonnenschein ansagen wollte. Ich hoffe ja immer mal, dass nicht alles stimmt was geschrieben steht im Internet.
Die Fahrt heute nach Korinth – Mykene war verschoben auf die Zeit nach Korinth - war schon heftig. Ich musste im Regen die Leiter einpacken weil es durchweg schüttete. Dann hatte ich über 200 km im Regen zu fahren. Und am Ende gab es noch ein heftiges Gewitter und Nebel. Den Berg hoch kam ich ganz gut, am Ende war der Parkplatz auf dem ich übernachten wollte. Und kaum war ich angekommen kam die Sonne zum Vorschein und blieb bis zum Untergang.
Die Ruinen will ich erst morgen besichtigen, weil die bereits um 15.30 Uhr schließen, alles nass ist und ich nur noch eine Stunde hätte. Also hab ich mir etwas die Umgebung angesehen und ein paar schöne Fotos gemacht. Aus den Tälern kam der Nebel langsam hoch und kurz vor Sonnenuntergang hüllte er auch noch die Festung teilweise ein. Ein schönes Naturschauspiel das ich in Bildern festhalten konnte. Am Abend hatte sich noch ein anderes Wohnmobil dazugesellt zum Übernachten und einige Vans standen auf dem zweiten Parkplatz. Scheinen doch noch einige Camper unterwegs zu sein was mich schon erstaunt. Ein Ehepaar erzählte mir sie hätten vor drei Monaten mit dem Sabbatjahr begonnen. Ich hätte nicht gedacht, dass es doch noch einige wagen ein Sabbatjahr einzulegen wo sie doch gar nicht wissen wo sie hinfahren können. Sie sagten mir allerdings, dass sie sowieso nur in Europa bleiben wollten. Ok, dann ist das ja möglich zur Zeit. Hoffentlich machen die Länder in Europa nicht auch noch die Grenzen jetzt zu wo die Zahlen ständig in die Höhe gehen.
Zunächst war nach dem Aufwachen aus dem Fenster sehen angesagt, da war heute Nacht tatsächlich noch ein weiteres Wohnmobil hier hochgekommen. Nachdem alles fertig war bin ich erst einmal mir die Festung ansehen gegangen. Keinen Eintritt bezahlen das hat was. Ich war sehr erstaunt weil die Festung, die die größte Griechenlands ist, ja schon teilweise restauriert und gesichert wurde.
Da der Gang nur 2 Stunden in Anspruch nahm bin ich weiter gefahren nach Mykene auf den Parkplatz an den Ausgrabungsstätten. Allerdings stand da gleich ein Schild „no camping“. Gut, die Griechen verstehen unter Camping mit dem Womo oder Wohnwagen ankommen, sich hinstellen und den Stuhl und Tisch herausholen. Aber ich wollte nichts riskieren und war ja auch hier mit der Besichtigung nach 2 Stunden fertig.
Und Nafplio ist nur ca. 28 km entfernt, da wartet ein riesiger Parkplatz am Hafen auf mich. Also hab ich mich in den KAT gesetzt und bin dort hingefahren, ca. 30 min. dauerte die Fahrt. Als ich die Parallelstraße zum Parkplatz fuhr sah ich schon einen KAT dort stehen und dahinter einen großen Bus der umgebaut war als Womo. Ich fuhr also auf den Parkplatz und wurde direkt gefilmt von den Besitzern und freundlichst begrüßt. Es handelt sich um ein Ehepaar mit dem KAT und ein Ehepaar mit 4 Kindern in dem Bus. Alles Franzosen. Das Ehepaar mit den 4 Kids fährt bereits seit 3 Jahren mit dem Bus und die Kids werden von der Mutter unterrichtet weil sie im schulpflichtigen Alter sind. Jedenfalls 3 davon, das vierte habe ich noch nicht gesehen.
Wir haben uns erst einmal unterhalten und der Franzose mit dem KAT erzählte er habe ein befreundetes Ehepaar im Schwarzwald das ebenfalls einen KAT fährt. Sie hätten sich bereits über mein Fahrzeug unterhalten. Ich hab ihm dann gesagt er könne ja mal das Video schicken und ihm mitteilen, dass er mich getroffen habe. Wie auch immer, wir hatten einen netten Schnack wie die Hamburger sagen würden und jetzt ist es dunkel, regnet leicht und der Abend ist wie immer.
Der Parkplatz hier ist riesig, campen – sprich Stuhl und Tisch rausholen – ist nicht erlaubt, stehen und hier schlafen geht. Also, bleibe ich mal ein paar Tage. Kann mich ja in meine Tür setzen wenn ich Sonne geniessen will.
Hab ich mir so gedacht. Aber gerade war die Polizei hier. Sie meinten ich solle doch meine Leiter ins Womo holen. Das sei schließlich ein Parkplatz und Campen sei verboten. Ich sagte ihnen dass ich die Leiter nicht mal eben reinholen könne und ich sei bereits ein halbes Jahr in Griechenland gewesen und das sei das erste was ich höre. Die 6 Monate vorher war alles ok, nur keinen Stuhl und keinen Tisch. Aber sowas hätte ich noch nicht gehört. Sie bestanden drauf dass ich die Leiter reinhole, wegfahre oder ein Ticket bekomme. Außerdem sei es nur für 24 Stunden zu parken hier erlaubt. Nachdem sie anfingen sauer zu werden habe ich gefragt ob es denn in Ordnung sei wenn das Plateau ein Stück rausstünde, denn dann würde ich meine andere Leiter anhängen, die könne ich hereinholen. Das war dann ok und ich bekam kein Ticket. Die sahen sich übrigens genötigt zu arbeiten weil sie ein Bild von irgendjemandem bekommen haben und daraufhin tätig werden mussten. Danke liebe Griechen. Bei meinem KAT-Nachbarn waren sie auch, er musste die Leiter ebenfalls reinschieben. Und weil die bei ihm komplett unter das Auto geht muss er anschließend hochklettern mangels Stufen. Ich meine, wenn schon kein campen erlaubt ist dann dürfte doch dort schlafen auch nicht erlaubt sein. Genau so sagt es nämlich das griechische Gesetz. Aber da sagt dann keiner was.
Nach dem Einpacken fuhr ich los. Ab zum Kreisverkehr wie mein Navi mir vorschlug. Leider war ab dem Kreisverkehr alles gesperrt für eine Sportveranstaltung. Also zurück und den anderen Weg nehmen. Auch andere Straßen die ich lt. Navi hätte nehmen sollen waren gesperrt. Und die eine Straße die ich hätte fahren sollen war zu eng. Daraufhin hat die Polizei für mich Fahrbahnen freigemacht die eigentlich nicht hätten befahren werden sollen. Danke für die Hilfe. Einer der Polizisten fragte mich warum ich denn gerade jetzt fahren müsste. Ich sagte ihm, dass seine Kollegen mir mitgeteilt hätten dass ich das Hafengelände zu verlassen habe.
Nach einigen Umwegen und einem kurzen Stopp beim kleinen Lebensmittelhändler um die Ecke der frisches Obst und Gemüse hat (die großen Supermärkte haben sonntags geschlossen) bin ich dann doch noch zum riesigen Strand ca. 5 km von Nafplio entfernt gekommen. Ein tolles Areal, ein langer Sandstrand, rundherum Berge und ein Fußweg nach Nafplio wie man mir sagte der ca. 25 min. dauert. Geht doch. Solange ich nicht einkaufen muss ist das doch locker machbar.
Den Strand habe ich heute schon mal erkundet, zumindest zur einen Seite, als ich die andere Seite laufen wollte fing es an zu regnen und ich wollte nicht, dass meine Handys nass werden. Also zurück zum Auto. Unterwegs traf ich noch einen „Bekannten“, Adam, mit dem ich letztes Jahr via mail kontaktet hatte und der mich wegen der Fotos im Internet erkannt hatte. Er scheint sich hier gut auszukennen und hat mir einige Tipps gegeben. Aber vorerst werde ich den Strand und die Sonne hier genießen, auch wenn es kälter werden soll. Ist ja nichts neues wenn es auf den Winter zugeht.
Danke für deinen Bericht. Herrn J hat es nicht gefallen, dass Du ihn auf die Luftmatratze verbannt hast? :-) Grüß aus München
AntwortenLöschennein, er hatte grundsätzlich andere Vorstellungen vom Mitreisen bei mir als ich. Aber glaub mir, ich hab daraus gelernt. Viele Grüße aus Griechenland
AntwortenLöschenDann mal weiterhin gute Fahrt …. auch aus München…..schaue nur selten in Deinen Blog. Dann aber immer etwas länger :-)
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